Frank Bösch, Thomas Hertfelder, Gabriele Metzler (Hg.)

Grenzen des Neoliberalismus

Der Wandel des Liberalismus im späten 20. Jahrhundert

Bildinfo

Der Liberalismus veränderte sich im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts rasant: Neoliberale Positionen gewannen mit ihrer Forderung nach einem Rückzug des Staates und einer verstärkten Marktorientierung von Ökonomie und Gesellschaft an Gewicht. Doch in dieser marktliberalen Verengung ging der Wandel des Liberalismus nicht auf. Denn zur selben Zeit erlebte auch der Linksliberalismus gerade in Deutschland eine erstaunliche Konjunktur, die weit über den organisierten Liberalismus hinausging. Zudem kam es unter liberalen Innenministern zu einer Neubestimmung des Verhältnisses von Freiheit und Sicherheit im Zeichen einer neuen Politik der "Inneren Sicherheit", die auf terroristische Anschläge reagierte.

Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes stellen diese vielfältigen Wandlungsprozesse des Liberalismus erstmals im Zusammenhang dar. Warum erreichte der Neoliberalismus die Bundesrepublik erst spät und in moderater Form? Und wie interagierte er mit anderen liberalen Strömungen? Die Beiträge zeigen, dass der Neoliberalismus Teil eines generellen Wandels des Politischen war – und sie benennen die Grenzen, die seiner Durchsetzung in der Bundesrepublik gesetzt waren.

Jahr
2018
Band
Zeithistorische Impulse Band 13
Ort
Stuttgart
Verlag
Franz Steiner Verlag
Seiten
371
ISBN
978-3-515-12085-2