Mehr als nur ein Bunker: Zivilschutz ist eine Form der Sicherheitspolitik, deren Betrachtung einen umfassenden Einblick in den sozialen sowie politischen Zustand westlicher Industriegesellschaften im 20. Jahrhundert verspricht.
Krieg, Überschwemmung und Atomkraft – westliche Gesellschaften standen nach 1945 vielfältigen Bedrohungen gegenüber. Sicherheit avancierte zu einem Schlüsselbegriff des 20. Jahrhunderts. Dieser Spur folgend, zeichnet Martin Diebel die Geschichte des Zivil- und Katastrophenschutzes in der Bundesrepublik und Großbritannien nach. Es ist eine Erzählung des Wandels, dessen Ursprünge bis weit in den Zweiten Weltkrieg zurückreichen. Das Buch geht dabei über die Grenzen des Ost-West-Konfliktes hinaus. Zivilschutz war weit mehr als eine Antwort auf die atomare Bedrohung. Er war Ausdruck sich wandelnder gesellschaftlicher Sicherheitsvorstellungen seit den 1970er Jahren. Eine Entwicklung, die angesichts terroristischer Bedrohung und ökologischer Katastrophen bis in die jüngste Gegenwart reicht.
Atomkrieg und andere Katastrophen
Zivil- und Katastrophenschutz in der Bundesrepublik und Großbritannien nach 1945
Bildinfo
Jahr
2017
Ort
Paderborn
Verlag
Ferdinand SChöningh
Seiten
348
ISBN
978-3-506-78745-3