2024: Die Schatten der Identität und Aufstieg der Rechtsextremen

35 Jahre nach der Wiedervereinigung bleibt die ostdeutsche Identität ein komplexes und sich wandelndes Phänomen, geprägt von der Geschichte der DDR und den tiefgreifenden Veränderungen der 1990er Jahre. Diese Erfahrungen beeinflussen weiterhin das Leben in der Region, während Gefühle kultureller und politischer Entfremdung bestehen bleiben – ein Nährboden, auf dem populistische Parteien wie die rechtsextreme AfD erheblichen Zulauf gewinnen konnten. 
In dieser Folge (35:29 Min.) des Podcasts "Mauerfall" ist u.a. ZZF-Historiker und Berlin-Experte Hanno Hochmuth Interviewpartner.  Ein zentrales Problem sei der Austausch eines Großteils der Eliten durch westdeutsche Personen gewesen, so Hochmuth. Dies habe vielen Ostdeutschen den Eindruck vermittelt, sie seien nur Deutsche zweiter Klasse – eine Erfahrung, die tiefgreifende Auswirkungen hatte.