Von der SED zur PDS: Die Transformation der DDR-Staatspartei in der Demokratie

Assoziiertes Dissertationsprojekt
Beginn des Projektes
Januar 2022

 

Die SED schien 1989 gemeinsam mit der von ihr geführten DDR unterzugehen. Doch konnte sie sich durch personelle und inhaltliche Umstrukturierung unter den Namen Partei des Demokratischen Sozialismus retten und etablierte sich zu einer erfolgreichen ostdeutschen Regionalpartei, die bis in den Westen ausstrahlte. Als linksdemokratische sowie antikapitalistische Kraft wurde sie zu einem dauerhaften Faktor in der politischen Landschaft der Vereinigungsgesellschaft.

Das Dissertationsprojekt untersucht, wie sich die PDS sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene seit dem Herbst 1989 personell, organisatorisch und programmatisch transformierte und in den 1990er Jahren entwickelte. Dabei sollen folgende Aspekte behandelt werden:

  • die organisatorische, finanzielle und personelle Entwicklung des Parteiapparates
  • die programmatische Rolle in der Vereinigungsgesellschaft
  • biografische Kontexte maßgeblicher Akteur*innen
  • Entwicklung und Selbstverständnis im Kontext parlamentarisch-demokratischer Systeme sowie gesellschaftliche Verankerungen und Interaktionen.

Diese Transformation zur postkommunistischen Partei wurde Ende der 1990er Jahre von verschiedenen sozialwissenschaftlichen Studien beschrieben. Ein neuer Zugang zu internen Akten und der zeitliche Abstand erlauben eine zeithistorische Neuanalyse der Ereignisse.

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Bildinfo

Antonia Gäbler

Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung
Am Neuen Markt 1
14467 Potsdam

Email: antonia.gaebler [at] zzf-potsdam.de
Telefon: 0331/74510-118

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