Michael Homberg, Christopher Neumaier
Abgeschlossenes Tagungs- und Publikationsprojekt (2020-2023)
Das Forschungsvorhaben widmete sich dem Wandel des Beziehungsleben zwischen den 1950er und 1990er Jahren in der Bundesrepublik und DDR. Dabei wurden die Wege der Anbahnung von Beziehungen ebenso wie die Praxis des Zusammenlebens und die Muster der Trennung von unverheirateten und verheirateten Paaren in den Blick genommen. Das Vorhaben ging der Frage nach, wie revolutionär die bereits zeitgenössisch konstatierte Verwandlung des Beziehungslebens gewesen ist, indem es die Beziehungsdynamiken und das Intimleben verheirateter und unverheirateter Paare und Singles in Ost- und Westdeutschland aus kultur-, sozial- und gesellschaftshistorischer Perspektive in den Fokus rückte. Historisch gewachsene Muster der Partner:innenwahl und der Beziehungsgestaltung in Ost und West, in denen sich bis heute abweichende Einstellungen gegenüber Kohabitation, Ehe und Scheidung, aber auch unterschiedliche Praktiken partnerschaftlichen und familialen Verhaltens widerspiegeln, waren dabei von besonderem Interesse.
Eine Tagung zum Thema fand 2021 unter dem Titel „Revolution der Paarbeziehungen? Der Wandel des Beziehungslebens in Bundesrepublik und DDR“ am ZZF Potsdam statt; eine Publikation ausgewählter Beiträge erfolgte in einem Special Issue von „Geschichte und Gesellschaft“:
Michael Homberg (Hrsg.), Christopher Neumaier (Hrsg.), Geschichte und Gesellschaft: Paarbeziehungen in Deutschland nach 1945, Vandenhoeck & Ruprecht, 2023.