Professor Frank Bösch war von 2013 bis 2019 stellvertretender Sprecher des Verbunds
In einer globalisierten Welt nehmen Krisen eine neue Qualität an: Als fundamentale Funktionsstörungen ökonomischer, sozialer, politischer oder ökologischer Systeme wirken sie weit über nationale Grenzen hinaus. Unterschiedliche Krisenlagen sind dabei häufig komplex miteinander verflochten. Ihnen zu begegnen, stellt immer höhere Anforderungen an koordiniertes Handeln.
Im Fokus des Leibniz-Forschungsverbunds „Krisen einer globalisierten Welt“ standen Finanzmarkt- und Verschuldungskrisen, Ernährungskrisen, Umweltkrisen und Krisen politischer Ordnungen. Die in dem Verbund kooperierenden Institute erforschten übergreifende Muster von Krisen, deren Dynamiken und Interdependenzen. So entstand praxisrelevantes Wissen, das bei der
Einschätzung und dem Umgang mit gegenwärtigen Bedrohungslagen hilft und der Früherkennung von sich krisenhaft zuspitzenden Entwicklungen dient.
Der Forschungsverbund untersuchte,
- wie Krisen entstehen und wie sie verlaufen,
- welche Kriseninterdependenzen existieren,
- wann und wie Krisen wahrgenommen, artikuliert und kommunikativ verarbeitet werden,
- welche Lerneffekte und Reaktionsmechanismen sich in Politik wie Gesellschaft als Antwort auf Krisenphänomene langfristig herausbilden.
Professor Frank Bösch war von 2013 bis 2019 stellvertretender Sprecher des Leibniz-Forschungsverbundes "Krisen einer globalisierten Welt".