Dissertationsprojekt
im Rahmen der Forschergruppe „Militärische Gewaltkulturen- Illegitime militärische Gewalt von der Frühen Neuzeit bis zum Zweiten Weltkrieg“ an der Universität Potsdam
gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
Das Projekt widmet sich der Untersuchung illegitimer militärischer Gewalt der Kosakenverbände in der Zeit zwischen der Russischen Revolution von 1905 und dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Der Zusammenbruch der zaristischen Ordnung sorgte für eine tiefe Zäsur innerhalb ihrer Gemeinschaften. Während des Ersten Weltkrieges geeint im Dienste für das Vaterland, kämpften die Kosaken im anschließenden Bürgerkrieg sowohl auf Seiten prozaristischer Truppen als auch der Roten Arbeiter- und Bauernarmee und während des Zweiten Weltkrieges sogar zeitweise in den Reihen der Wehrmacht.
Dieser Umstand erlaubt es einerseits, die Kosaken als Gewalttäter innerhalb der regulären russischen, sowjetischen und deutschen Armeen zu untersuchen und andererseits zu erforschen, wie sich die Gewalterfahrungen innerhalb des beleuchteten Zeitraumes auf sie ausgewirkt haben.
Auf diese Weise soll eine Arbeit entstehen, welche die Kosaken, abseits der üblichen militärhistorischen Untersuchungen, als Gewalttäter innerhalb der verschiedenen militärischen Verbände in den Vordergrund rückt.