im Verbundprojekt "Das mediale Erbe der DDR"
Unmittelbar nach der Auflösung der DDR setzte eine andere, entscheidende mediengeschichtliche „Wende“ ein: Mit dem World Wide Web begann in den 1990er-Jahren eine neue Phase der Digitalisierung. Das Projekt untersucht die Wechselwirkungen dieses doppelten Umbruchs nach 1989/90. Im Zentrum steht dabei die Frage, wie die neuen Online-Medien und insbesondere Social Media die Entwicklung von Formen und Narrativen der DDR-Erinnerung bedingten. Wie machten sich verschiedene Erinnerungsakteur*innen das Internet mittels medialer Praktiken zu eigen?
Analysiert wird der Wandel im Spektrum von frühen Homepages bis zu Plattformen wie Facebook, Twitter und Instagram. Neben den Akteuren werden so alltägliche Erinnerungsformen in Bereichen wie Familie, Populärkultur oder Protest untersucht. Das Promotionsprojekt stützt sich dabei neben Archiv- und Pressequellen vor allem auf im Internet Archive archivierte Webseiten, Soziale Medien und Zeitzeug*inneninterviews.
Erstbetreuer dieses Projekts ist Prof. Dr. Frank Bösch.
Das Projekt wurde von 12/2018-02/2020 von Nils Theinert bearbeitet.