im Rahmen des von der DFG geförderten Kooperationsprojekts der Georg-August-Universität Göttingen, dem ISF München und dem ZZF zu „Politics of Inscription in der digitalen Transformation: Leistungssteuerung an der Schnittstelle von betrieblichen Strategien und Technikdesign“
Das Projekt setzt sich mit den grundlegenden Veränderungen von industrieller Arbeit und Produktion in Folge des Aufstiegs digitaler Technologien auseinander. Konkret untersucht wird der Einfluss des digitalen Wandels auf Unternehmensstrategien und Arbeitsprozesse in der chemischen und pharmazeutischen Industrie seit den 1970er Jahren. „Arbeit“ wird dabei als gesellschaftlicher Naturzugriff gefasst, dessen konkrete Ausformung ein Ergebnis sozialer Aushandlungsprozesse unter historisch-spezifischen technologischen und stofflichen Rahmenbedingungen darstellt. Methodisch orientiert sich das Projekt an einer umwelthistorisch erweiterten Variante historischer Betriebsanalyse. Im Zentrum der Betrachtung stehen westdeutsche Chemie- und Pharmaunternehmen und ihre globale Verflechtung. Zudem wird ein asymmetrischer Vergleich mit Betrieben der DDR angestrebt. Als Quellengrundlage dient einerseits Archivmaterial der entsprechenden Unternehmen. Andererseits werden Forschungsdaten arbeits- und industriesoziologischer Studien sekundäranalytisch ausgewertet.