Die Transformation der ostdeutschen Hochschulen in den 1980/90er Jahren: Potsdam in vergleichender Perspektive

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Die Pädagogische Hochschule Potsdam 1961 (Foto: Eva Brüggmann, Bundesarchiv Bild 183-83155-0006CC BY-SA 3.0 DE)

Beginn des Projektes
Mai 2019

Kooperationsprojekt der Universität Potsdam und des ZZF
unter der Leitung von Prof. Dr. Frank Bösch und Prof. Dr. Dominik Geppert

Am ZZF sind zwei Dissertationsprojekte angesiedelt:
Lara Büchel: Die Transformation der ostdeutschen Geisteswissenschaften in den 1980/90er Jahren: Potsdam in vergleichender Perspektive
Dorothea Horas: Die Naturwissenschaften im Transformationsprozess der ostdeutschen Hochschulen. Potsdam in vergleichender Perspektive (Abschluss der Dissertation am 31.1.2024)

Die Umgestaltung der ostdeutschen Wissenschaftslandschaft nach dem Vorbild der alten Bundesländer war eines der erklärten Ziele nach dem Umbruch 1989/90. Der Transformationsprozess vollzog sich im Spannungsfeld innerer Reformbestrebungen und äußerer Interventionen, stark abhängig vom jeweiligen Bundesland, dem Hochschultypus und der Fachrichtung. Oftmals bewerteten dabei westdeutsch geprägte Kommissionen die Forschungsleistung von ostdeutschen Kollegen, was vielfach zu harten, bis heute nachwirkenden Konflikten führte.

Bei der 1991 neu gegründeten Universität Potsdam war dieser Gründungsprozess besonders komplex, da sie aus unterschiedlichen Vorgängereinrichtungen entstand: der Pädagogischen Hochschule „Karl Liebknecht“ am Neuen Palais, der aus der Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft der DDR entstandene Hochschule für Verwaltung und Recht in Babelsberg und der Juristischen Hochschule Potsdam des Ministeriums für Staatssicherheit in Golm. Alle drei Vorgängerinstitutionen hatten durch ihre Aufgabe, Eliten der DDR-Gesellschaft auszubilden, eine besonders enge Bindung an die SED. Umstritten ist, inwieweit sie eigenständige Forschungen betrieben.

Das Forschungsprojekt „Die Transformation der ostdeutschen Hochschulen in den 1980/90er Jahren: Potsdam in vergleichender Perspektive“  wird anhand von drei Einzelstudien die Umgestaltungen umfassend untersuchen. Je eine Studie widmet sich den Naturwissenschaften, den Geisteswissenschaften und den Rechts- und Sozialwissenschaften. Neben der Darstellung des Struktur- und Personalumbaus werden auch Kontinuitäten und Umbrüche in den Forschungs- und Lehrinhalten analysiert. Im Zentrum steht die Frage, inwieweit sich die Gründungsgeschichte der Potsdamer Universität von den Transformationsprozessen anderer ostdeutscher Hochschulen unterschied.

Weitere Informationen finden Sie auf der Projektseite der Universität Potsdam.

Frank Bösch
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Foto: Andy Küchenmeister

Frank Bösch

Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung
Am Neuen Markt 1
14467 Potsdam

Email: sekretariat [at] zzf-potsdam.de
Telefon: 0331/28991-57

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