Deutschland und Togo nach dem Zweiten Weltkrieg. Postkoloniale Verflechtungen mit der ehemaligen deutschen „Musterkolonie“

Abgeschlossenes Dissertationsprojekt
Beginn des Projektes
Oktober 2019
Ende des Projektes
Juli 2024

 

Im Projekt sollten die Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der ehemaligen „Musterkolonie“ Togo nach 1945 untersucht werden und somit ein Beitrag zur deutschen Kolonialgeschichte, eingebettet in einen globalgeschichtlichen Rahmen, geleistet werden. Insbesondere im Hinblick auf nach 1960 stattfindende, postkoloniale Entwicklungen und den sich wandelnden Prozessen der Kooperation und Konfrontation sollte die Genese der deutsch-togoischen Beziehungen in den Kontext des innerdeutschen Gegensatzes eingeordnet und im übergeordneten, globalen Rahmen des Kalten Kriegs und der europäischen Integration verortet werden. 

Dabei sollte nicht nur die Vergangenheit Togos als deutsche, britische und französische Kolonie auf ihre Relevanz für die späteren deutsch-togoischen Beziehungen hin analysiert werden. Auch die Entwicklungslinien und Formen der postkolonialen Afrikapolitik in der BRD und der DDR und ihre Bedeutung für Togo sollten freigelegt werden. Umgekehrt sollte untersucht werden, wie das deutsche Engagement in Togo aus Sicht der togoischen Beteiligten rezipiert wurde und welche Rückschlüsse sich auf die Akzeptanz ziehen lassen. Die Aktivitäten der westdeutschen Regierungen und Unternehmen stellten die Grundlage der Arbeit dar, jedoch sollten die Kontakte und Kontaktversuche der DDR zu togoischen Akteuren daran anknüpfend untersucht werden. Die Ebene der westdeutschen, ostdeutschen und togoischen Regierungen repräsentierten die Akteure, deren konvergierende bzw. divergierende Interessen näher in den Blick genommen werden sollen. Im Fokus standen hierbei wirtschaftspolitische, soziale und ideologische Aspekte, etwaige Kontinuitätslinien und Veränderungen.

Stefan Seefelder
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Stefan Seefelder

Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung
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