Abgeschlossenes Dissertationsprojekt
Das Dissertationsprojekt, das inzwischen als Monographie veröffentlicht wurde, befasst sich mit der Rolle individueller Biografien in der globalen Ideengeschichte. Es verfolgt, wie eine bestimmte Gruppe von Personen – eine kosmopolitische Elite – zu Repräsentanten von Ideologien wie Kommunismus, Faschismus und verschiedenen Nationalismen wurde, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts um globale Vorherrschaft rangen.
Im Zentrum steht der indische Intellektuelle M. N. Roy. Cosmopolitan Elites verortet sein Leben in verschiedenen sozialen Kreisen, die unterschiedliche ideologische Sphären und Kontinente umspannten. Das Buch untersucht, wie Roy sowie seine Mitstreiter und Konkurrenten zu einer politischen Elite wurden, indem sie sich eine kosmopolitische Reputation erarbeiteten – eine, die ihnen Gehör verschaffte, selbst wenn sie über Regionen sprachen, die nicht ihre eigenen waren.
Das Buch beleuchtet die sozialen und performativen Praktiken rund um Essen und Trinken, Sprache, Lebensunterhalt, Beziehungen sowie Schreibpraktiken, die mobile Individuen zu glaubwürdigen, globalen Kosmopoliten machten. Diese Fokussierung rückt die exklusive Grundlagen von universellen Ansprüche weltverändernder Ideologien im Blick.