Ronald Funke
Abgeschlossenes assoziiertes Dissertationsprojekt im Rahmen der DFG-Forschergruppe "Transformation der Religion in der Moderne" gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
Das Projekt beschäftigte sich mit Darstellungen von Kirche und Religion im Fernsehen der Bundesrepublik. In Abgrenzung zum Begriff Säkularisierung wurden dabei Transformationsprozesse in den Blick genommen, da Religiosität im 20. Jahrhundert nur vermeintlich einen Bedeutungsverlust, tatsächlich jedoch einen Bedeutungswandel erlebt hat. Im Blickfeld standen sowohl die Großkirchen als auch medial beachtete andere Formen von Glauben und Spiritualität. Der Untersuchungszeitraum wurde grob durch zwei institutionsgeschichtliche Zäsuren eingegrenzt. Nämlich die gesellschaftlichen und innerkirchlichen Diskussionen um die Pläne des so genannten "Adenauer-Fernsehens" ab etwa 1960 sowie des Privatfernsehens ab etwa 1980. Die Untersuchung von Selbst- und Fremdinszenierungen von Kirche und Religion in Reportagen und Fernsehberichten sowie Unterhaltungsformaten und Spielserien zeigt, wie religiöse Wandlungsprozesse dargestellt und dabei eingeordnet und gedeutet wurden. Die Kirchen waren dabei nicht nur passive Objekte der medialen Darstellung, sondern zugleich durch eigene Produktionsgesellschaften, kirchliche Beauftragte, kirchennahe Fernsehredaktionen sowie Vertreter in den Rundfunkgremien einflussreiche Akteure.
Das abgeschlossene Dissertation war ein Projekt im Rahmen der Forschergruppe Transformation der Religion in der Moderne.
Am 30. Oktober 2019 hat Ronald Funke an der Universität Potsdam seine Promotion mit dem Titel „Bilder des Glaubens: Das Fernsehen und der Wandel von Kirchen und Religion in der bundesdeutschen Öffentlichkeit der 1950er bis 1980er Jahre“ mit „magna cum laude“ abgeschlossen. Mehr erfahren im News Artikel