Worüber sprechen Menschen, wenn sie Begriffe wie »Globalisierung«, »Alltag« oder »Medien« verwenden?
Man könnte leicht denken, »das ist doch klar«, so geläufig sind den meisten von uns diese Wörter. Doch ganz so einfach ist es nicht. Denn bei vielen Begriffen meinen unterschiedliche Menschen zu unterschiedlichen Zeiten verschiedene Dinge.
Wusstet ihr zum Beispiel, dass Lexika vor den 1990er Jahren den Begriff »Globalisierung« gar nicht kannten und er sich dann zunächst ausschließlich auf internationale Finanzmärkte bezog? Für die Arbeit von Historiker*innen ist es deshalb wichtig genau zu verstehen wie die Quellen, mit denen sie arbeiten, bestimmte Begriffe verwenden.
Eine Hilfestellung dabei sind begriffsgeschichtliche Wörterbücher. Bekannt sind in Deutschland die unter anderem von Reinhart Koselleck herausgegebenen »Geschichtlichen Grundbegriffe«. Nur beziehen die sich vor allem auf das 18. und 19. Jahrhundert. Wie aber verhält sich es mit einer Begriffsgeschichte für das 20. Jahrhundert?
Daran arbeiten am ZZF Rüdiger Graf und Simon Specht. Tim Schleinitz hat mit ihnen über diese wissenschaftliche Grundlagenarbeit gesprochen, die neuen Methoden, die sie dabei anwenden – und was sie anders machen wollen als das Projekt von Reinhart Koselleck.
Den ZZF Podcast findet ihr überall wo es Podcasts gibt. Die ersten Artikel zu den Grundbegriffen des 20. Jahrhunderts sind kürzlich erschienen und im Open Access auf der Website des Schwabe Verlags einsehbar.
Der ZZF Podcast widmet sich den vielfältigen Forschungsprojekten und Themen am ZZF. In den nächsten Folgen geht es unter anderem um alternative Nachrichtenagenturen; Berlin als das „Rom der Zeitgeschichte“; und viele weitere Themen.
Co-Hosts und Co-Autoren des ZZF Podcasts sind Janine Funke und Tim Schleinitz.
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