Forschergruppe „Militärische Gewaltkulturen“ an der Universität Potsdam
Sprecher: Prof. Sönke Neitzel
Beteiligt sind die Humboldt-Universität zu Berlin, die Freie Universität Berlin, das ZZF Potdam sowie die Universitäten Göttingen und Bochum. Zudem kooperiert die Forschergruppe mit dem ZMSBw in Potsdam.
Am ZZF werden zwei Dissertationsprojekte bearbeitet durch Evgen Zinger und Jonas Baake.
Projektleiter am ZZF: Prof. Jan C. Behrends
Die Forschergruppe „Militärische Gewaltkulturen“ hat den Anspruch, ein wichtiges Desiderat sowohl der Militärgeschichtsschreibung als auch der Gewaltforschung zu schließen: Durch die Einführung des Konzepts der „militärischen Gewaltkulturen“ soll eine Möglichkeit geschaffen werden, das durch zahlreiche Einzelfallstudien dokumentierte, teilweise sehr unterschiedliche Gewalthandeln regulärer Streitkräfte systematisch zu beschreiben und zu erklären. „Militärische Gewaltkulturen“ werden definiert als die von den Angehörigen eines kollektiven militärischen Gewaltakteurs eines Staates oder staatsähnlichen Gebildes ausgehenden Gewaltpraktiken und der zugehörigen Deutungszuweisungen und Diskurse. Die Forschergruppe untersucht, auf welche Weise und in welchem Ausmaß sich von der Frühen Neuzeit bis hin zur Zeitgeschichte spezifische militärische Gewaltkulturen in den regulären Armeen der europäischen Großmächte ausbildeten.
Bewilligt wurden in der 1. Förderphase sechs Teilprojekte und in der 2. Förderphase fünf Teilprojekte.