Nicht nur Filme, die sich explizit mit der Historie auseinandersetzen, wie „Schindlers Liste“ oder TV-Dokumentationen wie „Hitler – eine Bilanz“, haben Geschichte geschrieben. Auch Filmproduktionen, die sich vordergründig nicht mit Geschichte beschäftigen, machen Geschichte. Im Zuge der Cultural Turns sind zunehmend auch Fernsehserien wie der Polizeiruf 110 oder Blockbuster wie Star Wars in den Gegenstandsbereich der historischen Forschung getreten.
In dem Workshop „Wie Filme Geschichte schreiben…“ diskutieren Historiker und Geschichtsdidaktiker gemeinsam mit Film- und Medienwissenschaftlern ihre Zugänge zu den geschichtskulturellen Dimensionen von Film und Fernsehen. Ziel der Veranstaltung ist es, diese Zugänge an Beispielen vorzuführen und methodisch zu reflektieren. Deshalb sollen weniger spezifische Lesarten eines Films als vor allem die Perspektivität des eigenen analytischen Zugriffs im Mittelpunkt der Diskussion stehen.Der Workshop soll helfen, ein Handbuch zu konzipieren, das über einen Filmkanon hinausgeht. Ansätze aus Visual und Public History ebenso wie Forderungen nach einem reflektierten Geschichtsbewusstsein und einer Visual Literacy sollen mit gängigen spezifisch filmwissenschaftlichen Methoden zusammengeführt werden. Im Ergebnis soll der Workshop die Frage beantworten, ob und wie sich diese Ansätze in einem Handbuch gewinnbringend umsetzen lassen.
Programm des Workshops (PDF)
Tagungsbericht bei H-Soz-u-Kult vom 06.06.2014 (Autor: André Kasubke, Zossen)
Potsdam Museum
Am Alten Markt 9 (Altes Rathaus), 14467 Potsdam
Veranstalter: Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam und Institut für Geschichtswissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin
Organisatoren: Dr. Sabine Moller (HU Berlin), Dr. Christoph Classen (ZZF Potsdam)
Anmeldung: bis spätestens 17.04.2014 an Nadine Jenke per Email: jenke [at] zzf-pdm [dot] de