Die lange Nacht der Wissenschaften 2016

Bildinfo

Art der Veranstaltung
Vortrag
Datum
Ort
Berlin und Potsdam

Von 17 bis 24 Uhr öffnen am 11. Juni 2016 mehr als 70 wissenschaftliche Einrichtungen in Berlin und Potsdam ihre Türen und präsentieren sieben Stunden lang an über 100 Veranstaltungsorten mehr als 2.000 Programmpunkte darunter Experimente, spannende Vorträge, Führungen und vieles mehr. 

Das ZZF Potsdam nimmt zum dritten Mal an der Langen Nacht der Wissenschaften teil und präsentiert sich den Besuchern gemeinsam mit sechs weiteren Leibniz-Instituten am Standort der Leibniz-Gemeinschaft in Berlin-Mitte.

Hier finden Sie eine Übersicht über die Programm-Angebote des ZZF Potsdam von 17 bis 24 Uhr:

 Atrium der Leibniz-Gemeinschaft

alle Präsentationen/Infostände durchgehend von 17 – 24 Uhr

 

Doppelpass – Fußball im geteilten Berlin

Fußball im geteilten Berlin war Schauplatz des Kalten Krieges ebenso wie Brücke menschlicher Verständigung. Am ZZF wird im Auftrag des Deutschen Fußball Bunds derzeit die Geschichte des DDR-Fußballs erforscht. Wir zeigen u.a. Videos aus der Ausstellung „ZOV Sportverräter“ und Interviews mit Falko Götz und Peter Kotte. Der eine flüchtete als Spieler beim BFC Dynamo 1983 in den Westen, der andere wurde bei Dynamo Dresden wegen politischen Fehlverhaltens inhaftiert und sportlich gesperrt. Besucher können in sporthistorischen Katalogen blättern und ihr Wissen im Quiz zur Geschichte des Fußballs im geteilten Deutschland testen.

 

Wo Honecker und die SED-Elite wohnten: Ein Blick hinter die Kulissen der Waldsiedlung Wandlitz

Erfahren Sie mehr über die Geschichte der 1958 errichteten und bis 1990 genutzten Wohnsiedlung Wandlitz der SED-Spitzenfunktionäre. Wo befanden sich die Wohnhäuser von Honecker, Mielke & Co oder das berüchtigte Ladenkombinat, in dem die SED-Elite sich mit West-Waren versorgte. Wir zeigen Filmmaterial über die Wohnsiedlung wenige Tage nach dem Mauerfall, Tafeln aus der aktuellen Ausstellung „Waldsiedlung Wandlitz – Eine Landschaft der Macht“ und laden Besucher zum zeithistorischen Quiz ein.

 

NS-Belastung und politischer Neuanfang. Das Personal der Innenministerien in Bonn und Ost-Berlin

Wie hoch war die NS-Belastung der Mitarbeiter/innen, die 1949 die Innenministerien in Bonn und in Ost-Berlin aufbauten? Besucher erhalten Einblick in einige der Quellen, die Zeithistoriker für das Forschungsprojekt nutzen: Personalakten aus den 1950er Jahren und Kopien von NSDAP-Mitgliedskarteien. Vorgestellt wird zudem die neue Internetseite des BMI-Projekts, die erste Forschungsergebnisse präsentiert.

 

Das DDR-Presseportal stellt sich vor

Was stand drin im "Neuen Deutschland" und was nicht? Erfahren Sie mehr über die Rolle und Funktion der Tagespresse im SED-Staat und wie man die Druckerzeugnisse mit digitalen Mitteln historisch befragen und einordnen kann. Besucher können online im DDR-Presseportal recherchieren und Artikel aus über 40 Jahren DDR-Zeitgeschichte ausdrucken und mit nach Hause nehmen.

 

Vorträge des ZZF Potsdam
 

Die Vorträge haben jeweils eine Dauer von ca. 20 Minuten; anschließend können die Besucher den Referenten/innen Fragen zum Thema stellen und mit Ihnen ins Gespräch kommen.

Alle drei Vortragsveranstaltungen finden im Raum 1.15 statt.


18:45 bis 19:30 Uhr
Nazis im Innendienst? Das Gründungspersonal der Inneninisterien in Bonn und Ost-Berlin

Die Innenministerien in Bonn und Ost-Berlin gehörten ab 1949 zu den einflussreichsten innenpolitischen Akteuren in beiden deutschen Staaten. Woher kamen die Personen, die sie aufbauten? Wie hoch war die NS-Belastung, zumal in so sensiblen Bereichen wie innere Sicherheit? Welche personellen Kontinuitäten prägten das Selbstverständnis und das konkrete Handeln der Bediensteten? Wo zeigen sich Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Ost und West?
 

Die Referenten:
Franziska Kuschel und Dominik Rigoll geben einen Einblick in erste Ergebnisse eines Forschungsprojektes, das vom ZZF und dem Institut für Zeitgeschichte gemeinsam durchgeführt wird.

 

19:30 bis 20:15 Uhr 
Doppelpass – Wie die Deutschen die Mauer umspielten

Fußball im geteilten Berlin war Schauplatz des Kalten Krieges ebenso wie Brücke menschlicher Verständigung: Während SED und Staatssicherheit versuchten, deutsch-deutsche Begegnungen zu unterbinden und die Fanszene zu "zersetzen", gelang es einzelnen Teams und ihren Anhängern immer wieder, die Mauer zu umspielen. Anhand von MfS-Dokumenten, historischen Spielfotos sowie Biografien geflüchteter Fußballer und "Sportgrenzgänger" lässt der multimediale Vortrag den Fußball-Alltag an der Nahtstelle des Ost-West-Konfliktes lebendig werden: Weshalb skandierten die Anhänger der heutigen Berliner Erzrivalen vor 30 Jahren den Schlachtruf: "Hertha und Union - eine Nation!", und was steckte hinter dem Spottgesang: "Willst Du in den Westen türmen, musst Du für Dynamo stürmen?"
 

Die Referentin:
Jutta Braun leitet am ZZF Potsdam seit 2014 ein vom Deutschen Fußball Bund in Auftrag gegebenes Projekt zur Geschichte des Fußballs in der DDR.

 

20:15 bis 21:00 Uhr
Wandlitz und das SED-Politbüro

Die in Bernau gelegene „Waldsiedlung Wandlitz“ gilt nach wie vor in Ost und West als ein Symbol für Privilegien und Amtsmissbrauch der SED-Machtelite. Hier hatten SED-Staatschef Erich Honecker und seine Politbüro-Kollegen ihre Wohnhäuser und schotteten sich zunehmend von der Lebensrealität der DDR-Bevölkerung ab. Der multimediale Vortrag gibt einen Blick hinter die Kulissen der Wandlitz-Siedlung.
 

Die Referenten: 
Jürgen Danyel ist stellv. Direktor, Elke Kimmel assoziierte Forscherin am ZZF Potsdam. Beide haben zusammen mit der Gemeinde Wandlitz eine Sonderausstellung zur SED-Politbüro-Siedlung erarbeitet. Diese ist vom 12. Mai  - 9. November 2016 im Barnim Panorama Naturparkzentrum  / Agrarmuseum Wandlitz zu sehen.

 
Diese sieben Leibniz-Institute finden Sie mit einem vielfältigen Programm auf der Langen Nacht der Wissenschaften am 11. Juni 2016 von 17 bis 24 Uhr am Standort der Leibniz-Gemeinschaft in Berlin-Mitte:

 

Übersicht über alle Programm-Angebote der sieben teilnehmenden Leibniz-Institute am Standort der Leibniz-Gemeinschaft in Berlin-Mitte

Veranstaltungsort

Haus der Leibniz-Gemeinschaft
Chausseestraße 111
10115 Berlin

Kontakt und Anmeldung

Die Veranstaltungen sind öffentlich, es ist keine Anmeldung erforderlich.