Spurensuche. Verfolgte jüdische Familien aus Prenzlauer Berg

Stolpersteinverlegung - Foto von Hanno Hochmuth

Bildinfo

Verlegung eines Stolpersteins, Foto: Hanno Hochmuth

Art der Veranstaltung
Werkstattbericht
Datum
-
Ort
Berlin

Zeit: 16:00 - 18:00 Uhr 

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt ist frei.

Veranstalter: Evangelische Immanuel-Kirchengemeinde, Museum Pankow, Stolperstein-Initiative Prenzlauer Berg, Masterstudiengang Public History an der Freie Universität Berlin (FU Berlin), Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF Potsdam)
 

In Prenzlauer Berg lebten viele jüdische Familien. Seit 1933 wurden sie durch das NS-Regime systematisch entrechtet und verfolgt. Viele jüdische Menschen wurden deportiert und ermordet. Nur wenigen gelang die Flucht ins Ausland, wo sie von ihren nationalsozialistischen Verfolgern oft wieder eingeholt wurden. Das jüdische Leben in Prenzlauer Berg wurde auf diese Weise zerstört. 
Heute erinnern in dem Berliner Ortsteil Prenzlauer Berg zahlreiche Stolpersteine an die Menschen, die vom NS-Regime verfolgt wurden. In einem Seminar an der Freien Universität Berlin haben Studierende des Masterstudiengangs Public History, den die FU Berlin und das ZZF Potsdam seit 2009 gemeinsam anbieten, die Lebensgeschichten von verfolgten jüdischen Menschen recherchiert. Gemeinsam mit der Stolperstein-Initiative Prenzlauer Berg ermittelteten die Studierenden einige bedrückende wie bemerkenswerte Familiengeschichten. Auf Grundlage dieser Recherchen sollen im nächsten Jahr zwanzig neue Stolpersteine in Prenzlauer Berg verlegt werden. 

Die Veranstaltung gibt einen Einblick in die Recherchen. Die Studierenden berichten von den Möglichkeiten und Schwierigkeiten der biographischen Spurensuche und stellen die Geschichten jüdischer Familien aus Prenzlauer Berg vor. Im Vorfeld der Veranstaltung werden um 14 Uhr vor der Choriner Straße 13 zwei neue Stolpersteine für das Ehepaar Feige verlegt. Im Nachgang der Veranstaltung zeigen die Stolperstein-Initiative Prenzlauer Berg und die Studierenden, wie man selbst im Internet nach verfolgten Menschen aus der eigenen Nachbarschaft recherchieren kann. 
 

Programm 

Begrüßung 
Pfarrerin Eva Finkenstein 

Einführung 
Hanno Hochmuth 

Stolpersteine vor der Immanuelkirchstr. 32 
Petra Gutsche 

Familie Kozminski, Immanuelkirchstr. 7 
Jonas Busch und Maximilian Gärtner 

Familie Kastner/Fenger, Lychener Str. 68 (in englischer Sprache) 
Valentin Mosch 

Familie Rosenrauch, Torstr. 39 
Luis Kumpfmüller und Leonie Teuffert 

Zwangsräume in Prenzlauer Berg
Leonie Teuffert 

Wer wohnte bei mir im Haus? 
Begleitete Online-Recherche


Program English Version (pdf)

 

Veranstaltungsort

Evangelische Immanuel-Kirchengemeinde 
Gemeindesaal 
Immanuelkirchstr. 1a 
10405 Berlin

Kontakt und Anmeldung

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt ist frei.

Kontakt für das ZZF 
Dr. Hanno Hochmuth 
Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam 
Am Neuen Markt 1 
14467 Potsdam 
E-Mail: hochmuth [at] zzf-potsdam [dot] de