Beginn: 18:00 Uhr
Klaus Zernack Colloquium 2025: Aus Ruinen – Krieg, (Wieder-)Aufbau und Transformation
So viel Anfang war nie?
Der Wiederaufbau von Berlin und Warschau nach 1945
Die umfassende Zerstörung Berlins während des Zweiten Weltkrieg wurde von Stadtplanern nach 1945 auch als Chance begriffen. Endlich sollte das „steinerne Berlin“ des Kaiserreichs durch einen modernen, funktionalen Städtebau überwunden werden, der den Prinzipien Licht, Luft und Sonne aus der Zwischenkriegszeit folgte. In Ost- und West-Berlin sollten nicht nur die Ruinen, sondern auch die erhaltenen gründerzeitlichen Mietskasernen weichen. Doch im Kalten Krieg schlugen die beiden Teilstädte unterschiedliche Wege des Wiederaufbaus ein und wurden zu Schaufenstern der Systemkonkurrenz.
Aber keine andere europäische Hauptstadt wurde im Zweiten Weltkrieg so gezielt zerstört wie Warschau. Weil die wiederaufgebaute Altstadt 1980 zum UNESCO-Kulturerbe wurde, hat die Frage nach dem „wie“ lange keine Rolle gespielt. Beim genaueren Betrachten zeigt das Wiederaufbauprogramm der Nachkriegszeit zahlreiche Kontinuitäten mit den Aufbauprojekten von vor 1939. Welche Konzepte aus der Zeit vor 1945 gelangten in das sozialistische Propagandaprogramm und wie kam es dazu?
Zwei Vorträge mit anschließender Podiumsdiskussion
Grußwort: Florian Hauer (Bevollmächtigter des Landes Berlin beim Bund und Staatssekretär für Bundes- und Europaangelegenheiten und Internationales)
Dr. Małgorzata Popiołek-Roßkamp (Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung)
Zwischen Legende und Wirklichkeit. Der Wiederaufbau des historischen Stadtzentrums von Warschau
Dr. Hanno Hochmuth (Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam)
Zerstörung als Chance? Konjunkturen des Wiederaufbaus in Ost- und West-Berlin
Moderation: Dr. Agnieszka Wierzcholska (Deutsch-Polnisches Haus)
Veranstalter: Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften, Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF), Deutsch-Polnisches Haus
Rotes Rathaus
Louise-Schroeder-Saal
Rathausstraße 15
10178 Berlin
Das Colloquium ist inzwischen ausgebucht
Mehr Infos finden Sie auf der Website vom Deutsch-Polnischen Haus.
Kontakt für das ZZF: Dr. Hanno Hochmuth