Beginn: 18 Uhr
Ohne Anmeldung, Eintritt frei
Organisation: Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF) und Moses-Mendelssohn-Zentrum Potsdam (MMZ)
Das deutsche Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zu einer „zentralen Metapher für das Böse in unserer Zeit“ (Saul Friedländer). Nikolaus Wachsmann verfasst eine neue Geschichte des größten und tödlichsten NS-Lagers, in dem weit über eine Million Männer, Frauen und Kinder ermordet wurden, die große Mehrheit von ihnen Juden. Um uns die „unvorstellbare Realität“ von Auschwitz (wie es eine Gefangene damals formulierte) näherzubringen, konzentriert sich die Studie dabei auf die Erfahrung von Gefangenen, Tätern und lokalen Zuschauern sowie die Räume und Routinen, die das Lager prägten. In seinem Vortrag demonstriert Wachsmann diese Herangehensweise, indem er durch eine mikroskopische Linse auf einen einzigen Tag in der Existenz von Auschwitz blickt.
Programm
Begrüßung
Frank Bösch (ZZF Potsdam)
Vortrag
Nikolaus Wachsmann (Birkbeck College, London): Auschwitz. Eine neue Geschichte
Podium
Nikolaus Wachsmann im Gespräch mit Miriam Rürup (MMZ)
Nikolaus Wachsmann (Jg. 1971) ist Professor of Modern European History am Birkbeck College, University of London. Der Historiker erforscht die Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager und wurde mehrfach für seine Arbeit ausgezeichnet. Die wichtigsten Auszeichnungen Wachsmanns stammen von renommierten Institutionen seiner Zunft, der Wiener Holocaust Library, der Royal Historical Society und der Columbia University Graduate School of Journalism. Das Hauptwerk Wachsmanns, "KL: A History of the Nazi Concentration Camps", erschien auf Englisch, Niederländisch, Spanisch, Portugiesisch und Deutsch.
ZZF Potsdam
Am Neuen Markt 9d
14467 Potsdam