Organisation:
Frank Bösch (ZZF Potsdam) und Daria Gordeeva (LMU München) in Zusammenarbeit mit dem Forschungsverbund und mit Unterstützung der Bundesstiftung Aufarbeitung
Was erforscht „Das mediale Erbe der DDR“?
Seit 2018 untersucht der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Forschungsverbund, wie Medien die Transformation Ostdeutschlands und das Bild der DDR-Gesellschaft prägten – vor und nach 1989. Im Sommer 2023 startete der Verbund in seine zweite Förderphase mit neun Forschungsprojekten.
Im Fokus stehen populäre Medien, die den gesellschaftlichen Wandel auf spezifische Weise antrieben und verkörperten – darunter Musik (Schlager und DDR-Liedgut), erfolgreiche ostdeutsche Presse (Berliner Zeitung und SuperIllu), Fotografien sowie Bildungs- und Erinnerungsorte. Dabei verbinden die Projekte die individuelle Sinnbildung mit biografischen Erfahrungen und liefern auch der Fachdidaktik und der Politik Handlungsempfehlungen.
Auf der Website des Verbundsprojekts können Sie mehr erfahren zu den einzelnen Verbundprojekten.
Die Abschlusstagung
Hier treten Forscher*innen aus dem Projekt in einen Austausch mit Expert*innen aus Kunst-, Geschichts- und Filmwissenschaft, Soziologie, Geschichtsdidaktik und Museen sowie mit Kolleg*innen aus anderen Verbünden zur DDR-Forschung wie „Das umstrittene Erbe von 1989“ und „Diktaturerfahrung und Transformation“. Interessierte aus der Forschung, insbesondere zur Transformation Ostdeutschlands und/oder zur Kultur- und Mediengeschichte, sind herzlich eingeladen, an der Tagung teilzunehmen.
Auch an die breitere Öffentlichkeit richtet sich die Podiumsdiskussion am Donnerstagabend zur künstlerischen Reflexion der späten DDR sowie der Umbruchs- und Transformationszeit – von Fotografie bis zur bildenden Kunst. Die Diskussion wird auch im Livestream übertragen.
Veranstalter sind die Partner des Verbundprojekts:
Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF),Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU München), Freie Universität Berlin (FU Berlin)
Das Verbundprojekt wird gefördert vom:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Dienstsitz Berlin
Programm
Donnerstag, 20. Februar 2025
13:00 Uhr
Begrüßung und Einführung
Michele Barricelli (LMU München)
Geschichte erben. Die Medien und der Wandel nach 1989
Frank Bösch (ZZF Potsdam)
13:20 Uhr
Die Presse und Neuerfindung des Ostens
„Keine Ost-West-Konflikte“? Eine Nachwendegeschichte der Berliner Zeitung aus Redaktionssicht
Maria Löblich und Elisa Pollack (FU Berlin)
Der Aufstieg der SuperIllu
Tom Koltermann (ZZF Potsdam)
Kommentar: Stine Eckert (Wayne State University Detroit)
Moderation: Mandy Tröger (Uni Tübingen)
14:50 Uhr | Kaffeepause
15:15 Uhr
Neuinszenierungen in der Populärkultur
„Keine Heimat, nur Geschichten“. 1989 und populäre Geschichtskultur
Anna Lux (Uni Freiburg)
Erbe, Identität, Quote: Der ostdeutsche Schlager
Nikolai Okunew (ZZF Potsdam)
Kommentar: Marcus Böick (University of Cambridge)
Moderation: Sylka Scholz (Uni Jena)
16:45 Uhr | Kaffeepause
17:10 Uhr
Pop meets Hochkultur: Der Deutschlandfunk
‚Laboratorium der Einheit‘. Die Fusion des ost- und westdeutschen Radiojournalismus zum Deutschlandradio
Lena Herenz (ZZF Potsdam)
Kommentar: Sylvia Dietl (HHU Düsseldorf)
Moderation: Martin Lücke (FU Berlin)
18:00 Uhr Pause
19:00 Uhr
Öffentliche Podiumsdiskussion: Wende-Bilder. Künstlerische Blicke auf die Jahre um 1989
Die Diskussion wird im Livestream übertragen. Der Zugangslink wird rechtzeitig bekannt gegeben.
Grußwort:
Franziska Kuschel (Bundesstiftung Aufarbeitung):
Michaela Mai (Uni Jena):
Kunst zur ‚Wende‘-Zeit. Künstlerische Reflexionen des Umbruchs 1989/90 und der DDRTransformation
Annett Jahn (Uni Jena) und Ulrike Mönnig (ACC Galerie Weimar):
„An den Rändern taumelt das Glück.“ Die späte DDR in der Fotografie
Isabel Enzenbach und Anja Tack (ZZF Potsdam):
Das Weite Suchen — 1985-1995. Fotografien eines Jahrzehnts in Ostdeutschland ausstellen
Moderation:
Uta Bretschneider (Zeithistorisches Forum Leipzig)
Freitag, 21. Februar 2025
09:00 Uhr
Filmische Deutungen von DDR und Umbruch
Alltägliche Utopien in Filmdokumentationen der DDR-, Umbruchs- und Transformationszeit
Annette Weinke und Anne Barnert (Uni Jena)
Die DDR in fiktionalen Filmen
Daria Gordeeva (LMU München)
Kommentar: Matthias Steinle (Sorbonne Nouvelle Paris)
Moderation: Christoph Classen (ZZF Potsdam)
10:30 Uhr | Kaffeepause
11:00 Uhr
Museen, Bildungs- und Erinnerungsorte
Gegenwarts- und Lebensweltbezüge in DDRGedenkstätten
Julian Genten (FU Berlin)
Innerdeutsche Grenze als Lern- und Gedenkort
Christian Tetzlaff (LMU München)
Medienskepsis (Ost): Zentralisierung und Repräsentation
Lukas Friedrich (LMU München)
Kommentar: Kathrin Klausmeier (Uni Göttingen)
Moderation: Irmgard Zündorf (ZZF Potsdam)
13:00 Uhr | Mittagspause
14:00 Uhr
Der digitale Umgang mit der DDR
Erinnern im doppelten Umbruch. Die DDR im frühen Web (1990er - 2000er)
Lea Frese-Renner (ZZF Potsdam)
Kommentar: Jörg Ganzenmüller (Stiftung Ettersberg Weimar/Uni Jena)
Moderation: Jürgen Danyel (ZZF Potsdam)
15:00 - 15:30 Uhr
Abschluss und Ausblick
Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Veranstaltungssaal
Kronenstraße 5
10117 Berlin
Die Podiumsdiskussion am Donnerstagabend wird auch im Livestream übertragen. Der Zugangslink wird rechtzeitig bekannt gegeben.
Die Teilnahme an der Tagung und/oder an der Abendveranstaltung ist offen für alle Interessierten und kostenfrei.
Anmeldung
Bitte geben Sie bei Ihrer Anmeldung an, welche Programmpunkte Sie wahrnehmen möchten – beide Tage, einen der beiden Tage oder ausschließlich das Abendpodium.
Wir bitten um eine Anmeldung bis zum 13. Februar 2025 per E-Mail an: daria [dot] gordeeva [at] ifkw [dot] lmu [dot] de.
Kontakt
Daria Gordeeva (Koordinatorin)
daria [dot] gordeeva [at] ifkw [dot] lmu [dot] de