Wo heute der stillgelegte Flughafen Tegel steht, schlugen vor rund 90 Jahren die ersten Raketen fehl – oder trafen aus Versehen das Dach einer Polizeikaserne. Zwischen Reinickendorf und Tegel befand sich Anfang der 1930er-Jahre ein Raketenflugplatz. Ein Ort, der in Vergessenheit geraten ist – bis der Berliner Stadtführer und Autor Harald Neckelmann sich auf Spurensuche begab.
Durch einen kurzen Zeitungsartikel wurde Neckelmann neugierig. Der Raketenflugplatz wurde nur in einem Nebensatz erwähnt – für den passionierten Berliner Chronisten Grund genug, sich intensiver mit dem Thema zu befassen. Er las, forschte, führte Gespräche – unter anderem mit Dr. Tilmann Siebeneichner vom Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung. Beide teilen die Faszination für die frühen Raumfahrtvisionäre, die damals – mit einfachsten Mitteln – an einem Zukunftstraum arbeiteten. (Länge des Beitrags 03:55 Min.)