Abgeschlossenes Forschungsprojekt
im Leibniz-Forschungsverbund "Wert der Vergangenheit"
Berlin gilt als „Rom der Zeitgeschichte“. Die wechselvolle Geschichte der deutschen Hauptstadt trägt in großem Maße zur stetig wachsenden Anziehungskraft Berlins im globalen Tourismus bei. Gerade die Berliner „Schattenorte“ der NS-Diktatur und des Kalten Krieges bilden heute einen signifikanten Standortvorteil.
Das Projekt untersuchte die historischen Ursprünge des gegenwärtigen Geschichtstourismus seit den 1980er Jahren und fragte nach dem Stellenwert historischer Authentizität in den Erwartungshaltungen der Touristen sowie in den Vermerktungsstrategien der touristischen Anbieter in Berlin. Dabei korrelierte das Projekt den Tourismus-Boom in der Hauptstadt mit übergreifenden medialen und erinnerungskulturellen Wandlungsprozessen. Auf diese Weise leistete das Projekt einen Beitrag zur Etablierung von Public History als Forschungsfeld der Zeitgeschichte.
Erste Veröffentlichungen zum Thema:
Hanno Hochmuth, HisTourismus, Public History und Berlin-Tourismus, in: Christoph Kühberger/Andreas Pudlat (Hg.), Vergangenheitsbewirtschaftung. Public History zwischen Wirtschaft und Wissenschaft, Innsbruck 2012, S. 173-182.
Hanno Hochmuth, Historische Authentizität im Digitalen Zeitalter. Die Videobustouren in Berlin, in: Frank Bösch/Martin Sabrow (Hg.), ZeitRäume. Potsdamer Almanach des Zentrums für Zeithistorische Forschung 2015, Göttingen 2015, S. 76-83.
Hanno Hochmuth, Contested Legacies. Cold War Memory Sites in Berlin, in: Konrad H. Jarausch/Andreas Etges/Christian Ostermann (Hg.), The Cold War. History, Memory, Representation, Berlin/Boston 2017, S. 283-299.
Buchveröffentlichung:
Hanno Hochmuth, Berlin. Das Rom der Zeitgeschichte, Berlin 2024
Aufsatz: Hanno Hochmuth, Magdalena Saryusz-Wolska und Sabine Stach, Entrepreneurs of memory. Selling history in the GDR Museum shop in Berlin, in: Memory Studies (2024), DOI: https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/17506980231224697