Pforzheim – eine Stadt des Ankommens: Zur Integration geflüchteter, freigekaufter und ausgereister DDR-Bürger im Südwesten der Bundesrepublik

Bildinfo

Ausweis der Bundesrepublik Deutschland für Vertriebene und Flüchtlinge. Bild: gemeinfrei.

Assoziiertes Dissertationsprojekt
Beginn des Projektes
Mai 2015

 

Der Zuzug von insgesamt 3,8 Millionen Menschen, die zwischen 1949 und 1990 teils unter Lebensgefahr aus der DDR flüchteten und ausreisten oder von der Bundesregierung freigekauft wurden, stellte die Gesellschaft und Politik in Westdeutschland sowie die Neuankömmlinge selbst vor große Herausforderungen. Nach der fast völligen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt Pforzheim durch den anschließenden wirtschaftlichen Aufschwung eine Anlaufstelle für viele Ankömmlinge - von Vertriebenen, über SBZ/DDR-Flüchtlingen, Gastarbeitern, Spätaussiedlern bis hin zu Asylsuchenden. 

In einer Lokalstudie soll untersucht werden, wie der Integrationsprozess von Verwaltung und Gesellschaft am Beispiel von DDR-Flüchtlingen über die Jahre umgesetzt wurde. Dazu sollen auch persönliche Erfahrungen von ehemaligen DDR-Bürgern einbezogen werden. Einen Ausgangspunkt dafür wird das DDR-Museum Pforzheim, das einzige seiner Art in den alten Bundesländern, darstellen. Die dort tätigen Ehrenamtlichen mit und ohne biographischen Bezug zur DDR haben tief im „Westen“ einen spezifischen Umgang mit ihrer Erinnerung an das geteilte Deutschland entwickelt, an den das Projekt anknüpfen kann.