Die Todesopfer an der Berliner Mauer 1961-1989

Bildinfo

„Fenster des Gedenkens“ zur Erinnerung an die Todesopfer an der Berliner Mauer auf dem Gelände der Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße (Foto: Dajana Marquardt, Aufnahme 2015)

Abgeschlossenes Forschungsprojekt
Beginn des Projektes
Juni 2005
Ende des Projektes
August 2011

des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam und der Stiftung Berliner Mauer/Gedenkstäte Berliner Mauer (SBM/GBM) 2005 - 2009/2011

Projektleitung: Hans-Hermann Hertle (ZZF Potsdam) / Maria Nooke (SBM/GBM)
Mitarbeit: Udo Baron und Christine Brecht sowie Martin Ahrends und Lydia Dollmann
Weiterer Autor bzw. weitere Autorinnen: Magdalena Dźwigał, Filip Gańczak, Nora Prüfer

Gefördert durch den Bundesbeauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM)
2005 - 2009/2011

Mindestens 140 Menschen wurden zwischen 1961 und 1989 an der Berliner Mauer getötet oder kamen in unmittelbarem Zusammenhang mit dem DDR-Grenzregime ums Leben. Darunter waren 101 Flüchtlinge, die beim Versuch, die Grenzanlagen zu überwinden, erschossen wurden, verunglückten oder sich das Leben nahmen, 31 Menschen aus Ost und West ohne Fluchtabsichten, die erschossen wurden oder verunglückten, und 8 DDR-Grenzsoldaten, die im Dienst durch Fahnenflüchtige, Kameraden, einen Flüchtling, einen Fluchthelfer oder einen West-Berliner Polizisten getötet wurden.
Darüber hinaus verstarben mindestens 251 Reisende aus Ost und West vor, während oder nach Kontrollen an Berliner Grenzübergängen. In diesen Angaben nicht erfasst ist die unbekannte Anzahl von Menschen, die aus Kummer und Verzweiflung über die Auswirkungen des Mauerbaus auf ihre individuellen Lebensverhältnisse starben. Dies ist der aktuelle Stand des gemeinsamen Projekts der Stiftung Berliner Mauer und des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam, das vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) gefördert wurde und auch nach Abschluss der Projekt- bzw. Publikationsförderung in den Jahren 2009/2011 weiteren Verdachtsfällen nachgeht.

Ziel des Forschungsprojektes war es, neben der Ermittlung der Anzahl der Todesopfer an der Mauer vor allem die Lebensgeschichten sowie Todesumstände aller Mauertoten durch solide Quellen zu dokumentieren. Auf diese Weise entstanden bis heute Portraits zu 140 Todesopfern (Stand: August 2017), die auf der gemeinsamen Website „Chronik der Mauer“ der Bundeszentrale für politische Bildung, von Deutschlandradio und dem ZZF sowie auf der Homepage der Stiftung Berliner Mauer veröffentlicht sind:

http://www.chronik-der-mauer.de/todesopfer/
http://www.berliner-mauer-gedenkstaette.de/de/todesopfer-240.html

Hinweise zum Projektabschluss

Ergebnisse des Projektes
(zu damals noch 136 Todesopfern) wurden 2009 in deutscher und 2011 in englischer Sprache in Büchern veröffentlicht:

Hans-Hermann Hertle/Maria Nooke u.a., Die Todesopfer an der Berliner Mauer 1961-1989. Ein biographisches Handbuch, hg. vom Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam und der Stiftung Berliner Mauer, 2. Aufl., Berlin 2009.

Hans-Hermann Hertle/Maria Nooke (eds.), The Victims at the Berlin Wall, 1961–1989. A Biographical Handbook, published by Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam and Stiftung Berliner Mauer, Berlin 2011.

Ein aktualisierter Bericht über die Projekt-Ergebnisse ist in deutscher und englischer Sprache hier nachzulesen:
Hans-Hermann Hertle/Maria Nooke, Die Todesopfer an der Berliner Mauer 1961-1989. Ergebnisse eines Forschungsprojektes des ZZF Potsdam und der Stiftung Berliner Mauer, Version 4.0, Potsdam/Berlin, August 2017.

Hans-Hermann Hertle/Maria Nooke, The Victims at the Berlin Wall, 1961-1989. Findings of a Research Project by the Centre for Contemporary History Potsdam and the Berlin Wall Foundation, Version 4.0, Potsdam/Berlin, August 2017.