Arbeit, Wohlfahrtsstaatlichkeit, Ungleichheit

Der Arbeitsbereich Arbeit, Wohlfahrtsstaatlichkeit, Ungleichheit richtet den Blick auf die öffentliche Regulierung marktverursachter und lebenslagenbedingter Ungleichheitsverhältnisse und die damit verbundenen Konflikte. Unser Forschungsprogramm versteht soziale Sicherheit als Kernelement der politischen Kultur und erforscht wohlfahrtsstaatliche Regime als zentrale soziale Normierungs- und Relationierungsmechanismen moderner Gesellschaften und Arenen gesellschaftlicher Chancenverteilung. Damit profiliert es Sicherheit und Ungleichheit als Leitkategorien zeithistorischer Gesellschaftsanalyse.
Forschungen zum Wandel der Arbeit nehmen hierbei einen zentralen Stellewert ein. Industrielle Produktionsregime werden in systemübergreifender Perspektive als soziale Ordnungsmodelle analysiert und die Folgen arbeitsweltlicher Wandlungsprozesse auf soziale Ungleichheitsverhältnisse untersucht.

Forschung

Projekte

„Flexibel“ und „prekär“. Arbeits- und Zeitverhältnisse in der bundesdeutschen Zeitarbeit

Lukas Doil

Assoziiertes Dissertationsprojekt
im Rahmen des Graduiertenkollegs "Wandel der Arbeitswelt"

Das Promotionsprojekt untersucht den Wandel von Arbeits- und Zeitordnungen in der Zeitarbeit seit den 1970er Jahren. Im Fokus stehen dabei die Mikro- und Mesoebenen der Arbeits- und Lebenswelt, soziale Konflikte und Differenzierungen und die mediale und wissenschaftliche Beobachtung dieser Entwicklung und ihre reziproken Effekte.

Frauen in Bewegung. Migrantische Selbstorganisation und transnationale Mobilisierung türkeistämmiger Migrantinnen in Westdeutschland (1961-1990)

Elisabeth Kimmerle

Dissertationsprojekt
Projektleitung am ZZF: Frank Bösch

Ausgehend von der These, dass die Arbeitsmigration durch Geschlecht strukturiert war, geht das Promotionsprojekt der Frage nach, wie türkeistämmige Migrantinnen als transnationale und lokale Akteurinnen die begrenzten Handlungsspielräume ausgelotet und ausgeweitet haben, die sie durch die Migration hatten.

Ansicht eines Einkaufszentrums des volkseigenen Einzelhandels „HO“ im Juni 1990 in Brandenburg. Die Reklame an den Schaufenstern wirbt bereits für westliche Produkte, Juni 1990, vermutlich Falkensee. Urheberin: Viola Kaffke, CC BY-NC-ND, www.wir-waren-so-frei.de

Die sozialen Folgen des Wandels im Einzelhandel in Ostdeutschland in den 1990er Jahren

Till Goßmann

Assoziiertes Dissertationsprojekt
im Rahmen des Graduiertenkollegs "Wandel der Arbeitswelt"

Das Projekt untersucht die sozialen Folgen der arbeitsweltlichen Veränderungen im ostdeutschen Einzelhandel im ersten Jahrzehnt nach der deutschen Einheit. Dabei nimmt die Studie das Aufkommen neuer sozialer Ungleichheiten unter dem Fokus auf die Dimensionen von „Geschlecht“ und „Wissen“ in den Blick. Im Sinne einer „Ko-Transformation“ fragt das Vorhaben des Weiteren nach den Rückwirkungen dieser Prozesse auf den westdeutschen Handel.

 

Der erste Ford Taunus läuft in Köln vom Band, 23. November 1948. Foto: Bundesarchiv, Bild 183-2005-0722-512 / CC-BY-SA 3.0, Bundesarchiv Bild 183-2005-0722-512, Köln, Erster Ford Taunus läuft vom Fließband., CC BY-SA 3.0 DE

Fordismus als Signatur des 20. Jahrhunderts

Rüdiger Hachtmann (Senior Fellow)
Buchprojekt

Das Schlagwort „Fordismus“ und die ihm zugrundeliegenden betriebsökonomischen wie gesellschaftlichen Entwicklungen und Visionen (inkl. Massenkonsumgesellschaft) gehören zu den markanten Signaturen des 20. Jahrhunderts. Weder die vielfältigen tayloristischen und fordistischen Rationalisierungsbewegungen noch die darüber geführten Diskurse sind bisher epochen- und system­übergreifend in den Blick genommen worden.

Ausschnitt der Startseite wandel-der-arbeit.de, BArch, Bild-F040741-0020 / Lothar Schaack

Soziale Folgen des Wandels der Arbeitswelt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts

Frank Bösch, Winfried Süß

Graduiertenkolleg der Hans-Böckler-Stiftung
Leitung: Frank Bösch/ZZF, Winfried Süß/ZZF (Sprecher), Stefan Berger/ISB Bochum, und Andreas Wirsching/IfZ München-Berlin
Projektseite: wandel-der-arbeit.de
Laufzeit: November 2021 – Oktober 2024 (zweite Förderphase des Kollegs)

Eine deutsch-deutsche Sozialgeschichte von Eisenbahner*innen im Zeichen von Wiedervereinigung und Privatisierung

Jessica Hall

Assoziiertes Dissertationsprojekt
im Rahmen des Graduiertenkollegs "Wandel der Arbeitswelt"

Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage: Welche sozialen Folgen hatten Wiedervereinigung und Privatisierung der deutsch-deutschen Eisenbahnen für die Arbeits- und Lebensverhältnisse von Eisenbahner*innen? Dies im Kontext globaler Veränderungen von Logistikstrukturen durch die zunehmende internationale Arbeitsteilung und den Aufbau „schlanker“ Produktionsketten mit erhöhtem Bedarf an Transportlogistik.

Recht, Wissenschaft und Geschlecht: Die Reform des Abtreibungsparagraphen (§218) zur Zeit der deutschen Wiedervereinigung (1980–2000)

Juliane Scholz

Buchprojekt

Das Projekt eruiert wie die Gesetzesreform 1992 zu Stande kam, die als alternativer Kompromissvorschlag – der sogenannte „dritte Weg“ – vor allem auch von rechtswissenschaftlichen Expert*innen geplant, vorbereitet und mit politischen Akteur*innen diskursiv verhandelt und letztlich umgesetzt wurde.

Bundeskanzler Helmut Schmidt spricht auf der zentralen Kundgebung des DGB am 1. Mai 1973 in München. Foto: Bundesarchiv, B 145 Bild-F039611-0005 / Storz / CC-BY-SA 3.0

Arbeit für alle? Die Rolle des Deutschen Gewerkschaftsbundes in den Auseinandersetzungen um Arbeitslosigkeit und Armut, 1972-1998

Katharina Thießen

Assoziiertes Dissertationsprojekt
im Rahmen des Graduiertenkollegs "Wandel der Arbeitswelt"

Am Beispiel des Dachverbandes DGB werden gewerkschaftliche Bemühungen und Interessen bei der Bewältigung der Arbeitslosenproblematik analysiert. Warum der DGB auf seinen Forderungen beharrte und sich nur zögerlich an die gewandelten Verhältnisse sowie Lebensbedingungen anpasste, wird im Projekt anhand von vier Untersuchungsfeldern eruiert.

Der Welt auf den Fersen. Eine internationale Geschichte der bundesdeutschen Schuhindustrie von 1970 bis 2000

Christina Häberle

Assoziiertes Dissertationsprojekt
im Rahmen des Graduiertenkollegs "Wandel der Arbeitswelt"

Dieses Projekt folgt den Spuren der bundesdeutschen Schuhindustrie im Ausland. Die westdeutsche Schuhindustrie befand sich bereits während der 1970er Jahren im Umbruch. Viele Unternehmen meldeten Konkurs an oder verschwanden gänzlich. Aber im Gegensatz zu den Stepper:innen, die reihenweise entlassen wurden, wuchs der Bedarf an Techniker:innen oder Einkäufer:innen. Zeitgleich verlagerten mehr und mehr Unternehmen Teile des Produktionsprozesses ins europäische Ausland bzw. in noch fernere Länder.

Hinweisschild für die Bewährungshilfestelle am Landgericht Itzehoe, 2011. Foto: Nightflyer, Itzehoe Bewährungshilfestelle Hinweisschild am Landgericht IMG 5292, CC BY 3.0

Freiheit auf Probe. Bewährungshilfe zwischen Resozialisierung und Risiko in der Bundesrepublik Deutschland, 1950-2000

Caroline Peters

Assoziiertes Dissertationsprojekt

Der Aussetzung einer Strafe oder eines Strafrestes zur Bewährung liegt der Gedanke der Resozialisierung zugrunde und damit die Annahme, dass sich jeder Mensch für ein Leben ohne Straftaten entscheiden könne. Das Bewährungshilfesystem unterlag jedoch seit seiner Institutionalisierung in den 1950er Jahren unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen von Hilfe und Kontrolle, die sich weit eher durch die veränderte soziale, wissenschaftliche und mediale Landschaft erklären lassen als durch kriminologische Datenerhebung.

Gesellschaftsgeschichte des ostdeutschen Handwerks im Systemumbruch zwischen 1980 und 2000

Alexia Pooth (bis 30. April 2024)
Forschungsprojekt
Gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft

Ausgangspunkt des Projekts ist der Richtungswechsel in der DDR-Handwerkspolitik seit 1976. Im Vergleich verschiedener Gewerke wird erforscht, welchen privaten und genossenschaftlichen Betrieben sich seit den späten 70er Jahren neue Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten eröffneten und welche nach wie vor um ihre Existenz kämpfen mussten.

Die "Reichtumsuhr", Foto: Bernd Schwabe, Quelle: Wikimedia Commons, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Arm und Reich. Konflikte um soziale Ungleichheit im 20. und 21. Jahrhundert

Winfried Süß

Buchprojekt

Ziel des Buchprojekts ist eine konfliktgeschichtlich perspektivierte Geschichte sozialer Ungleichheiten im 20. und beginnenden 21. Jahrhundert, die zur historischen Kontextualisierung gegenwärtiger Debatten beitragen will.

Arbeit, Wohlfahrtsstaatlichkeit, Ungleichheit

Der Arbeitsbereich Arbeit, Wohlfahrtsstaatlichkeit, Ungleichheit richtet den Blick auf die öffentliche Regulierung marktverursachter und lebenslagenbedingter Ungleichheitsverhältnisse und die damit verbundenen Konflikte. Unser Forschungsprogramm versteht soziale Sicherheit als Kernelement der politischen Kultur und erforscht wohlfahrtsstaatliche Regime als zentrale soziale Normierungs- und Relationierungsmechanismen moderner Gesellschaften und Arenen gesellschaftlicher Chancenverteilung. Damit profiliert es Sicherheit und Ungleichheit als Leitkategorien zeithistorischer Gesellschaftsanalyse.
Forschungen zum Wandel der Arbeit nehmen hierbei einen zentralen Stellewert ein. Industrielle Produktionsregime werden in systemübergreifender Perspektive als soziale Ordnungsmodelle analysiert und die Folgen arbeitsweltlicher Wandlungsprozesse auf soziale Ungleichheitsverhältnisse untersucht.

Forschung

Projekte

„Flexibel“ und „prekär“. Arbeits- und Zeitverhältnisse in der bundesdeutschen Zeitarbeit

Lukas Doil

Assoziiertes Dissertationsprojekt
im Rahmen des Graduiertenkollegs "Wandel der Arbeitswelt"

Das Promotionsprojekt untersucht den Wandel von Arbeits- und Zeitordnungen in der Zeitarbeit seit den 1970er Jahren. Im Fokus stehen dabei die Mikro- und Mesoebenen der Arbeits- und Lebenswelt, soziale Konflikte und Differenzierungen und die mediale und wissenschaftliche Beobachtung dieser Entwicklung und ihre reziproken Effekte.

Frauen in Bewegung. Migrantische Selbstorganisation und transnationale Mobilisierung türkeistämmiger Migrantinnen in Westdeutschland (1961-1990)

Elisabeth Kimmerle

Dissertationsprojekt
Projektleitung am ZZF: Frank Bösch

Ausgehend von der These, dass die Arbeitsmigration durch Geschlecht strukturiert war, geht das Promotionsprojekt der Frage nach, wie türkeistämmige Migrantinnen als transnationale und lokale Akteurinnen die begrenzten Handlungsspielräume ausgelotet und ausgeweitet haben, die sie durch die Migration hatten.

Ansicht eines Einkaufszentrums des volkseigenen Einzelhandels „HO“ im Juni 1990 in Brandenburg. Die Reklame an den Schaufenstern wirbt bereits für westliche Produkte, Juni 1990, vermutlich Falkensee. Urheberin: Viola Kaffke, CC BY-NC-ND, www.wir-waren-so-frei.de

Die sozialen Folgen des Wandels im Einzelhandel in Ostdeutschland in den 1990er Jahren

Till Goßmann

Assoziiertes Dissertationsprojekt
im Rahmen des Graduiertenkollegs "Wandel der Arbeitswelt"

Das Projekt untersucht die sozialen Folgen der arbeitsweltlichen Veränderungen im ostdeutschen Einzelhandel im ersten Jahrzehnt nach der deutschen Einheit. Dabei nimmt die Studie das Aufkommen neuer sozialer Ungleichheiten unter dem Fokus auf die Dimensionen von „Geschlecht“ und „Wissen“ in den Blick. Im Sinne einer „Ko-Transformation“ fragt das Vorhaben des Weiteren nach den Rückwirkungen dieser Prozesse auf den westdeutschen Handel.

 

Der erste Ford Taunus läuft in Köln vom Band, 23. November 1948. Foto: Bundesarchiv, Bild 183-2005-0722-512 / CC-BY-SA 3.0, Bundesarchiv Bild 183-2005-0722-512, Köln, Erster Ford Taunus läuft vom Fließband., CC BY-SA 3.0 DE

Fordismus als Signatur des 20. Jahrhunderts

Rüdiger Hachtmann (Senior Fellow)
Buchprojekt

Das Schlagwort „Fordismus“ und die ihm zugrundeliegenden betriebsökonomischen wie gesellschaftlichen Entwicklungen und Visionen (inkl. Massenkonsumgesellschaft) gehören zu den markanten Signaturen des 20. Jahrhunderts. Weder die vielfältigen tayloristischen und fordistischen Rationalisierungsbewegungen noch die darüber geführten Diskurse sind bisher epochen- und system­übergreifend in den Blick genommen worden.

Ausschnitt der Startseite wandel-der-arbeit.de, BArch, Bild-F040741-0020 / Lothar Schaack

Soziale Folgen des Wandels der Arbeitswelt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts

Frank Bösch, Winfried Süß

Graduiertenkolleg der Hans-Böckler-Stiftung
Leitung: Frank Bösch/ZZF, Winfried Süß/ZZF (Sprecher), Stefan Berger/ISB Bochum, und Andreas Wirsching/IfZ München-Berlin
Projektseite: wandel-der-arbeit.de
Laufzeit: November 2021 – Oktober 2024 (zweite Förderphase des Kollegs)

Eine deutsch-deutsche Sozialgeschichte von Eisenbahner*innen im Zeichen von Wiedervereinigung und Privatisierung

Jessica Hall

Assoziiertes Dissertationsprojekt
im Rahmen des Graduiertenkollegs "Wandel der Arbeitswelt"

Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage: Welche sozialen Folgen hatten Wiedervereinigung und Privatisierung der deutsch-deutschen Eisenbahnen für die Arbeits- und Lebensverhältnisse von Eisenbahner*innen? Dies im Kontext globaler Veränderungen von Logistikstrukturen durch die zunehmende internationale Arbeitsteilung und den Aufbau „schlanker“ Produktionsketten mit erhöhtem Bedarf an Transportlogistik.

Recht, Wissenschaft und Geschlecht: Die Reform des Abtreibungsparagraphen (§218) zur Zeit der deutschen Wiedervereinigung (1980–2000)

Juliane Scholz

Buchprojekt

Das Projekt eruiert wie die Gesetzesreform 1992 zu Stande kam, die als alternativer Kompromissvorschlag – der sogenannte „dritte Weg“ – vor allem auch von rechtswissenschaftlichen Expert*innen geplant, vorbereitet und mit politischen Akteur*innen diskursiv verhandelt und letztlich umgesetzt wurde.

Bundeskanzler Helmut Schmidt spricht auf der zentralen Kundgebung des DGB am 1. Mai 1973 in München. Foto: Bundesarchiv, B 145 Bild-F039611-0005 / Storz / CC-BY-SA 3.0

Arbeit für alle? Die Rolle des Deutschen Gewerkschaftsbundes in den Auseinandersetzungen um Arbeitslosigkeit und Armut, 1972-1998

Katharina Thießen

Assoziiertes Dissertationsprojekt
im Rahmen des Graduiertenkollegs "Wandel der Arbeitswelt"

Am Beispiel des Dachverbandes DGB werden gewerkschaftliche Bemühungen und Interessen bei der Bewältigung der Arbeitslosenproblematik analysiert. Warum der DGB auf seinen Forderungen beharrte und sich nur zögerlich an die gewandelten Verhältnisse sowie Lebensbedingungen anpasste, wird im Projekt anhand von vier Untersuchungsfeldern eruiert.

Der Welt auf den Fersen. Eine internationale Geschichte der bundesdeutschen Schuhindustrie von 1970 bis 2000

Christina Häberle

Assoziiertes Dissertationsprojekt
im Rahmen des Graduiertenkollegs "Wandel der Arbeitswelt"

Dieses Projekt folgt den Spuren der bundesdeutschen Schuhindustrie im Ausland. Die westdeutsche Schuhindustrie befand sich bereits während der 1970er Jahren im Umbruch. Viele Unternehmen meldeten Konkurs an oder verschwanden gänzlich. Aber im Gegensatz zu den Stepper:innen, die reihenweise entlassen wurden, wuchs der Bedarf an Techniker:innen oder Einkäufer:innen. Zeitgleich verlagerten mehr und mehr Unternehmen Teile des Produktionsprozesses ins europäische Ausland bzw. in noch fernere Länder.

Hinweisschild für die Bewährungshilfestelle am Landgericht Itzehoe, 2011. Foto: Nightflyer, Itzehoe Bewährungshilfestelle Hinweisschild am Landgericht IMG 5292, CC BY 3.0

Freiheit auf Probe. Bewährungshilfe zwischen Resozialisierung und Risiko in der Bundesrepublik Deutschland, 1950-2000

Caroline Peters

Assoziiertes Dissertationsprojekt

Der Aussetzung einer Strafe oder eines Strafrestes zur Bewährung liegt der Gedanke der Resozialisierung zugrunde und damit die Annahme, dass sich jeder Mensch für ein Leben ohne Straftaten entscheiden könne. Das Bewährungshilfesystem unterlag jedoch seit seiner Institutionalisierung in den 1950er Jahren unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen von Hilfe und Kontrolle, die sich weit eher durch die veränderte soziale, wissenschaftliche und mediale Landschaft erklären lassen als durch kriminologische Datenerhebung.

Gesellschaftsgeschichte des ostdeutschen Handwerks im Systemumbruch zwischen 1980 und 2000

Alexia Pooth (bis 30. April 2024)
Forschungsprojekt
Gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft

Ausgangspunkt des Projekts ist der Richtungswechsel in der DDR-Handwerkspolitik seit 1976. Im Vergleich verschiedener Gewerke wird erforscht, welchen privaten und genossenschaftlichen Betrieben sich seit den späten 70er Jahren neue Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten eröffneten und welche nach wie vor um ihre Existenz kämpfen mussten.

Die "Reichtumsuhr", Foto: Bernd Schwabe, Quelle: Wikimedia Commons, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Arm und Reich. Konflikte um soziale Ungleichheit im 20. und 21. Jahrhundert

Winfried Süß

Buchprojekt

Ziel des Buchprojekts ist eine konfliktgeschichtlich perspektivierte Geschichte sozialer Ungleichheiten im 20. und beginnenden 21. Jahrhundert, die zur historischen Kontextualisierung gegenwärtiger Debatten beitragen will.