Neues Leibniz-Lab zu „Umbrüchen und Transformationen“ bewilligt

20.03.2024

Das Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF) in Potsdam erhält im Rahmen der von der Leibniz-Gemeinschaft ausgeschriebenen Leibniz-Labs eine Förderung für die Einrichtung eines ambitionierten, neuartigen Wissenstransfer-Projekts. Das Leibniz-Lab „Umbrüche und Transformationen“ wird die Forschungen von 28 Leibniz-Einrichtungen zusammenführen, diskutieren und vermitteln. Es zielt darauf ab, aus früheren Krisen und Umbrüchen für Gegenwart und Zukunft zu lernen. Besonders die dynamischen Veränderungen nach 1990 werden mit denen der Gegenwart verbunden. Der Wandel der Wirtschaft, der Umwelt oder auch politischer Kulturen steht im Vordergrund.

Das Lab wird das umfangreiche Wissen der beteiligten Institute bündeln, um den Umgang mit gesellschaftlichen Umbrüchen zu analysieren. Daraus sollen innovative Transferformate für die Politik, Öffentlichkeit und Gesellschaft entstehen, etwa durch interaktive Ausstellungen und Beiträge auf YouTube und TikTok. Zudem ist eine dialogorientierte Kommunikation mit unterschiedlichen Zielgruppen geplant. Die Bürger*innen werden in den Forschungs- und Vermittlungsprozess eingebunden.  

Das ZZF Potsdam übernimmt im neuen Leibniz-Lab gemeinsam mit dem Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) in Leipzig eine Führungsrolle. So werden am ZZF vier neue Stellen zur Synthese des Wissens, zur Kuration von Ausstellungen sowie für Citizen Science-Projekte eingerichtet. Das Lab wird mit insgesamt 3 Mio. € in einer Laufzeit von drei Jahren gefördert. Die insgesamt 28 beteiligten Leibniz-Einrichtungen können hiermit neue Transferprojekte durchführen.

Das Lab untersucht den Umgang mit plötzlichen grundlegenden Umbrüchen, die die Lebenswelt fundamental verändern und grundlegende Richtungsentscheidungen zur Gestaltung der Zukunft erzwingen. Drei eng miteinander verbundene Schwerpunkte bilden dabei:

  1. der rasante gesellschaftliche Umbau nach dem Ende des Kalten Krieges seit 1989, insbesondere in den postsozialistischen Gesellschaften;
  2. die gesellschaftlichen Herausforderungen im Zuge der Globalisierung, wie damit verbundene Umbrüche im Bereich der Ökonomie, Kommunikation/Digitalisierung, Migration, Bildung und Politik;
  3. gegenwärtige Herausforderungen durch Klimawandel und Ressourcenschutz, die mit Vorstellungen einer gesamtgesellschaftlichen („sozial-ökologischen“) Transformation zur Nachhaltigkeit verhandelt werden.

Dabei binden die Labs Stakeholder aus Gesellschaft, Politik und Wirtschaft ein. Ziel ist die Entwicklung innovativer und experimenteller Foren und Formate für den Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Neben dem Leibniz-Lab „Umbrüche und Transformationen“ hat die Leibniz-Gemeinschaft am gestrigen Tag auch Labs zu „Pandemic Preparedness“ und „Systemische Nachhaltigkeit“ bewilligt.

Die Labs werden am 16. Mai 2024 im Rahmen des Frühlings-Empfang der Leibniz-Gemeinschaft vorgestellt.

Mehr Informationen:
Pressemitteilung des ZZF
Pressemitteilung der Leibniz-Gemeinschaft

Foto: Erdschichten im Tagebau Garzweiler, Craebby Crabbson, CC BY-NC 2.0

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Neues Leibniz-Lab zu „Umbrüchen und Transformationen“ bewilligt

20.03.2024

Das Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF) in Potsdam erhält im Rahmen der von der Leibniz-Gemeinschaft ausgeschriebenen Leibniz-Labs eine Förderung für die Einrichtung eines ambitionierten, neuartigen Wissenstransfer-Projekts. Das Leibniz-Lab „Umbrüche und Transformationen“ wird die Forschungen von 28 Leibniz-Einrichtungen zusammenführen, diskutieren und vermitteln. Es zielt darauf ab, aus früheren Krisen und Umbrüchen für Gegenwart und Zukunft zu lernen. Besonders die dynamischen Veränderungen nach 1990 werden mit denen der Gegenwart verbunden. Der Wandel der Wirtschaft, der Umwelt oder auch politischer Kulturen steht im Vordergrund.

Das Lab wird das umfangreiche Wissen der beteiligten Institute bündeln, um den Umgang mit gesellschaftlichen Umbrüchen zu analysieren. Daraus sollen innovative Transferformate für die Politik, Öffentlichkeit und Gesellschaft entstehen, etwa durch interaktive Ausstellungen und Beiträge auf YouTube und TikTok. Zudem ist eine dialogorientierte Kommunikation mit unterschiedlichen Zielgruppen geplant. Die Bürger*innen werden in den Forschungs- und Vermittlungsprozess eingebunden.  

Das ZZF Potsdam übernimmt im neuen Leibniz-Lab gemeinsam mit dem Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) in Leipzig eine Führungsrolle. So werden am ZZF vier neue Stellen zur Synthese des Wissens, zur Kuration von Ausstellungen sowie für Citizen Science-Projekte eingerichtet. Das Lab wird mit insgesamt 3 Mio. € in einer Laufzeit von drei Jahren gefördert. Die insgesamt 28 beteiligten Leibniz-Einrichtungen können hiermit neue Transferprojekte durchführen.

Das Lab untersucht den Umgang mit plötzlichen grundlegenden Umbrüchen, die die Lebenswelt fundamental verändern und grundlegende Richtungsentscheidungen zur Gestaltung der Zukunft erzwingen. Drei eng miteinander verbundene Schwerpunkte bilden dabei:

  1. der rasante gesellschaftliche Umbau nach dem Ende des Kalten Krieges seit 1989, insbesondere in den postsozialistischen Gesellschaften;
  2. die gesellschaftlichen Herausforderungen im Zuge der Globalisierung, wie damit verbundene Umbrüche im Bereich der Ökonomie, Kommunikation/Digitalisierung, Migration, Bildung und Politik;
  3. gegenwärtige Herausforderungen durch Klimawandel und Ressourcenschutz, die mit Vorstellungen einer gesamtgesellschaftlichen („sozial-ökologischen“) Transformation zur Nachhaltigkeit verhandelt werden.

Dabei binden die Labs Stakeholder aus Gesellschaft, Politik und Wirtschaft ein. Ziel ist die Entwicklung innovativer und experimenteller Foren und Formate für den Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Neben dem Leibniz-Lab „Umbrüche und Transformationen“ hat die Leibniz-Gemeinschaft am gestrigen Tag auch Labs zu „Pandemic Preparedness“ und „Systemische Nachhaltigkeit“ bewilligt.

Die Labs werden am 16. Mai 2024 im Rahmen des Frühlings-Empfang der Leibniz-Gemeinschaft vorgestellt.

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Foto: Erdschichten im Tagebau Garzweiler, Craebby Crabbson, CC BY-NC 2.0

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