Geschichte der Jugendherbergen und des Deutschen Jugendherbergswerks in der NS-Zeit und im geteilten Deutschland

Beginn des Projektes: Januar 2024

Dissertationsprojekt

Projektleiter: Priv.-Doz. Dr. Winfried Süß
Projektbearbeiter: Vincent Kleinbub
gefördert von der Stiftung Deutsches Jugendherbergswerk sowie der Wilhelm-Münker-Stiftung
Laufzeit: 2023-2026

Jugendtourismus und Jugendwandern gewannen im 20. Jahrhundert zunehmend an Bedeutung. Damit einher ging die Entwicklung des naturnahen Wanderns als Bildungs- und Freizeitprojekt von Jugendlichen, welches in und durch Jugendherbergen geprägt wurde. Für die Gäste von Jugendherbergen bedeutete dies ein zeitweises Zurücktreten alterstypischer Pflichten und bürgerlicher Rollenerwartungen einerseits. Andererseits lassen sich im Untersuchungszeitraum viele Vereinnahmungen und Politisierungsversuche verschiedener Akteure feststellen.

Das Projekt hat zum Ziel, die Geschichte der Jugendherbergen in Deutschland und ihres Dachverbandes zu erforschen und dabei Brüche und Kontinuitäten des Jugendtourismus in den 1930er bis -50er-Jahren sichtbar zu machen. Im Zentrum der Untersuchung stehen längerfristige Prägewirkungen ebenso wie Phänomene des Neubeginns und Wandels. Wie veränderten sich die Erwartungen an Jugendherbergen und die politischen Zugriffe auf sie? Welche Folgen ergaben sich daraus? Wie beeinflusste der Wandel der Freizeit- und Jugendkultur diesen Erfahrungsraum junger Menschen?

Hierbei dienen Untersuchungskategorien wie Raum, Jugend und Herberge als „Klammern“ um sich den forschungsleitenden Fragen anzunähern.
Die erste Kategorie, Raum, zielt auf die Erforschung der Jugendherbergen einerseits als ambivalente Räume in denen Zugänge und politische Einflussnahme stets neu ausgehandelt wurden, andererseits als durchherrschte Räume, in welchen sich soziale Ordnungen manifestierten, die durch soziale Praktiken reproduziert wurden. Die zweite Kategorie, Jugend, zielt auf die Erforschung der Gäste von Jugendherbergen. Also ihre Erwartungen von Jugendherbergen sowie auf die veränderten gesellschaftlichen Vorstellungen von Jugendlichkeit. Hieraus erfolgt die Frage nach dem veränderten politisch-gesellschaftlichen Umgang mit Jugend/Jugendlichkeit. Die dritte Kategorie, Herberge, zielt auf die Untersuchung der Binnengeschichte der Jugendherbergen, ihre Routinen, ihren Alltag und ihre materielle Kultur. Welches Selbstbild hatten Betreiber und Akteure des Herbergswesens? Wie sah die Darstellung von Jugendherbergen aus (beispielsweise in der Werbung)? Unter dem Aspekt der Herberge werden auch die Figuren der Herbergseltern untersucht. Welche idealtypischen Vorstellungen von Herbergseltern gab es? Wer wurde Herbergsvater oder -mutter?

Vincent Kleinbub

Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF)
Am Neuen Markt 1
14467 Potsdam

Büro: Am Neuen Markt 1, Raum 0.13

Tel: 0331/28991-41
E-Mail: vincent.kleinbub [at] zzf-potsdam.de

Forschung

Geschichte der Jugendherbergen und des Deutschen Jugendherbergswerks in der NS-Zeit und im geteilten Deutschland

Beginn des Projektes: Januar 2024

Dissertationsprojekt

Projektleiter: Priv.-Doz. Dr. Winfried Süß
Projektbearbeiter: Vincent Kleinbub
gefördert von der Stiftung Deutsches Jugendherbergswerk sowie der Wilhelm-Münker-Stiftung
Laufzeit: 2023-2026

Jugendtourismus und Jugendwandern gewannen im 20. Jahrhundert zunehmend an Bedeutung. Damit einher ging die Entwicklung des naturnahen Wanderns als Bildungs- und Freizeitprojekt von Jugendlichen, welches in und durch Jugendherbergen geprägt wurde. Für die Gäste von Jugendherbergen bedeutete dies ein zeitweises Zurücktreten alterstypischer Pflichten und bürgerlicher Rollenerwartungen einerseits. Andererseits lassen sich im Untersuchungszeitraum viele Vereinnahmungen und Politisierungsversuche verschiedener Akteure feststellen.

Das Projekt hat zum Ziel, die Geschichte der Jugendherbergen in Deutschland und ihres Dachverbandes zu erforschen und dabei Brüche und Kontinuitäten des Jugendtourismus in den 1930er bis -50er-Jahren sichtbar zu machen. Im Zentrum der Untersuchung stehen längerfristige Prägewirkungen ebenso wie Phänomene des Neubeginns und Wandels. Wie veränderten sich die Erwartungen an Jugendherbergen und die politischen Zugriffe auf sie? Welche Folgen ergaben sich daraus? Wie beeinflusste der Wandel der Freizeit- und Jugendkultur diesen Erfahrungsraum junger Menschen?

Hierbei dienen Untersuchungskategorien wie Raum, Jugend und Herberge als „Klammern“ um sich den forschungsleitenden Fragen anzunähern.
Die erste Kategorie, Raum, zielt auf die Erforschung der Jugendherbergen einerseits als ambivalente Räume in denen Zugänge und politische Einflussnahme stets neu ausgehandelt wurden, andererseits als durchherrschte Räume, in welchen sich soziale Ordnungen manifestierten, die durch soziale Praktiken reproduziert wurden. Die zweite Kategorie, Jugend, zielt auf die Erforschung der Gäste von Jugendherbergen. Also ihre Erwartungen von Jugendherbergen sowie auf die veränderten gesellschaftlichen Vorstellungen von Jugendlichkeit. Hieraus erfolgt die Frage nach dem veränderten politisch-gesellschaftlichen Umgang mit Jugend/Jugendlichkeit. Die dritte Kategorie, Herberge, zielt auf die Untersuchung der Binnengeschichte der Jugendherbergen, ihre Routinen, ihren Alltag und ihre materielle Kultur. Welches Selbstbild hatten Betreiber und Akteure des Herbergswesens? Wie sah die Darstellung von Jugendherbergen aus (beispielsweise in der Werbung)? Unter dem Aspekt der Herberge werden auch die Figuren der Herbergseltern untersucht. Welche idealtypischen Vorstellungen von Herbergseltern gab es? Wer wurde Herbergsvater oder -mutter?

Vincent Kleinbub

Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF)
Am Neuen Markt 1
14467 Potsdam

Büro: Am Neuen Markt 1, Raum 0.13

Tel: 0331/28991-41
E-Mail: vincent.kleinbub [at] zzf-potsdam.de

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