Lachen ist die beste Medizin? Eine Geschichte der Gelotologie

Dr. Tizian Zumthurm (1.8.-30.11.2022)
Forschungsprojekt

(in Ausarbeitung)

Der Volksmund weiß "Lachen ist gesund". Naturwissenschaftlich scheint diese Feststellung jedoch kaum haltbar. Die Lachforschung – Gelotologie in der Eigenbezeichnung – war und ist mit zahlreichen Schwierigkeiten konfrontiert. Mit dem Projekt soll untersucht werden, wie eine wissenschaftlich umstrittene Erkenntnis populär wurde. Es tut dies mit einem kultur- und medienwissenschaftlichen sowie einem wissenschaftsgeschichtlichen Ansatz. Der erste Teil befasst sich mit therapeutischen Praktiken von Lachen seit den frühen 1970er Jahren, z. B. Spitalclowns oder Humorseminare. Hier wird einerseits untersucht, wie Gelotolog:innen die gesundheitlichen Vorteile von Lachen intern und öffentlich formulierten. Andererseits geht es um deren öffentliche Rezeption in der Popkultur wie auch in Zeitungen und populärwissenschaftlichen Zeitschriften. Im Kontext von Anti-Establishment Bewegungen besteht hier eine Verbindung zum wissenschaftsgeschichtlichen Teil des Projekts. Ein Schwerpunkt dieses Teils besteht nämlich darin, Gelotologie mit Formen und Mechanismen der Alternativmedizin zu vergleichen. Dabei spielen Praktiken der Evidenzgenerierung eine grosse Rolle. Psychologische Tests bringen innerhalb von medizinischen Epistemologien eine Reihe von Problemen mit sich. Ebenso ist es äußerst schwierig, die Wirkung des Lachens auf das individuelle Wohlbefinden mit randomisierten kontrollierten Studien, dem Goldstandard in den medizinischen Wissenschaften, zu messen. Mit diesen verschiedenen Perspektiven kann das Projekt wissenschaftliche und populäre Legitimationspraktiken zu Lachen und Gesundheit in verschiedenen Formen analysieren.

Forschung

Lachen ist die beste Medizin? Eine Geschichte der Gelotologie

Dr. Tizian Zumthurm (1.8.-30.11.2022)
Forschungsprojekt

(in Ausarbeitung)

Der Volksmund weiß "Lachen ist gesund". Naturwissenschaftlich scheint diese Feststellung jedoch kaum haltbar. Die Lachforschung – Gelotologie in der Eigenbezeichnung – war und ist mit zahlreichen Schwierigkeiten konfrontiert. Mit dem Projekt soll untersucht werden, wie eine wissenschaftlich umstrittene Erkenntnis populär wurde. Es tut dies mit einem kultur- und medienwissenschaftlichen sowie einem wissenschaftsgeschichtlichen Ansatz. Der erste Teil befasst sich mit therapeutischen Praktiken von Lachen seit den frühen 1970er Jahren, z. B. Spitalclowns oder Humorseminare. Hier wird einerseits untersucht, wie Gelotolog:innen die gesundheitlichen Vorteile von Lachen intern und öffentlich formulierten. Andererseits geht es um deren öffentliche Rezeption in der Popkultur wie auch in Zeitungen und populärwissenschaftlichen Zeitschriften. Im Kontext von Anti-Establishment Bewegungen besteht hier eine Verbindung zum wissenschaftsgeschichtlichen Teil des Projekts. Ein Schwerpunkt dieses Teils besteht nämlich darin, Gelotologie mit Formen und Mechanismen der Alternativmedizin zu vergleichen. Dabei spielen Praktiken der Evidenzgenerierung eine grosse Rolle. Psychologische Tests bringen innerhalb von medizinischen Epistemologien eine Reihe von Problemen mit sich. Ebenso ist es äußerst schwierig, die Wirkung des Lachens auf das individuelle Wohlbefinden mit randomisierten kontrollierten Studien, dem Goldstandard in den medizinischen Wissenschaften, zu messen. Mit diesen verschiedenen Perspektiven kann das Projekt wissenschaftliche und populäre Legitimationspraktiken zu Lachen und Gesundheit in verschiedenen Formen analysieren.

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