Negationismus und “Geschichtsrevisionismus” als Herausforderung für Wissenschaft, Justiz und Erinnerungskultur

Hybrider Workshop
Datum: 03.07.2023 to 04.07.2023
Ort: Potsdam und Online

Veranstalter:
Forschungsprojekt „Die radikale Rechte in Deutschland 1945-2000“ (Ein Kooperationsprojekt vom Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF Potsdam) und Moses Mendelssohn Zentrum Potsdam (MMZ), gefördert von der VolkswagenStiftung)

Organisation:
Marie Müller-Zetzsche (MMZ), Alexandra Preitschopf (Universität Klagenfurt), Dominik Rigoll (ZZF Potsdam), Irmgard Zündorf (ZZF Potsdam)

Die Leugnung des Holocaust fordert Wissenschaft, Justiz und Erinnerungskultur gegenwärtig auf neue Weise heraus, lässt sich doch die Verbreitung negationistischer Inhalte im digitalen Zeitalter nur noch schwer durch Verbote kontrollieren. Der Negationismus selbsterklärter „Revisionisten”, die in Wirklichkeit wissenschaftliche Erkenntnisse leugnen und diese als – nicht selten „jüdische” – Fälschungen darstellen, ist inzwischen ein globalisiertes Problem. Wie kam es dazu? Wie gehen Justiz, Universitäten und Medien mit der Herausforderung um? Wie kann man ihr in Gedenkstätten und in anderen Bildungskontexten begegnen? Wie lässt sich Antisemitismus, dem Infrage-Stellen des Holocaust und geschichtsverfälschenden Diskursen mittels politischer Bildung vorbeugen?
Der hybride Workshop möchte sich dieser Problematik sowohl aus wissenschaftlich-theoretischer Sicht als auch aus praxisbezogenen Blickwinkeln nähern und auf diese Weise einen multiperspektivischen und interdisziplinären Dialog zwischen Wissenschaft, Justiz und politischer Bildung ermöglichen.

Bitte beachten Sie, dass die Abendveranstaltung im Filmmuseum Potsdam am 3. Juli nicht online stattfindet.

PROGRAMM

Montag, 3. Juli 2023

14 Uhr
Begrüßung und Einführung: Frank Bösch (ZZF Potsdam)

14.30-16.00 Uhr
Panel 1: Negationismus und „Geschichtsrevisionismus” in der Zeitgeschichte

Dominik Rigoll (ZZF Potsdam): Antisemitismus als Waffe. Die nationalistische Internationale und die Geburt des globalen Negationismus

Marie Müller-Zetzsche (MMZ Potsdam): Internationale publizistische Netzwerke von Holocaustleugnern

Moderation: Christoph Schulze (MMZ Potsdam)

16.30-18.00 Uhr
Panel 2: Negationismus und „Geschichtsrevisionismus” in der Gegenwart

Volker Weiß (Hamburg): Finis Germania – Die Neue Rechte und die Vergangenheitsbewältigung

Laura Schwarz (Humboldt-Universität zu Berlin): Strafrechtliche Bekämpfung von Antisemitismus. Etappen und Herausforderungen

Moderation: Dominik Rigoll (ZZF Potsdam)

Abendveranstaltung:
18.30 Uhr | Ort: Filmmuseum Potsdam, ohne Anmeldung, Eintritt frei
Böse Fälschung: Was steht in den "Hitler-Tagebüchern“? (NDR 2023)
Film und Diskussion mit Magnus Brechtken (IfZ München) und Heike Görtemaker (Kleinmachnow)
Moderation: Marie Müller-Zetzsche (MMZ Potsdam)

Dienstag, 4. Juli 2023

9-10.30 Uhr:
Panel 3: Neue Herausforderungen durch neue Medien

Alexandra Preitschopf (Universität Klagenfurt): „Shoahnanas“, „Quenelle“ und „concurrence victimaire“. Neue Formen von Holocaustrelativierung am Beispiel Frankreich

Steffen Jost (Alfred Landecker Foundation Berlin): Digitale Bildung zum Nationalsozialismus als Mittel gegen Antisemitismus, Geschichtsrevisionismus & Co?

Elke Gryglewski (Stiftung niedersächsische Gedenkstätten): Soziale Medien als Herausforderung für die Gedenkstätten

Moderation: Irmgard Zündorf (ZZF Potsdam)

11.00-13.00 Uhr
Panel 4: Holocaust Education in der Erwachsenenbildung

Charlotte Husemann (Universität Potsdam): Postmigrantisch, postdigital, postfaktisch? – Historisches Lernen im Umgang mit geschichtsrevisionistischen Narrativen 

Jacqueline Dyballa (DAAD/Universität Sofia): Nationalsozialismus im DaF-Unterricht – immer noch (fast) ein Tabuthema?

Matthias Heyl (Gedenkstätte Ravensbrück): „Was ist, wenn es das alles nicht gegeben hat?“ Wie umgehen mit rechtskonnotierten Interventionen in der Bildungsarbeit der Gedenkstätte Ravensbrück?

Julia Gilfert (Universität Tübingen): Wie mit rechter Einflussnahme umgehen? Chancen und Herausforderungen am Beispiel der Gedenkstätte Sachsenhausen

Moderation: Alexandra Preitschopf (Universität Klagenfurt)
 


NACHLESE

Lesen Sie den Tagungsbericht von Alice Barz auf H-Soz-Kult vom 27.01.2024.

Veranstaltungsort

Workshop:
Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
Am Neuen Markt 9d
14467 Potsdam

und

Online via Zoom
Der Teilnahme-Link wird nach erfolgter Anmeldung per E-Mail zugesandt.

Abendveranstaltung am Montag, 3. Juli:
Filmmuseum Potsdam
Breite Straße 1A
14467 Potsdam

Kontakt und Anmeldung

Anmeldung per Email bis zum 28.06.2023 an Alice Barz: alice.barz [at] zzf-potsdam.de

Kontakt:
Dr. Marie Müller-Zetzsche (MMZ)
E-Mail: mueller-zetzsche [at] uni-potsdam.de

Veranstaltungen

Negationismus und “Geschichtsrevisionismus” als Herausforderung für Wissenschaft, Justiz und Erinnerungskultur

Hybrider Workshop
Datum: 03.07.2023 to 04.07.2023
Ort: Potsdam und Online

Veranstalter:
Forschungsprojekt „Die radikale Rechte in Deutschland 1945-2000“ (Ein Kooperationsprojekt vom Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF Potsdam) und Moses Mendelssohn Zentrum Potsdam (MMZ), gefördert von der VolkswagenStiftung)

Organisation:
Marie Müller-Zetzsche (MMZ), Alexandra Preitschopf (Universität Klagenfurt), Dominik Rigoll (ZZF Potsdam), Irmgard Zündorf (ZZF Potsdam)

Die Leugnung des Holocaust fordert Wissenschaft, Justiz und Erinnerungskultur gegenwärtig auf neue Weise heraus, lässt sich doch die Verbreitung negationistischer Inhalte im digitalen Zeitalter nur noch schwer durch Verbote kontrollieren. Der Negationismus selbsterklärter „Revisionisten”, die in Wirklichkeit wissenschaftliche Erkenntnisse leugnen und diese als – nicht selten „jüdische” – Fälschungen darstellen, ist inzwischen ein globalisiertes Problem. Wie kam es dazu? Wie gehen Justiz, Universitäten und Medien mit der Herausforderung um? Wie kann man ihr in Gedenkstätten und in anderen Bildungskontexten begegnen? Wie lässt sich Antisemitismus, dem Infrage-Stellen des Holocaust und geschichtsverfälschenden Diskursen mittels politischer Bildung vorbeugen?
Der hybride Workshop möchte sich dieser Problematik sowohl aus wissenschaftlich-theoretischer Sicht als auch aus praxisbezogenen Blickwinkeln nähern und auf diese Weise einen multiperspektivischen und interdisziplinären Dialog zwischen Wissenschaft, Justiz und politischer Bildung ermöglichen.

Bitte beachten Sie, dass die Abendveranstaltung im Filmmuseum Potsdam am 3. Juli nicht online stattfindet.

PROGRAMM

Montag, 3. Juli 2023

14 Uhr
Begrüßung und Einführung: Frank Bösch (ZZF Potsdam)

14.30-16.00 Uhr
Panel 1: Negationismus und „Geschichtsrevisionismus” in der Zeitgeschichte

Dominik Rigoll (ZZF Potsdam): Antisemitismus als Waffe. Die nationalistische Internationale und die Geburt des globalen Negationismus

Marie Müller-Zetzsche (MMZ Potsdam): Internationale publizistische Netzwerke von Holocaustleugnern

Moderation: Christoph Schulze (MMZ Potsdam)

16.30-18.00 Uhr
Panel 2: Negationismus und „Geschichtsrevisionismus” in der Gegenwart

Volker Weiß (Hamburg): Finis Germania – Die Neue Rechte und die Vergangenheitsbewältigung

Laura Schwarz (Humboldt-Universität zu Berlin): Strafrechtliche Bekämpfung von Antisemitismus. Etappen und Herausforderungen

Moderation: Dominik Rigoll (ZZF Potsdam)

Abendveranstaltung:
18.30 Uhr | Ort: Filmmuseum Potsdam, ohne Anmeldung, Eintritt frei
Böse Fälschung: Was steht in den "Hitler-Tagebüchern“? (NDR 2023)
Film und Diskussion mit Magnus Brechtken (IfZ München) und Heike Görtemaker (Kleinmachnow)
Moderation: Marie Müller-Zetzsche (MMZ Potsdam)

Dienstag, 4. Juli 2023

9-10.30 Uhr:
Panel 3: Neue Herausforderungen durch neue Medien

Alexandra Preitschopf (Universität Klagenfurt): „Shoahnanas“, „Quenelle“ und „concurrence victimaire“. Neue Formen von Holocaustrelativierung am Beispiel Frankreich

Steffen Jost (Alfred Landecker Foundation Berlin): Digitale Bildung zum Nationalsozialismus als Mittel gegen Antisemitismus, Geschichtsrevisionismus & Co?

Elke Gryglewski (Stiftung niedersächsische Gedenkstätten): Soziale Medien als Herausforderung für die Gedenkstätten

Moderation: Irmgard Zündorf (ZZF Potsdam)

11.00-13.00 Uhr
Panel 4: Holocaust Education in der Erwachsenenbildung

Charlotte Husemann (Universität Potsdam): Postmigrantisch, postdigital, postfaktisch? – Historisches Lernen im Umgang mit geschichtsrevisionistischen Narrativen 

Jacqueline Dyballa (DAAD/Universität Sofia): Nationalsozialismus im DaF-Unterricht – immer noch (fast) ein Tabuthema?

Matthias Heyl (Gedenkstätte Ravensbrück): „Was ist, wenn es das alles nicht gegeben hat?“ Wie umgehen mit rechtskonnotierten Interventionen in der Bildungsarbeit der Gedenkstätte Ravensbrück?

Julia Gilfert (Universität Tübingen): Wie mit rechter Einflussnahme umgehen? Chancen und Herausforderungen am Beispiel der Gedenkstätte Sachsenhausen

Moderation: Alexandra Preitschopf (Universität Klagenfurt)
 


NACHLESE

Lesen Sie den Tagungsbericht von Alice Barz auf H-Soz-Kult vom 27.01.2024.

Veranstaltungsort

Workshop:
Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
Am Neuen Markt 9d
14467 Potsdam

und

Online via Zoom
Der Teilnahme-Link wird nach erfolgter Anmeldung per E-Mail zugesandt.

Abendveranstaltung am Montag, 3. Juli:
Filmmuseum Potsdam
Breite Straße 1A
14467 Potsdam

Kontakt und Anmeldung

Anmeldung per Email bis zum 28.06.2023 an Alice Barz: alice.barz [at] zzf-potsdam.de

Kontakt:
Dr. Marie Müller-Zetzsche (MMZ)
E-Mail: mueller-zetzsche [at] uni-potsdam.de

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