Die radikale Rechte in Deutschland, 1945–2000

Projektleitung: Prof. Dr. Frank Bösch (ZZF Potsdam), Prof. Dr. Gideon Botsch (MMZ Potsdam)

Gefördert von der Volkswagenstiftung

Das Forschungsprojekt „Die radikale Rechte in Deutschland, 1945-2000“ untersucht die Zeitgeschichte der radikalen Rechten mit bisher nicht erschlossenen Quellen und gesellschaftsgeschichtlichen Zugängen. Mit dem Begriff „radikale Rechte“ fokussiert das Projekt Akteur*innen, die aus einer nationalistischen, autoritär orientierten und rassistischen Weltanschauung die bestehende demokratische Verfassungsordnung in ihren Kernelementen als repräsentative parlamentarische Demokratie ablehnen. Dies schließt die kleinere Gruppe der gewaltbereiten extremistischen Rechten ein, ist aber nicht mit ihr identisch. Im Mittelpunkt des Projekts steht die übergeordnete Leitfrage, durch welche sozialen Praktiken sich der generationelle Wandel der radikalen Rechten in Deutschland vollzog – von den im Nationalsozialismus sozialisierten Akteur*innen hin zur in der Demokratie und SED-Diktatur aufgewachsenen Kohorte, die seit den 1970er-Jahren tonangebend wurde. 

Lesen Sie hier eine Projektskizze.

Zur Projektwebsite: https://projekt.radikale-rechte.de

Forschung

Projekte

Andernach, Adenauer besuch Bundeswehr, Foto: Bundesarchiv, Bild 146-1998-006-34 / Wolf, Helmut J. / CC-BY-SA 3.0.

Radikale Rechte in der Bundeswehr und NVA (1955/56-1998)

Jakob Saß

Dissertationsprojekt
Teilprojekt des von der VW-Stiftung finanzierten Projekts „Die radikale Rechte in Deutschland, 1945-2000“

Das Projekt untersucht daher erstmalig auf Basis von internen Akten zäsurübergreifend und akteursorientiert auch bislang unbekannte Praktiken der radikalen Rechten sowohl in der Bundeswehr als auch vergleichend in der NVA.

Gedenkstätte in München für die getöteten Opfer des Oktoberfestattentats vom 26. September 1980, Foto: Darius Muschiol

Einzeltäter? Rechtsterroristische Akteure in der alten Bundesrepublik

Darius Muschiol

Abgeschlossenes assoziiertes Dissertationsprojekt
Gefördert von der Hans-Böckler-Stiftung
Teilprojekt des Projekts „Die radikale Rechte in Deutschland, 1945-2000“

Zentraler Ausgangspunkt des Projekts war die Frage, inwiefern es sich bei den Akteuren um „Einzeltäter“ und/oder Gruppierungen von „halbverrückten Spinnern“ handelte, als welche sie in Politik, Behörden und Öffentlichkeit häufig bezeichnet wurden.

Leipzig, Demonstration von "Republikanern", Neonazis, Januar 1990, Foto: Bundesarchiv, Bild 183-1990-0115-032 / Kluge, Wolfgang / CC BY-SA 3.0 DE

Arbeit, Familie, Vaterland - Alltags- und Lebenswelten der radikalen Rechten (ca. 1960 bis 1990)

Luisa Seydel (bis 31.1.2023)
Dissertationsprojekt
Teilprojekt des von der VW-Stiftung finanzierten Projekts „Die radikale Rechte in Deutschland, 1945-2000“

Mit einen vornehmlich praxeologischen und akteursorientierten Zugang untersucht das Projekt, inwieweit das rechtsradikale Lager einen geteilten Lebensstil entwickelte. Es widmet sich vor allem der informellen Szene und verschiedenen Subkulturen jenseits formeller Zusammenschlüsse wie Parteien und Organisationen. Die Bundesrepublik steht im Vordergrund, verbunden mit Forschung zur DDR und Ostdeutschland.

Medien-Intellektuelle von rechts? Die Entwicklung rechtsradikaler Ideologie nach 1945 in Deutschland und Frankreich

Marie Müller-Zetzsche

Assoziiertes Postdoc-Projekt
Teilprojekt des von der VW-Stiftung finanzierten Projekts „Die radikale Rechte in Deutschland, 1945-2000“

Im Projekt wird untersucht, wie sich rechtsradikale Ideologien seit 1945 in der Bundesrepublik und in Frankreich verändert haben. Welche Diskurse blieben über Jahrzehnte stabil und wo und wann kamen neue Elemente dazu?

 

Rechte Kaderschmieden. Die „Jungen Nationaldemokraten“, ca. 1967–1994

Laura Haßler

Assoziiertes Dissertationsprojekt
Gefördert von der Hans-Böckler-Stiftung
Teilprojekt des Projekts „Die radikale Rechte in Deutschland, 1945-2000“

Wie die „Jungen Nationaldemokraten“ eine Schlüsselstellung im rechten Milieu erlangten und ausübten, ist bisher zeithistorisch nicht erforscht. Das Projekt geht dieser Frage durch eine Analyse ihrer Strukturen, Bündnisse und Aktivitäten gesellschaftsgeschichtlich nach. Neben der formalen Organisation erfasst es dazu auch das „soziale Gebilde“ der „Jungen Nationaldemokraten“ praxeologisch.

Die Deutsche Partei (DP) verspricht Rechtsdruck (1953), Foto: Staatsarchiv Freiburg W 124 Nr. 0026.

Nationalisierung. Wie rechte Parteien das besetzte und geteilte Deutschland prägten

Dominik Rigoll

Postdoc-Projekt
Teilprojekt des von der VW-Stiftung finanzierten Projekts „Die radikale Rechte in Deutschland, 1945-2000“

Einfluss und Impact rechter Parteien in Nachkriegsdeutschland waren viel größer als es in historischen Überblicken und aktuellen Debatten oft den Anschein hat.

Die radikale Rechte in Deutschland, 1945–2000

Projektleitung: Prof. Dr. Frank Bösch (ZZF Potsdam), Prof. Dr. Gideon Botsch (MMZ Potsdam)

Gefördert von der Volkswagenstiftung

Das Forschungsprojekt „Die radikale Rechte in Deutschland, 1945-2000“ untersucht die Zeitgeschichte der radikalen Rechten mit bisher nicht erschlossenen Quellen und gesellschaftsgeschichtlichen Zugängen. Mit dem Begriff „radikale Rechte“ fokussiert das Projekt Akteur*innen, die aus einer nationalistischen, autoritär orientierten und rassistischen Weltanschauung die bestehende demokratische Verfassungsordnung in ihren Kernelementen als repräsentative parlamentarische Demokratie ablehnen. Dies schließt die kleinere Gruppe der gewaltbereiten extremistischen Rechten ein, ist aber nicht mit ihr identisch. Im Mittelpunkt des Projekts steht die übergeordnete Leitfrage, durch welche sozialen Praktiken sich der generationelle Wandel der radikalen Rechten in Deutschland vollzog – von den im Nationalsozialismus sozialisierten Akteur*innen hin zur in der Demokratie und SED-Diktatur aufgewachsenen Kohorte, die seit den 1970er-Jahren tonangebend wurde. 

Lesen Sie hier eine Projektskizze.

Zur Projektwebsite: https://projekt.radikale-rechte.de

Forschung

Projekte

Andernach, Adenauer besuch Bundeswehr, Foto: Bundesarchiv, Bild 146-1998-006-34 / Wolf, Helmut J. / CC-BY-SA 3.0.

Radikale Rechte in der Bundeswehr und NVA (1955/56-1998)

Jakob Saß

Dissertationsprojekt
Teilprojekt des von der VW-Stiftung finanzierten Projekts „Die radikale Rechte in Deutschland, 1945-2000“

Das Projekt untersucht daher erstmalig auf Basis von internen Akten zäsurübergreifend und akteursorientiert auch bislang unbekannte Praktiken der radikalen Rechten sowohl in der Bundeswehr als auch vergleichend in der NVA.

Gedenkstätte in München für die getöteten Opfer des Oktoberfestattentats vom 26. September 1980, Foto: Darius Muschiol

Einzeltäter? Rechtsterroristische Akteure in der alten Bundesrepublik

Darius Muschiol

Abgeschlossenes assoziiertes Dissertationsprojekt
Gefördert von der Hans-Böckler-Stiftung
Teilprojekt des Projekts „Die radikale Rechte in Deutschland, 1945-2000“

Zentraler Ausgangspunkt des Projekts war die Frage, inwiefern es sich bei den Akteuren um „Einzeltäter“ und/oder Gruppierungen von „halbverrückten Spinnern“ handelte, als welche sie in Politik, Behörden und Öffentlichkeit häufig bezeichnet wurden.

Leipzig, Demonstration von "Republikanern", Neonazis, Januar 1990, Foto: Bundesarchiv, Bild 183-1990-0115-032 / Kluge, Wolfgang / CC BY-SA 3.0 DE

Arbeit, Familie, Vaterland - Alltags- und Lebenswelten der radikalen Rechten (ca. 1960 bis 1990)

Luisa Seydel (bis 31.1.2023)
Dissertationsprojekt
Teilprojekt des von der VW-Stiftung finanzierten Projekts „Die radikale Rechte in Deutschland, 1945-2000“

Mit einen vornehmlich praxeologischen und akteursorientierten Zugang untersucht das Projekt, inwieweit das rechtsradikale Lager einen geteilten Lebensstil entwickelte. Es widmet sich vor allem der informellen Szene und verschiedenen Subkulturen jenseits formeller Zusammenschlüsse wie Parteien und Organisationen. Die Bundesrepublik steht im Vordergrund, verbunden mit Forschung zur DDR und Ostdeutschland.

Medien-Intellektuelle von rechts? Die Entwicklung rechtsradikaler Ideologie nach 1945 in Deutschland und Frankreich

Marie Müller-Zetzsche

Assoziiertes Postdoc-Projekt
Teilprojekt des von der VW-Stiftung finanzierten Projekts „Die radikale Rechte in Deutschland, 1945-2000“

Im Projekt wird untersucht, wie sich rechtsradikale Ideologien seit 1945 in der Bundesrepublik und in Frankreich verändert haben. Welche Diskurse blieben über Jahrzehnte stabil und wo und wann kamen neue Elemente dazu?

 

Rechte Kaderschmieden. Die „Jungen Nationaldemokraten“, ca. 1967–1994

Laura Haßler

Assoziiertes Dissertationsprojekt
Gefördert von der Hans-Böckler-Stiftung
Teilprojekt des Projekts „Die radikale Rechte in Deutschland, 1945-2000“

Wie die „Jungen Nationaldemokraten“ eine Schlüsselstellung im rechten Milieu erlangten und ausübten, ist bisher zeithistorisch nicht erforscht. Das Projekt geht dieser Frage durch eine Analyse ihrer Strukturen, Bündnisse und Aktivitäten gesellschaftsgeschichtlich nach. Neben der formalen Organisation erfasst es dazu auch das „soziale Gebilde“ der „Jungen Nationaldemokraten“ praxeologisch.

Die Deutsche Partei (DP) verspricht Rechtsdruck (1953), Foto: Staatsarchiv Freiburg W 124 Nr. 0026.

Nationalisierung. Wie rechte Parteien das besetzte und geteilte Deutschland prägten

Dominik Rigoll

Postdoc-Projekt
Teilprojekt des von der VW-Stiftung finanzierten Projekts „Die radikale Rechte in Deutschland, 1945-2000“

Einfluss und Impact rechter Parteien in Nachkriegsdeutschland waren viel größer als es in historischen Überblicken und aktuellen Debatten oft den Anschein hat.