In der ersten Folge der neuen Staffel des ZZF-Podcast spricht Janine Funke mit Henrike Voigtländer über ihr neues Buch "Sexismus im Betrieb: Geschlecht und Herrschaft in der DDR-Industrie". In der Publikation veröffentlichte die Autorin die Ergebnisse ihrer am ZZF in der Abteilung I: Kommunismus und Gesellschaft entstandenen Dissertation.

Immer schrieb sich die DDR die Gleichberechtigung von Frauen und Männern auf die Fahnen. Und die Beschäftigungszahlen von Frauen waren in der DDR in der Tat sehr viel höher als zum Beispiel in der Bundesrepublik. Frauen in der DDR nahmen sich als emanzipiert wahr und tun das auch heute in der Retrospektive noch. Aber das bedeutet nicht, dass es in der DDR keinen Sexismus gab. Funke und Voigtländer sprechen über Männernetzwerke in den Leitungsetagen der Betriebe, ungleiche Maßstäbe bei der Kontrolle von Paarbeziehungen, und wie als sogenannte Vertragsarbeiterinnen in die DDR gekommene Arbeitsmigrantinnen zusätzlich benachteiligt wurden. Aber sie diskutieren auch über Strategien, die Frauen in der DDR nutzten, um sich gegen sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz zu verteidigen.

Der ZZF Podcast widmet sich den vielfältigen Forschungsprojekten und Themen am ZZF. In den nächsten Folgen geht es unter anderem um Kälte-Pop, den „erfolgreichsten deutschen Popmusik-Export“; das Forschungsprojekt „Perestroika from below“; die Frage, was globale Zeitgeschichte ist; und viele weitere Themen.

Co-Hosts und Co-Autoren des ZZF Podcasts sind Janine Funke und Tim Schleinitz.

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