Anna Kaminsky/Christina Morina/Gerhard Sälter: Aufarbeitung und Wissenschaft zwischen Kooperation und Konflikt

Ringvorlesung
Datum: 12.02.2020
Ort: Berlin

Zeit: 18 bis 20 Uhr 

Die historische Auseinandersetzung mit dem „anderen Deutschland“ und dem Staatssozialismus in Osteuropa vollzieht sich seit 1989 an in einem Spannungsfeld von gesellschaftlicher Aufarbeitung und wissenschaftlicher Rekonstruktion. Stiftungen, Kulturträger und Forschungsinstitute sind in diese anhaltende Debatte involviert und agieren unter durchaus unterschiedlichen professionellen wie politischen Vorzeichen. In wie weit dies Deutungs-Konflikte heraufbeschwört bzw. Aufarbeitungs-Allianzen zwischen Politik und Wissenschaft begründet, steht genauso im Mittelpunkt dieser Veranstaltung wie die Frage nach spezifischen Narrativen und ihrer politisch-gesellschaftlichen Wirkmächtigkeit in der vereinigten Bundesrepublik und in den Umbruchsgesellschaften Ost- und Mitteleuropas. Diese Fragen werden in kurzen Impulsreferaten entfaltet und daran anschließend in einer Podiumsdiskussion mit einschlägigen Experten diskutiert. 

Zur Ringvorlesung:
Vor 30 Jahren wurden die kommunistischen Diktaturen in Mittel- und Osteuropa überwunden. Seitdem steht die Chiffre »1989« für das Wunder der friedlichen Revolution und das Versprechen demokratischer Freiheiten. Tatsächlich hat der revolutionäre Aufbruch zwar umfassende politische und gesellschaftliche Umwälzungen bewirkt. Doch langfristig wurden damit in den Ländern des ehemaligen »Ostblocks« auch Entwicklungen an-gestoßen und Bewegungen mobilisiert, die die Werte und er-kämpften Rechte von damals heute wieder in Frage stellen. Dabei schrecken ihre Vertreter nicht davor zurück, für ihre An-liegen auch mit einstigem Revolutions-Vokabular zu werben.Das Jubiläum bietet die Chance einer doppelten Neuvermes-sung. Die Ringvorlesung diskutiert erstens »1989« als Teil einer »langen Wende« von der geteilten Welt zum geeinten Europa und zweitens als Referenzpunkt gesellschaftlicher Krisenentwicklungen der Gegenwart. Damit eröffnet die Vortragsreihe neue Perspektiven auf das »Erbe von 1989« und eine Standortbestimmung sowohl der Berliner Republik als auch des heutigen Europas.

Veranstalter der Ringvorlesung "1989 - (k)eine Zäsur?":
Lehrstuhl für Neueste und Zeitgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin
Stiftung Berliner Mauer
Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam

In Kooperation mit:
Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Konzeption der Ringvorlesung:
MARTIN SABROW
GERHARD SÄLTER
TILMANN SIEBENEICHNER
PETER ULRICH WEISS

Veranstaltungsort

Stiftung Berliner Mauer
Bernauer Str. 119
Besucherzentrum
13355 Berlin     

Kontakt und Anmeldung

Der Eintritt zu allen Vortragsterminen der Reihe ist frei.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Veranstaltungen werden in Ton und Bild dokumentiert und u.U. veröffentlicht.

Veranstaltungen

Anna Kaminsky/Christina Morina/Gerhard Sälter: Aufarbeitung und Wissenschaft zwischen Kooperation und Konflikt

Ringvorlesung
Datum: 12.02.2020
Ort: Berlin

Zeit: 18 bis 20 Uhr 

Die historische Auseinandersetzung mit dem „anderen Deutschland“ und dem Staatssozialismus in Osteuropa vollzieht sich seit 1989 an in einem Spannungsfeld von gesellschaftlicher Aufarbeitung und wissenschaftlicher Rekonstruktion. Stiftungen, Kulturträger und Forschungsinstitute sind in diese anhaltende Debatte involviert und agieren unter durchaus unterschiedlichen professionellen wie politischen Vorzeichen. In wie weit dies Deutungs-Konflikte heraufbeschwört bzw. Aufarbeitungs-Allianzen zwischen Politik und Wissenschaft begründet, steht genauso im Mittelpunkt dieser Veranstaltung wie die Frage nach spezifischen Narrativen und ihrer politisch-gesellschaftlichen Wirkmächtigkeit in der vereinigten Bundesrepublik und in den Umbruchsgesellschaften Ost- und Mitteleuropas. Diese Fragen werden in kurzen Impulsreferaten entfaltet und daran anschließend in einer Podiumsdiskussion mit einschlägigen Experten diskutiert. 

Zur Ringvorlesung:
Vor 30 Jahren wurden die kommunistischen Diktaturen in Mittel- und Osteuropa überwunden. Seitdem steht die Chiffre »1989« für das Wunder der friedlichen Revolution und das Versprechen demokratischer Freiheiten. Tatsächlich hat der revolutionäre Aufbruch zwar umfassende politische und gesellschaftliche Umwälzungen bewirkt. Doch langfristig wurden damit in den Ländern des ehemaligen »Ostblocks« auch Entwicklungen an-gestoßen und Bewegungen mobilisiert, die die Werte und er-kämpften Rechte von damals heute wieder in Frage stellen. Dabei schrecken ihre Vertreter nicht davor zurück, für ihre An-liegen auch mit einstigem Revolutions-Vokabular zu werben.Das Jubiläum bietet die Chance einer doppelten Neuvermes-sung. Die Ringvorlesung diskutiert erstens »1989« als Teil einer »langen Wende« von der geteilten Welt zum geeinten Europa und zweitens als Referenzpunkt gesellschaftlicher Krisenentwicklungen der Gegenwart. Damit eröffnet die Vortragsreihe neue Perspektiven auf das »Erbe von 1989« und eine Standortbestimmung sowohl der Berliner Republik als auch des heutigen Europas.

Veranstalter der Ringvorlesung "1989 - (k)eine Zäsur?":
Lehrstuhl für Neueste und Zeitgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin
Stiftung Berliner Mauer
Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam

In Kooperation mit:
Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Konzeption der Ringvorlesung:
MARTIN SABROW
GERHARD SÄLTER
TILMANN SIEBENEICHNER
PETER ULRICH WEISS

Veranstaltungsort

Stiftung Berliner Mauer
Bernauer Str. 119
Besucherzentrum
13355 Berlin     

Kontakt und Anmeldung

Der Eintritt zu allen Vortragsterminen der Reihe ist frei.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Veranstaltungen werden in Ton und Bild dokumentiert und u.U. veröffentlicht.

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