Kolloquium: Bilanz und Perspektiven: Kommunismusforschung heute

07.09.2021
Anlässlich der Verabschiedung von Mario Keßler als Mitarbeiter des ZZF – und seiner Ernennung zum Senior Fellow – haben das Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam und das Historische Zentrum der Rosa-Luxemburg-Stiftung zu einem Kolloquium mit Beiträgen von Martin Sabrow, Jörn Schütrumpf und Mario Keßler eingeladen, Begrüßung durch Jens Gieseke (ZZF Potsdam). Prof. Dr. Mario Keßler ist einer der profiliertesten und engagiertesten Erforscher des historischen Kommunismus. Wir verdanken ihm eine Vielzahl von biografischen Studien zu Persönlichkeiten, die mit der marxistischen Arbeiterbewegung verbunden waren, darunter die wegweisenden Werke zu Arthur Rosenberg, Ossip K. Flechtheim, Ruth Fischer, Arkadij Maslow, Leo Trotzki und (in Bälde) Paul Merker. Mit großer Leidenschaft forschte und stritt er für die Geschichte des Judentums und des Nahen Ostens sowie die Geschichte linker Emigranten im 20. Jahrhundert. Als akademischer Lehrer und Vertrauensdozent wirkte er unter anderem an der Universität Potsdam und der Yeshiva University New York, betreute zahlreiche Abschlussarbeiten und Dissertationen. Zuletzt leitete er das von der Rosa-Luxemburg-Stiftung initiierte Promotionskolleg »Geschichte linker Politik in Deutschland jenseits von Sozialdemokratie und Parteikommunismus«.

Nach Stationen an der Sektion Afrika-/Nahostwissenschaften der Karl-Marx-Universität Leipzig und der Akademie der Wissenschaften der DDR war er seit 1992 Mitarbeiter des Forschungsschwerpunkts zeithistorische Studien Potsdam (ab 1995 ZZF). Seit fast dreißig Jahren gehört Mario Keßler zu den produktivsten und diskussionsfreudigsten Wissenschaftlern unserer Zunft. Wir freuen uns, dass er dem ZZF in seiner neuen Rolle ebenso verbunden bleibt wie der historischen Bildungsarbeit der Rosa-Luxemburg-Stiftung.
Die Veranstaltung fand hybrid im ZZF statt.

(Fotos: Marion Schlöttke / ZZF Potsdam)