Ohne Härte geht es nicht

Friday, 14. August 2020
Frankfurter Allgemeine Zeitung

Michael Pawlik, Rechtswissenschaftler an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, rezensiert das neue Buch »Geschlossene Gesellschaft. Das Gefängnis als Sozialversuch – eine bundesdeutsche Geschichte« von Annelie Ramsbrock: Ungeachtet zahlreicher Initiativen und Bemühungen würden »sich die Gefängnisse nach wie vor eher als Orte mühsam gezügelter Gewalt denn als Lehrstätten eines verantwortungsbewussten Lebens« erweisen und die »kriminelle Gegenerziehung« die Insassen nachhaltiger prägen »als die Resozialisierungsanstrengungen der Pädagogen und Psychologen«. Pawlik stimmt Ramsbrock zu, dass sich damit die Frage aufdrängt, »ob nicht der eigentliche Fehler des Strafvollzugs im System der Freiheitsentziehung als solcher« liegt. Der Rezensent schließt sich der Analyse der Autorin zwar nicht in jedem Punkt an, urteilt aber positiv: »Dass dieser Einwand ernst zu nehmen ist, wird durch die Darstellung Ramsbrocks, die die Nachzeichnung der wissenschaftlichen Kontroversen mit anschaulichen, häufig desillusionierenden Schilderungen des Häftlingsalltags verbindet, eindrucksvoll bestätigt.«

Der Text ist online leider nur für Abonennten lesbar.

Presse
Pressespiegel

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Friday, 14. August 2020
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Michael Pawlik, Rechtswissenschaftler an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, rezensiert das neue Buch »Geschlossene Gesellschaft. Das Gefängnis als Sozialversuch – eine bundesdeutsche Geschichte« von Annelie Ramsbrock: Ungeachtet zahlreicher Initiativen und Bemühungen würden »sich die Gefängnisse nach wie vor eher als Orte mühsam gezügelter Gewalt denn als Lehrstätten eines verantwortungsbewussten Lebens« erweisen und die »kriminelle Gegenerziehung« die Insassen nachhaltiger prägen »als die Resozialisierungsanstrengungen der Pädagogen und Psychologen«. Pawlik stimmt Ramsbrock zu, dass sich damit die Frage aufdrängt, »ob nicht der eigentliche Fehler des Strafvollzugs im System der Freiheitsentziehung als solcher« liegt. Der Rezensent schließt sich der Analyse der Autorin zwar nicht in jedem Punkt an, urteilt aber positiv: »Dass dieser Einwand ernst zu nehmen ist, wird durch die Darstellung Ramsbrocks, die die Nachzeichnung der wissenschaftlichen Kontroversen mit anschaulichen, häufig desillusionierenden Schilderungen des Häftlingsalltags verbindet, eindrucksvoll bestätigt.«

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