Open Memory Box: DDR-Alltag auf Schmalfilm - neues Online-Archiv gestartet

25.09.2019

Die »Open Memory Box« ist ein Archiv des DDR-Alltags, der dort auf 415 Stunden 8mm-Schmalfilm festgehalten ist. Die Aufnahmen machten 148 DDR-Hobbyfilmer zwischen 1947 und 1990. Seit dem 23. September steht dieser Quellenschatz der Wissenschaft, der historisch-politischen Bildung, den Medien, Künstler*innen und zeithistorisch interessierten Bürger*innen in digitalisierter Form unter www.open-memory-box.de zur Verfügung. Der Filmbestand ist seit 2013 von dem schwedischen Filmemacher Alberto Herskovits und dem kanadischen Politologen Prof. Dr. Laurence McFalls zusammengetragen, digitalisiert und verschlagwortet worden. Ihre Absicht ist es, Stereotypen – sowohl schönfärberische als auch schwarzmalerische - bei der Bewertung der DDR-Vergangenheit mit einer anderen Sichtweise – wie der des intuitiven ‚Anti-Archiv’-Bereichs auf der Webseite –aufzubrechen.

Mehr als 30 Mitarbeiter waren zeitweilig in Kanada, Schweden und Deutschland mit der Digitalisierung, Sichtung und Verschlagwortung von 2.238 Schmalfilmrollen beschäftigt, die im Sommer 2014 binnen weniger Wochen nach einem deutschlandweiten Aufruf eingesandt wurden. Eine Reihe neu produzierter Kurzfilme ergänzt das Archiv mit wichtiger Kontextualisierung.„Die Open Memory Box,“ meint der Experte für Mediengeschichte Professor Frank Bösch, Direktor des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam, „gibt Forschern und der breiten Öffentlichkeit einen einzigartigen Einblick in den privaten Alltag der DDR, ebenso in die heutige Deutung solcher Aufnahmen.“

Das Online-Archiv bietet einen intuitiven und interaktiven Zugang zu dem gesamten Filmmaterial sowie ein erschlossenes, suchbares Archiv. Zudem wird die »Open Memory Box« eine Serie von Kurzfilmen bieten, die anhand des Schmalfilmmaterials produziert und um Interviews mit den einreichenden Familien ergänzt werden. Die Produktion dieser Kurzfilme sowie die weitere Erschließung des Online-Archivs werden vom BMBF-Projekt »Das mediale Erbe der DDR« am ZZF unterstützt.

Das Projekt „Open Memory Box“ entstand mit Unterstützung des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD), der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, des Social Sciences and Humanities Research Council of Canada, des Centre canadien d’études allemandes et européennes, der Université de Montréal, des Internationalen Graduiertenkollegs IRTG „Diversity“, des Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam sowie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im Rahmen des Projekts „Das mediale Erbe der DDR“.

PDF iconPresse-Information des ZZF vom 19. September 2019 zur Freischaltung des Online-Archivs "Open Memory Box" (pdf)

 

Pressespiegel (Auswahl) zur "Open Memory Box":

Open Memory Box - 415 Stunden DDR-Alltag auf Schmalfilm, ZDF, heute journal, 24.09.2019
Digitales Heimkino: Die DDR in privaten Filmaufnahmen, Deutsche Welle, 24.09.2019
415 Stunden private DDR-Videos online zugänglich gemacht, Schweriner Volkszeitung, 24.09.2019
Online-Archiv mit DDR-Filmaufnahmen gestartet, MDR, 23.09.2019
Frank Bösch: Das Projekt „Open Memory Box“ zu DDR-Schmalfilmen ist online, SWR 2, 23.09.2019
Vier Jahrzehnte DDR im Schmalfilm, tagesschau.de, 23.09.2019

 

 

 

 

 

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Open Memory Box: DDR-Alltag auf Schmalfilm - neues Online-Archiv gestartet

25.09.2019

Die »Open Memory Box« ist ein Archiv des DDR-Alltags, der dort auf 415 Stunden 8mm-Schmalfilm festgehalten ist. Die Aufnahmen machten 148 DDR-Hobbyfilmer zwischen 1947 und 1990. Seit dem 23. September steht dieser Quellenschatz der Wissenschaft, der historisch-politischen Bildung, den Medien, Künstler*innen und zeithistorisch interessierten Bürger*innen in digitalisierter Form unter www.open-memory-box.de zur Verfügung. Der Filmbestand ist seit 2013 von dem schwedischen Filmemacher Alberto Herskovits und dem kanadischen Politologen Prof. Dr. Laurence McFalls zusammengetragen, digitalisiert und verschlagwortet worden. Ihre Absicht ist es, Stereotypen – sowohl schönfärberische als auch schwarzmalerische - bei der Bewertung der DDR-Vergangenheit mit einer anderen Sichtweise – wie der des intuitiven ‚Anti-Archiv’-Bereichs auf der Webseite –aufzubrechen.

Mehr als 30 Mitarbeiter waren zeitweilig in Kanada, Schweden und Deutschland mit der Digitalisierung, Sichtung und Verschlagwortung von 2.238 Schmalfilmrollen beschäftigt, die im Sommer 2014 binnen weniger Wochen nach einem deutschlandweiten Aufruf eingesandt wurden. Eine Reihe neu produzierter Kurzfilme ergänzt das Archiv mit wichtiger Kontextualisierung.„Die Open Memory Box,“ meint der Experte für Mediengeschichte Professor Frank Bösch, Direktor des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam, „gibt Forschern und der breiten Öffentlichkeit einen einzigartigen Einblick in den privaten Alltag der DDR, ebenso in die heutige Deutung solcher Aufnahmen.“

Das Online-Archiv bietet einen intuitiven und interaktiven Zugang zu dem gesamten Filmmaterial sowie ein erschlossenes, suchbares Archiv. Zudem wird die »Open Memory Box« eine Serie von Kurzfilmen bieten, die anhand des Schmalfilmmaterials produziert und um Interviews mit den einreichenden Familien ergänzt werden. Die Produktion dieser Kurzfilme sowie die weitere Erschließung des Online-Archivs werden vom BMBF-Projekt »Das mediale Erbe der DDR« am ZZF unterstützt.

Das Projekt „Open Memory Box“ entstand mit Unterstützung des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD), der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, des Social Sciences and Humanities Research Council of Canada, des Centre canadien d’études allemandes et européennes, der Université de Montréal, des Internationalen Graduiertenkollegs IRTG „Diversity“, des Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam sowie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im Rahmen des Projekts „Das mediale Erbe der DDR“.

PDF iconPresse-Information des ZZF vom 19. September 2019 zur Freischaltung des Online-Archivs "Open Memory Box" (pdf)

 

Pressespiegel (Auswahl) zur "Open Memory Box":

Open Memory Box - 415 Stunden DDR-Alltag auf Schmalfilm, ZDF, heute journal, 24.09.2019
Digitales Heimkino: Die DDR in privaten Filmaufnahmen, Deutsche Welle, 24.09.2019
415 Stunden private DDR-Videos online zugänglich gemacht, Schweriner Volkszeitung, 24.09.2019
Online-Archiv mit DDR-Filmaufnahmen gestartet, MDR, 23.09.2019
Frank Bösch: Das Projekt „Open Memory Box“ zu DDR-Schmalfilmen ist online, SWR 2, 23.09.2019
Vier Jahrzehnte DDR im Schmalfilm, tagesschau.de, 23.09.2019

 

 

 

 

 

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