Neu auf zeitgeschichte | online: Lektüre zum Tag der Deutschen Einheit

02.10.2023

Zum Tag der Deutschen Einheit veröffentlicht zeitgeschichte | online neue Beiträge, die sich mit verschiedenen Aspekten der DDR-Geschichte auseinandersetzen. Die Texte werfen einen Blick auf die Vergangenheit und laden ein, neue Fragen zu stellen und zu reflektieren. 

Einleitend wirft Annette Schuhmann, Autorin und Redakteurin von zeitgeschichte | online, einen Blick auf gegenwärtige Debatten und deutet diese als "symptomatisch für eine von vielen wahrgenommen Kluft im eben doch nicht ganz zusammengewachsenen Deutschland".

René Schlott hat den jüngsten der hier erwähnten Autoren, den 1997 geborenen Aron Boks interviewt. Dieses Gespräch zeigt recht deutlich, wie drängend Fragen der Zeitgeschichte auch für jene Generationen sind, von denen man noch vor ein paar Jahren meinte, dass ihre Herkunft, ob aus Ost oder West, völlig unerheblich sei. Aron Boks entdeckte nahezu zufällig die Geschichte seines Urgroßonkels, des Malers Willi Sitte, und schrieb in seinem Roman "Nackt in die DDR" über dessen Geschichte.

Karolina Bukovska schrieb die Geschichte ihres Vaters auf, der Ende der 1970er Jahre aus der ostböhmischen Stadt Hradec Králové in der damaligen Tschechoslowakei zum Studium nach Dresden kam. Gibt es für die Geschichte migrantischer Erfahrungen in der der DDR mittlerweile recht umfangreiche Forschungen, gilt dies kaum für jene knapp 80.000 ausländischen Studierenden.[13]

Und Daniel Bosch schließlich hat sich mit der Frühgeschichte des legendären Berliner Tierparks auseinandergesetzt. Die Geschichte des Prestigeprojekts "Tierpark", seiner Relevanz als Schaufenster-Projekt in Richtung Westen und der daraus folgenden Beobachtung durch die Staatssicherheit. Vor allem aber die Biografie des Zoologen Heinrich Dathe und seines Agierens in beiden deutschen Diktaturen zeigt Ambivalenzen, Aushandlungsprozesse, Anpassung und Möglichkeiten des Widerstandes in der DDR.

Die neuen Texte leisten einen Beitrag zur aktuellen Diskussion über die DDR-Geschichte. Sie verdeutlichen, wie die DDR-Geschichte bis heute nachwirkt und wie junge Autor*innen und Historiker*innen neue Perspektiven auf dieses wichtige Kapitel der deutschen Geschichte werfen.

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Neu auf zeitgeschichte | online: Lektüre zum Tag der Deutschen Einheit

02.10.2023

Zum Tag der Deutschen Einheit veröffentlicht zeitgeschichte | online neue Beiträge, die sich mit verschiedenen Aspekten der DDR-Geschichte auseinandersetzen. Die Texte werfen einen Blick auf die Vergangenheit und laden ein, neue Fragen zu stellen und zu reflektieren. 

Einleitend wirft Annette Schuhmann, Autorin und Redakteurin von zeitgeschichte | online, einen Blick auf gegenwärtige Debatten und deutet diese als "symptomatisch für eine von vielen wahrgenommen Kluft im eben doch nicht ganz zusammengewachsenen Deutschland".

René Schlott hat den jüngsten der hier erwähnten Autoren, den 1997 geborenen Aron Boks interviewt. Dieses Gespräch zeigt recht deutlich, wie drängend Fragen der Zeitgeschichte auch für jene Generationen sind, von denen man noch vor ein paar Jahren meinte, dass ihre Herkunft, ob aus Ost oder West, völlig unerheblich sei. Aron Boks entdeckte nahezu zufällig die Geschichte seines Urgroßonkels, des Malers Willi Sitte, und schrieb in seinem Roman "Nackt in die DDR" über dessen Geschichte.

Karolina Bukovska schrieb die Geschichte ihres Vaters auf, der Ende der 1970er Jahre aus der ostböhmischen Stadt Hradec Králové in der damaligen Tschechoslowakei zum Studium nach Dresden kam. Gibt es für die Geschichte migrantischer Erfahrungen in der der DDR mittlerweile recht umfangreiche Forschungen, gilt dies kaum für jene knapp 80.000 ausländischen Studierenden.[13]

Und Daniel Bosch schließlich hat sich mit der Frühgeschichte des legendären Berliner Tierparks auseinandergesetzt. Die Geschichte des Prestigeprojekts "Tierpark", seiner Relevanz als Schaufenster-Projekt in Richtung Westen und der daraus folgenden Beobachtung durch die Staatssicherheit. Vor allem aber die Biografie des Zoologen Heinrich Dathe und seines Agierens in beiden deutschen Diktaturen zeigt Ambivalenzen, Aushandlungsprozesse, Anpassung und Möglichkeiten des Widerstandes in der DDR.

Die neuen Texte leisten einen Beitrag zur aktuellen Diskussion über die DDR-Geschichte. Sie verdeutlichen, wie die DDR-Geschichte bis heute nachwirkt und wie junge Autor*innen und Historiker*innen neue Perspektiven auf dieses wichtige Kapitel der deutschen Geschichte werfen.

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