Evgenia Lezina mit Sachbuchpreis „Prosvetitel" (Aufklärer) ausgezeichnet

12.01.2023

Evgenia Lezina, wissenschaftliche Mitarbeiterin am ZZF Potsdam, hat für ihr in russischer Sprache veröffentlichtes Buch „ХX век: проработка прошлого“ (20. Jahrhundert. Die Aufarbeitung der Vergangenheit) den Buchpreis 2022 „Prosvetitel" (Aufklärer) in der Sondernominierung „PolitProsvet“ (Politische Aufklärung) erhalten. Den Sonderpreis vergab die Jury erstmalig und zeichnet mit diesem die beste Publikation aus, die dem „aktuellen gesellschaftspolitischen Prozess gewidmet ist und dazu beiträgt, sein Wesen zu verstehen“. Der Prosvetitel ist ein renommierter russischer Sachbuchpreis, der seit 2016 von der Zimin Foundation in zwei Kategorien verliehen wird.

Jurymitglied Boris Grozovski (Journalist und Redakteur) zeigte sich mit der Entscheidung sehr zufrieden: „Evgenias Buch analysiert die Ursachen für das Scheitern von Russlands postsowjetischem Übergang zu Demokratie und Marktwirtschaft."

Der Preis sei eine Überraschung für sie, der Jury sei sie sehr dankbar, dass diese ihre Arbeit mit einer so bedeutenden Auszeichnung gewürdigt habe, sagte Evgenia Lezina. „Ich hoffe, dass die russischen Leserinnen und Leser angesichts des von Russland entfesselten Krieges Warnungen aus meinem Buch ziehen können, die der russischen Gesellschaft eines Tages helfen können, das Erbe einer brutalen Diktatur zu überwinden", betont die Preisträgerin.

Der Sachbuchpreis ‚Prosvetitel‘ wird in den Kategorien ‚Prosvetitel-Preis‘ für die besten populärwissenschaftlichen Sachbücher in russischer Sprache und der ‚Prosvetitel.Perevod-Preis‘ für die besten ins Russische übersetzten Sachbücher verliehen. Die Preise wurden am 22. Dezember 2022 im Format einer Telebrücke zwischen den drei Städten Berlin, Tel Aviv und Moskau verliehen. Die Zimin Foundation, benannt nach ihrem Gründer Dmitry Zimin, ist eine gemeinnützige Stiftung, die seit 2015 vom Ausland aus agiert.

In ihrer 2021 preisgekrönten Studie arbeitet Evgenia Lezina heraus, weshalb der Zusammenbruch scheinbar stabiler Diktaturen im 20. Jahrhundert von Land zu Land sehr unterschiedlich verlief. Warum waren einige Versuche, mit der totalitären Vergangenheit zu brechen und die Rechtsstaatlichkeit wiederherzustellen, erfolgreich und andere nicht? Und warum kehrt die „unbearbeitete" Vergangenheit heute vor allem in Russland in Form der politischen Reaktion zurück? Antworten auf diese und weitere Fragen sucht die promovierte Politikwissenschaftlerin in ihrem Buch, das sie 2021 veröffentlichte.

Dr. Evgenia Lezina promovierte 2010 mit einer Arbeit über politische Kultur in Deutschland und Russland am Institut für höhere Studien, Lucca (Italien). Am ZZF forscht sie seit 2018 in der Abteilung: Kommunismus und Gesellschaft mit einem DFG-Projekt zu Strukturen, Praktiken und Methoden des KGB im letzten Jahrzehnt der Sowjetunion.

Das preisgekrönte Buch:
Evgenia Lezina „ХX век: проработка прошлого. Практики переходного правосудия и политика памяти в бывших диктатурах. Германия, Россия, страны Центральной и Восточной Европы" (20. Jahrhundert. Die Aufarbeitung der Vergangenheit Übergangsjustizpraktiken und Erinnerungspolitik in ehemaligen Diktaturen. Deutschland, Russland, Länder Mittel- und Osteuropas) (New Literary Observer, 2021)

Das Buch kann bei Amazon als Online-Ausgabe unter diesem Link bestellt werden.

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Evgenia Lezina mit Sachbuchpreis „Prosvetitel" (Aufklärer) ausgezeichnet

12.01.2023

Evgenia Lezina, wissenschaftliche Mitarbeiterin am ZZF Potsdam, hat für ihr in russischer Sprache veröffentlichtes Buch „ХX век: проработка прошлого“ (20. Jahrhundert. Die Aufarbeitung der Vergangenheit) den Buchpreis 2022 „Prosvetitel" (Aufklärer) in der Sondernominierung „PolitProsvet“ (Politische Aufklärung) erhalten. Den Sonderpreis vergab die Jury erstmalig und zeichnet mit diesem die beste Publikation aus, die dem „aktuellen gesellschaftspolitischen Prozess gewidmet ist und dazu beiträgt, sein Wesen zu verstehen“. Der Prosvetitel ist ein renommierter russischer Sachbuchpreis, der seit 2016 von der Zimin Foundation in zwei Kategorien verliehen wird.

Jurymitglied Boris Grozovski (Journalist und Redakteur) zeigte sich mit der Entscheidung sehr zufrieden: „Evgenias Buch analysiert die Ursachen für das Scheitern von Russlands postsowjetischem Übergang zu Demokratie und Marktwirtschaft."

Der Preis sei eine Überraschung für sie, der Jury sei sie sehr dankbar, dass diese ihre Arbeit mit einer so bedeutenden Auszeichnung gewürdigt habe, sagte Evgenia Lezina. „Ich hoffe, dass die russischen Leserinnen und Leser angesichts des von Russland entfesselten Krieges Warnungen aus meinem Buch ziehen können, die der russischen Gesellschaft eines Tages helfen können, das Erbe einer brutalen Diktatur zu überwinden", betont die Preisträgerin.

Der Sachbuchpreis ‚Prosvetitel‘ wird in den Kategorien ‚Prosvetitel-Preis‘ für die besten populärwissenschaftlichen Sachbücher in russischer Sprache und der ‚Prosvetitel.Perevod-Preis‘ für die besten ins Russische übersetzten Sachbücher verliehen. Die Preise wurden am 22. Dezember 2022 im Format einer Telebrücke zwischen den drei Städten Berlin, Tel Aviv und Moskau verliehen. Die Zimin Foundation, benannt nach ihrem Gründer Dmitry Zimin, ist eine gemeinnützige Stiftung, die seit 2015 vom Ausland aus agiert.

In ihrer 2021 preisgekrönten Studie arbeitet Evgenia Lezina heraus, weshalb der Zusammenbruch scheinbar stabiler Diktaturen im 20. Jahrhundert von Land zu Land sehr unterschiedlich verlief. Warum waren einige Versuche, mit der totalitären Vergangenheit zu brechen und die Rechtsstaatlichkeit wiederherzustellen, erfolgreich und andere nicht? Und warum kehrt die „unbearbeitete" Vergangenheit heute vor allem in Russland in Form der politischen Reaktion zurück? Antworten auf diese und weitere Fragen sucht die promovierte Politikwissenschaftlerin in ihrem Buch, das sie 2021 veröffentlichte.

Dr. Evgenia Lezina promovierte 2010 mit einer Arbeit über politische Kultur in Deutschland und Russland am Institut für höhere Studien, Lucca (Italien). Am ZZF forscht sie seit 2018 in der Abteilung: Kommunismus und Gesellschaft mit einem DFG-Projekt zu Strukturen, Praktiken und Methoden des KGB im letzten Jahrzehnt der Sowjetunion.

Das preisgekrönte Buch:
Evgenia Lezina „ХX век: проработка прошлого. Практики переходного правосудия и политика памяти в бывших диктатурах. Германия, Россия, страны Центральной и Восточной Европы" (20. Jahrhundert. Die Aufarbeitung der Vergangenheit Übergangsjustizpraktiken und Erinnerungspolitik in ehemaligen Diktaturen. Deutschland, Russland, Länder Mittel- und Osteuropas) (New Literary Observer, 2021)

Das Buch kann bei Amazon als Online-Ausgabe unter diesem Link bestellt werden.

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