Visual History

In der Geschichtswissenschaft hat die Bildforschung seit Mitte der 1980er-Jahre an Umfang und Bedeutung stetig zugenommen. Der Fotografie kam dabei eine Schlüsselrolle zu. Anders als Textquellen bietet sie eine unmittelbare Anschauung – von Menschen und Dingen, von Städten, Landschaften und Innenräumen. Bisher standen in der Visual History oft die Bilder selbst im Vordergrund. Doch wer produziert sie, wer wählt sie aus und verbreitet sie?
Dieser Arbeitsbereich richtet den Blick auf die an der Bildproduktion beteiligten Akteure und Institutionen: die Agenten der Bilder. Gegenstand der Forschung sind, neben der ästhetischen Wirkung, die gesellschaftlichen Bedingungen der Hervorbringung, Verbreitung und Kanonisierung von Bildbeständen.

Forschung

Projekte

Horst Sturm, Bildberichterstatter des Illus-Bilderdienstes und ADN-Fotograf (Bundesarchiv Bild 183-12211-0005 · CC BY-SA 3.0 DE)

Zentralbild. Sozialistische Bildpolitik im internationalen Kontext
(Buchprojekt)

Annette Vowinckel

1952 wurde in der DDR die staatliche Bildagentur Zentralbild gegründet, die 1956 der Nachrichtenagentur ADN angegliedert wurde. Der Grundbestand an Bildern stammte aus dem umfangreichen Archiv des Berliner Scherl-Verlags, doch die neue Agentur stellte bald auch eigene Fotograf*innen ein, die Nachrichtenbilder und Fotoreportagen produzierten. Mit photo international wurde Mitte der 1960er-Jahre eine internationale Abteilung gegründet, die vor allem den Bildaustausch mit den sozialistischen Bruderländern, aber auch mit dem westlichen Ausland organisierte. Viele der von Zentralbild produzierten Bilder sind farblose "Protokollfotografien" – wie sie auch intern genannt wurden. Daneben finden sich aber auch ästhetisch anspruchsvolle, manchmal gar subversive Bilder, die ganz eigenen Logiken folgten.

Visual History

In der Geschichtswissenschaft hat die Bildforschung seit Mitte der 1980er-Jahre an Umfang und Bedeutung stetig zugenommen. Der Fotografie kam dabei eine Schlüsselrolle zu. Anders als Textquellen bietet sie eine unmittelbare Anschauung – von Menschen und Dingen, von Städten, Landschaften und Innenräumen. Bisher standen in der Visual History oft die Bilder selbst im Vordergrund. Doch wer produziert sie, wer wählt sie aus und verbreitet sie?
Dieser Arbeitsbereich richtet den Blick auf die an der Bildproduktion beteiligten Akteure und Institutionen: die Agenten der Bilder. Gegenstand der Forschung sind, neben der ästhetischen Wirkung, die gesellschaftlichen Bedingungen der Hervorbringung, Verbreitung und Kanonisierung von Bildbeständen.

Forschung

Projekte

Horst Sturm, Bildberichterstatter des Illus-Bilderdienstes und ADN-Fotograf (Bundesarchiv Bild 183-12211-0005 · CC BY-SA 3.0 DE)

Zentralbild. Sozialistische Bildpolitik im internationalen Kontext
(Buchprojekt)

Annette Vowinckel

1952 wurde in der DDR die staatliche Bildagentur Zentralbild gegründet, die 1956 der Nachrichtenagentur ADN angegliedert wurde. Der Grundbestand an Bildern stammte aus dem umfangreichen Archiv des Berliner Scherl-Verlags, doch die neue Agentur stellte bald auch eigene Fotograf*innen ein, die Nachrichtenbilder und Fotoreportagen produzierten. Mit photo international wurde Mitte der 1960er-Jahre eine internationale Abteilung gegründet, die vor allem den Bildaustausch mit den sozialistischen Bruderländern, aber auch mit dem westlichen Ausland organisierte. Viele der von Zentralbild produzierten Bilder sind farblose "Protokollfotografien" – wie sie auch intern genannt wurden. Daneben finden sich aber auch ästhetisch anspruchsvolle, manchmal gar subversive Bilder, die ganz eigenen Logiken folgten.