BMBF wählt Forschungsverbund der LMU München, der FU Berlin und des ZZF Potsdam zum medialen Erbe der DDR zur Förderung aus.

20.06.2018

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat einen Forschungsverbund der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), der Freien Universität Berlin (FUB) und des ZZF Potsdam zur Förderung ausgewählt, der das mediale Erbe der DDR untersuchen wird. Er ist damit einer der 14 Verbünde, die das BMBF zur Stärkung der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der DDR und dem SED-Unrecht vorgesehen hat und die ab dem Herbst 2018 für vier Jahre mit insgesamt bis zu 40 Millionen Euro gefördert werden sollen. Sprecher des LMU-FUB-ZZF-Verbundes ist Michael Meyen (LMU München), Antragsteller am ZZF sind Frank Bösch, Jürgen Danyel und Christoph Classen.

Das Verbundvorhaben „Das mediale Erbe der DDR. Inhalte, Strukturen und Aneignung“ untersucht, wie die widersprüchliche und konfliktreiche Auseinandersetzung mit der ostdeutschen Vergangenheit durch unterschiedliche Formen von Medialität mitstrukturiert wurde, und wie die medialen Überlieferungen aus der DDR sie prägte. Analysiert wird zudem, wie sich dieses mediale Erbe seit 1990 im Zusammenhang mit gesellschaftlichen Transformationsprozessen inhaltlich, strukturell und hinsichtlich seiner Aneignung wandelte. Ausgangspunkt ist die Annahme, dass die Medien nicht nur zur Verklärung der DDR („Ostalgie“) beitrugen, sondern den kulturellen Bruch der Vereinigung abfederten und demokratische sowie konsumbezogene Normen förderten. Untersucht werden ostdeutsche Medienmacher und ihre Rolle nach 1990, die Transformation der ostdeutschen Medienlandschaft, die Rolle des Ost-Rock als Projektionsfläche für „Ostalgie“, private visuelle Quellen der Erinnerung an die DDR sowie der Stellenwert von Medienbiografien. Neben der Forschung sind Online-Angebote zum DDR-Schmalfilm und zu den Oral History Quellen sowie ein Handbuch zur DDR in Film und Fernsehen geplant. Ergänzt wird das Vorhaben durch didaktische Untersuchungen zu medialen Repräsentationen der DDR in Museen und im Schulunterricht. In dem Vorhaben, für das Fördermittel in Höhe von 3,5 Millionen Euro vorgesehen sind, kooperieren Historiker, Geschichtsdidaktiker und Kommunikationswissenschaftler der LMU München (Barricelli/Meyen/Szöllözi-Janze), der FU Berlin (Löblich/Lücke) und des ZZF Potsdam (Bösch/Classen/Danyel).

Zur Pressemitteilung des BMBF vom 12. Juni 2018.

Eine Liste aller ausgewählten Forschungsverbünde finden Sie auf der Seite des BMBF.

 

 

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BMBF wählt Forschungsverbund der LMU München, der FU Berlin und des ZZF Potsdam zum medialen Erbe der DDR zur Förderung aus.

20.06.2018

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat einen Forschungsverbund der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), der Freien Universität Berlin (FUB) und des ZZF Potsdam zur Förderung ausgewählt, der das mediale Erbe der DDR untersuchen wird. Er ist damit einer der 14 Verbünde, die das BMBF zur Stärkung der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der DDR und dem SED-Unrecht vorgesehen hat und die ab dem Herbst 2018 für vier Jahre mit insgesamt bis zu 40 Millionen Euro gefördert werden sollen. Sprecher des LMU-FUB-ZZF-Verbundes ist Michael Meyen (LMU München), Antragsteller am ZZF sind Frank Bösch, Jürgen Danyel und Christoph Classen.

Das Verbundvorhaben „Das mediale Erbe der DDR. Inhalte, Strukturen und Aneignung“ untersucht, wie die widersprüchliche und konfliktreiche Auseinandersetzung mit der ostdeutschen Vergangenheit durch unterschiedliche Formen von Medialität mitstrukturiert wurde, und wie die medialen Überlieferungen aus der DDR sie prägte. Analysiert wird zudem, wie sich dieses mediale Erbe seit 1990 im Zusammenhang mit gesellschaftlichen Transformationsprozessen inhaltlich, strukturell und hinsichtlich seiner Aneignung wandelte. Ausgangspunkt ist die Annahme, dass die Medien nicht nur zur Verklärung der DDR („Ostalgie“) beitrugen, sondern den kulturellen Bruch der Vereinigung abfederten und demokratische sowie konsumbezogene Normen förderten. Untersucht werden ostdeutsche Medienmacher und ihre Rolle nach 1990, die Transformation der ostdeutschen Medienlandschaft, die Rolle des Ost-Rock als Projektionsfläche für „Ostalgie“, private visuelle Quellen der Erinnerung an die DDR sowie der Stellenwert von Medienbiografien. Neben der Forschung sind Online-Angebote zum DDR-Schmalfilm und zu den Oral History Quellen sowie ein Handbuch zur DDR in Film und Fernsehen geplant. Ergänzt wird das Vorhaben durch didaktische Untersuchungen zu medialen Repräsentationen der DDR in Museen und im Schulunterricht. In dem Vorhaben, für das Fördermittel in Höhe von 3,5 Millionen Euro vorgesehen sind, kooperieren Historiker, Geschichtsdidaktiker und Kommunikationswissenschaftler der LMU München (Barricelli/Meyen/Szöllözi-Janze), der FU Berlin (Löblich/Lücke) und des ZZF Potsdam (Bösch/Classen/Danyel).

Zur Pressemitteilung des BMBF vom 12. Juni 2018.

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