Live und direkt – Nachrichten aus dem Untergang | Reihe "Krach 1991"

Gespräch mit anschließender Diskussion
Datum: 11.11.2021
Ort: Online

Beginn: 18:15 Uhr | Online

Ehemalige UdSSR-Korrespondent*innen erinnern sich

Teilnehmer*innen: Elfie Siegl (RIAS Berlin), Katja Gloger (Stern), Uwe Peter (Tribüne, Ost-Berlin)
Moderation: Susanne Schattenberg (FSO)
In Kooperation mit dem EuropaPunktBremen

Wie kann über Ereignisse berichtet werden, für die es keine Begriffe und keine historischen Vorbilder gibt? Vor diese Frage sahen sich Korrespondent*innen in Moskau gestellt, als es im Sommer 1991 zügig mit der Sowjetunion zu Ende ging.

Über die UdSSR zu berichten, war an sich schon schwierig genug. Akkreditierte Journalist*innen lebten in Moskau, durften sich offiziell frei bewegen – und waren doch auf besondere Art gefangen. Untergebracht in Wohnungen und Häusern, die nur für Ausländer*innen bestimmt waren, mussten sie aus den offiziellen Informationskanälen die größere Wahrheit der Ereignisse herauslesen. Zuhause warteten ein Publikum und eine Redaktion, die wiederum eigene Vorstellungen vom Realsozialismus hatten und die bedient werden mussten.

In dieser Veranstaltung werden drei Korrespondent*innen über ihre Erfahrungen aus dieser Zeit berichten. Elfie Siegl berichtete zunächst für RIAS Berlin aus Moskau, Katja Gloger schrieb für den Stern und Uwe Peter hatte bereits sechs Jahre für die Tribüne in Ost-Berlin gearbeitet, bevor er den Umzug in die sowjetische Hauptstadt machte, um von dort zu informieren. Alle drei waren, als sie in Moskau ankamen, um die dreißig Jahre alt, fertig ausgebildet und hatten darüber hinaus schon einige Berufserfahrung gesammelt. Doch während Elfie Siegl und Katja Gloger für westdeutsche Medien berichteten, schrieb Uwe Peter für eine Tageszeitung der DDR. Wie unterschied sich der berufliche Alltag von Journalist*innen aus dem sozialistischen Bruderland einerseits und dem kapitalistischen Westen andererseits? Wie konnte und sollte über den Zusammenbruch der Sowjetunion für diese spezifischen Leser*innenschaften berichtet werden? War der Fall der Berliner Mauer, der für sie besondere berufliche Konsequenzen mit sich gebracht hatte, auch schon eine Vorbereitung auf den monumentalen Umbruch zwei Jahre danach?

Eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe »KRACH 1991« der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde (DGO, Berlin), der Forschungsstelle Osteuropa (FSO, Bremen), des Leibniz-Instituts für Ost- und Südosteuropaforschung (IOS, Regensburg) und des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung (ZZF, Potsdam)

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Veranstaltungsreihe: https://krach-1991.de/

Veranstaltungsort

Online via Zoom

Kontakt und Anmeldung

Zugang kostenlos und ohne Anmeldung

Online via Zoom
Meeting-ID: 893 5787 8901
Kenncode: 796069

Veranstaltungen

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Gespräch mit anschließender Diskussion
Datum: 11.11.2021
Ort: Online

Beginn: 18:15 Uhr | Online

Ehemalige UdSSR-Korrespondent*innen erinnern sich

Teilnehmer*innen: Elfie Siegl (RIAS Berlin), Katja Gloger (Stern), Uwe Peter (Tribüne, Ost-Berlin)
Moderation: Susanne Schattenberg (FSO)
In Kooperation mit dem EuropaPunktBremen

Wie kann über Ereignisse berichtet werden, für die es keine Begriffe und keine historischen Vorbilder gibt? Vor diese Frage sahen sich Korrespondent*innen in Moskau gestellt, als es im Sommer 1991 zügig mit der Sowjetunion zu Ende ging.

Über die UdSSR zu berichten, war an sich schon schwierig genug. Akkreditierte Journalist*innen lebten in Moskau, durften sich offiziell frei bewegen – und waren doch auf besondere Art gefangen. Untergebracht in Wohnungen und Häusern, die nur für Ausländer*innen bestimmt waren, mussten sie aus den offiziellen Informationskanälen die größere Wahrheit der Ereignisse herauslesen. Zuhause warteten ein Publikum und eine Redaktion, die wiederum eigene Vorstellungen vom Realsozialismus hatten und die bedient werden mussten.

In dieser Veranstaltung werden drei Korrespondent*innen über ihre Erfahrungen aus dieser Zeit berichten. Elfie Siegl berichtete zunächst für RIAS Berlin aus Moskau, Katja Gloger schrieb für den Stern und Uwe Peter hatte bereits sechs Jahre für die Tribüne in Ost-Berlin gearbeitet, bevor er den Umzug in die sowjetische Hauptstadt machte, um von dort zu informieren. Alle drei waren, als sie in Moskau ankamen, um die dreißig Jahre alt, fertig ausgebildet und hatten darüber hinaus schon einige Berufserfahrung gesammelt. Doch während Elfie Siegl und Katja Gloger für westdeutsche Medien berichteten, schrieb Uwe Peter für eine Tageszeitung der DDR. Wie unterschied sich der berufliche Alltag von Journalist*innen aus dem sozialistischen Bruderland einerseits und dem kapitalistischen Westen andererseits? Wie konnte und sollte über den Zusammenbruch der Sowjetunion für diese spezifischen Leser*innenschaften berichtet werden? War der Fall der Berliner Mauer, der für sie besondere berufliche Konsequenzen mit sich gebracht hatte, auch schon eine Vorbereitung auf den monumentalen Umbruch zwei Jahre danach?

Eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe »KRACH 1991« der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde (DGO, Berlin), der Forschungsstelle Osteuropa (FSO, Bremen), des Leibniz-Instituts für Ost- und Südosteuropaforschung (IOS, Regensburg) und des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung (ZZF, Potsdam)

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Veranstaltungsreihe: https://krach-1991.de/

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