Frank Uekötter (Birmingham, England): Wie schreibt man eine Umweltgeschichte der modernen Welt?

Online-Vortrag
Datum: 27.01.2021
Ort: Online

Zeit: 18-20 Uhr | Online

Vortrag von Frank Uekötter (Birmingham, England) im Berlin-Brandenburger Colloquium (BBC) für Umweltgeschichte im Wintersemester 2020/21

Veranstalter des BBC für Umweltgeschichte:
Humboldt-Universität zu Berlin (HU Berlin) in Kooperation mit dem Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF Potsdam)
Organisation: Dr. Jan-Henrik Meyer (ZZF Potsdam), Dr. Astrid M. Kirchhof (HU Berlin)

Zum Vortrag:
Vor zwei Jahrzehnten erschienen Joachim Radkaus Natur und Macht und John McNeills Something New Under the Sun. Seither hat sich die Umweltgeschichte massiv verändert. Intensiv wurde zu Umweltproblemen jenseits der westlichen Welt geforscht, das Themenfeld der Umweltgeschichte hat sich dramatisch erweitert, und alle Kategorien, die wir traditionell zur Eingrenzung unserer Forschungsgegenstände genutzt haben, sind inzwischen mit Fragezeichen versehen: Nationalstaaten, Prioritäten, Umweltmedien, ja sogar die Definition der Probleme selbst. Wie schreibt man da eine Umweltgeschichte der modernen Welt? In seinem Buch Im Strudel: Eine Umweltgeschichte der modernen Welt, das im September 2020 beim Campus Verlag erschien, beschreitet Uekötter einen neuen Weg, indem er das Verschwimmen aller Parameter selbst zum Gegenstand der Analyse erhebt: Die neue Unübersichtlichkeit der Umweltdebatte fiel nicht vom Himmel, sondern ist letztlich ein Produkt der Geschichte. Der Vortrag diskutiert die methodischen Grundannahmen des Projekts, das Gesamtbild der umwelthistorischen Forschung, das sich aus der Darstellung ergibt, und stellt die Frage nach der Zukunft des Faches. Ist die Umweltgeschichte dabei, sich selbst als eigenständige Disziplin abzuschaffen? Und wäre das eigentlich ein Problem?

Frank Uekötter studierte Geschichte, Politikwissenschaft und Sozialwissenschaften an den Universitäten Freiburg im Breisgau, Bielefeld und der Johns Hopkins University in Baltimore (USA). Er promovierte 2001 mit einer Studie zur Geschichte der Luftverschmutzung in Deutschland und den Vereinigten Staaten. 2002 organisierte er den Fachkongress "Naturschutz und Nationalsozialismus" im Auftrag des Bundesumweltministeriums; daraus entstand das Buch The Green and the Brown: A History of Conservation in Nazi Germany, das 2006 bei Cambridge University Press erschien. Von 2006 bis 2013 war er Dilthey-Fellow am Forschungsinstitut des Deutschen Museums in München, Dozent am Historicum der Ludwig-Maximilians-Universität und einer der Gründerväter des Rachel Carson Centers. 2010 erschien seine Habilitation Die Wahrheit ist auf dem Platz. Eine Wissensgeschichte der deutschen Landwirtschaft, 2011 Am Ende der Gewissheiten. Die ökologische Frage im 21. Jahrhundert. Er leitete das Projekt "Ökologische Erinnerungsorte" am Rachel Carson Center, aus dem auch die jetzige Weltgeschichte hervorgegangen ist. Seit 2013 lehrt Uekötter Umweltgeschichte und geisteswissenschaftliche Umweltforschung an der Universität Birmingham. 2020 erschien sein Buch Im Strudel. Eine Umweltgeschichte der modernen Welt.

Veranstalter des BBC für Umweltgeschichte:
Humboldt-Universität zu Berlin (HU Berlin) in Kooperation mit dem Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF Potsdam)
Organisation: Dr. Jan-Henrik Meyer (ZZF Potsdam), Dr. Astrid M. Kirchhof (HU Berlin)

Veranstaltungsort

Online

Kontakt und Anmeldung

Anmeldung:

Per E-Mail bei Jan-Henrik Meyer: meyer [at] zzf-potsdam.de
Angemeldete Interessenten erhalten rechtzeitig den Teilnahme-Link zugesandt.

Kontakt:
Dr. Jan-Henrik Meyer
Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF)
Am Neuen Markt 1
14467 Potsdam
E-Mail: meyer [at] zzf-potsdam.de

Dr. Astrid M. Kirchhof
Humboldt-Universität zu Berlin
E-Mail: astrid.m.kirchhof [at] hu-berlin.de

Veranstaltungen

Frank Uekötter (Birmingham, England): Wie schreibt man eine Umweltgeschichte der modernen Welt?

Online-Vortrag
Datum: 27.01.2021
Ort: Online

Zeit: 18-20 Uhr | Online

Vortrag von Frank Uekötter (Birmingham, England) im Berlin-Brandenburger Colloquium (BBC) für Umweltgeschichte im Wintersemester 2020/21

Veranstalter des BBC für Umweltgeschichte:
Humboldt-Universität zu Berlin (HU Berlin) in Kooperation mit dem Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF Potsdam)
Organisation: Dr. Jan-Henrik Meyer (ZZF Potsdam), Dr. Astrid M. Kirchhof (HU Berlin)

Zum Vortrag:
Vor zwei Jahrzehnten erschienen Joachim Radkaus Natur und Macht und John McNeills Something New Under the Sun. Seither hat sich die Umweltgeschichte massiv verändert. Intensiv wurde zu Umweltproblemen jenseits der westlichen Welt geforscht, das Themenfeld der Umweltgeschichte hat sich dramatisch erweitert, und alle Kategorien, die wir traditionell zur Eingrenzung unserer Forschungsgegenstände genutzt haben, sind inzwischen mit Fragezeichen versehen: Nationalstaaten, Prioritäten, Umweltmedien, ja sogar die Definition der Probleme selbst. Wie schreibt man da eine Umweltgeschichte der modernen Welt? In seinem Buch Im Strudel: Eine Umweltgeschichte der modernen Welt, das im September 2020 beim Campus Verlag erschien, beschreitet Uekötter einen neuen Weg, indem er das Verschwimmen aller Parameter selbst zum Gegenstand der Analyse erhebt: Die neue Unübersichtlichkeit der Umweltdebatte fiel nicht vom Himmel, sondern ist letztlich ein Produkt der Geschichte. Der Vortrag diskutiert die methodischen Grundannahmen des Projekts, das Gesamtbild der umwelthistorischen Forschung, das sich aus der Darstellung ergibt, und stellt die Frage nach der Zukunft des Faches. Ist die Umweltgeschichte dabei, sich selbst als eigenständige Disziplin abzuschaffen? Und wäre das eigentlich ein Problem?

Frank Uekötter studierte Geschichte, Politikwissenschaft und Sozialwissenschaften an den Universitäten Freiburg im Breisgau, Bielefeld und der Johns Hopkins University in Baltimore (USA). Er promovierte 2001 mit einer Studie zur Geschichte der Luftverschmutzung in Deutschland und den Vereinigten Staaten. 2002 organisierte er den Fachkongress "Naturschutz und Nationalsozialismus" im Auftrag des Bundesumweltministeriums; daraus entstand das Buch The Green and the Brown: A History of Conservation in Nazi Germany, das 2006 bei Cambridge University Press erschien. Von 2006 bis 2013 war er Dilthey-Fellow am Forschungsinstitut des Deutschen Museums in München, Dozent am Historicum der Ludwig-Maximilians-Universität und einer der Gründerväter des Rachel Carson Centers. 2010 erschien seine Habilitation Die Wahrheit ist auf dem Platz. Eine Wissensgeschichte der deutschen Landwirtschaft, 2011 Am Ende der Gewissheiten. Die ökologische Frage im 21. Jahrhundert. Er leitete das Projekt "Ökologische Erinnerungsorte" am Rachel Carson Center, aus dem auch die jetzige Weltgeschichte hervorgegangen ist. Seit 2013 lehrt Uekötter Umweltgeschichte und geisteswissenschaftliche Umweltforschung an der Universität Birmingham. 2020 erschien sein Buch Im Strudel. Eine Umweltgeschichte der modernen Welt.

Veranstalter des BBC für Umweltgeschichte:
Humboldt-Universität zu Berlin (HU Berlin) in Kooperation mit dem Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF Potsdam)
Organisation: Dr. Jan-Henrik Meyer (ZZF Potsdam), Dr. Astrid M. Kirchhof (HU Berlin)

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Online

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Anmeldung:

Per E-Mail bei Jan-Henrik Meyer: meyer [at] zzf-potsdam.de
Angemeldete Interessenten erhalten rechtzeitig den Teilnahme-Link zugesandt.

Kontakt:
Dr. Jan-Henrik Meyer
Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF)
Am Neuen Markt 1
14467 Potsdam
E-Mail: meyer [at] zzf-potsdam.de

Dr. Astrid M. Kirchhof
Humboldt-Universität zu Berlin
E-Mail: astrid.m.kirchhof [at] hu-berlin.de

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