Der angekündigte Vortrag entfällt leider kurzfristig: Franz Mauelshagen (Wien) & Stefan Schäfer (Potsdam): Die Kolonisierung des Klimas

Vortrag
Datum: 06.06.2019
Ort: Berlin

Der Vortrag von Franz Mauelshagen und Stefan Schäfer muss kurzfristig abgesagt werden und entfällt somit leider.

Uhrzeit: 18:00 (c.t.) - 20:00 Uhr

Vortrag in der Reihe: Berlin-Brandenburger Colloquium für Umweltgeschichte im Sommersemester 2019

Veranstalter:
Humboldt-Universität zu Berlin
in Kooperation mit dem Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF)

Zur Reihe:
Das 2012 gegründete „Berlin-Brandenburger Colloquium für Umweltgeschichte“ stellt ein Forum für die institutionell heimatlose Umweltgeschichte im Wissenschaftsraum Berlin-Brandenburg bereit. Unser Ziel ist, den wissenschaftlichen Austausch zwischen den zu umweltgeschichtlichen (und verwandten) Themen Forschenden im Raum Berlin-Brandenburg, aber auch darüber hinaus, zu befördern.
In produktiv-informeller Atmosphäre sollen dort aktuelle Arbeiten zur Umweltgeschichte und angrenzenden Gebieten – in den verschiedensten Stadien der Fertigstellung, also gerade auch work-in-progress – in einem umweltgeschichtlichen Kreis diskutiert werden. Damit wollen wir die Zusammenarbeit in der Region stärken, in der – bisher verstreut – eine „kritische Masse“ von HistorikerInnen zu Umwelt- und Naturschutzthemen arbeitet.
In diesem Semester geht es um Naturschutzgeschichte, die Geschichte der Grünen auf der Basis eines Oral-History Projekts, um Klima-Manipulations-Geschichte und die Verbindung von Rechts- und Umweltgeschichte in Lateinamerika.
Das Colloquium ist grundsätzlich offen für alle Interessierten und freut sich deshalb auch über Gäste und Vortragende von außerhalb der Region.

Zum Vortrag:
Klimaengineering hat Konjunktur und erscheint inzwischen als unvermeidliches Thema, wenn es um Maßnahmen zur Eindämmung der globalen Erwärmung geht. Das hat vor allem damit zu tun, dass es bis heute nicht gelungen ist, ein internationales Abkommen mit verbindlichen Zielen zur Reduktion von Treibhausgasen zu erreichen. Die nationalen Klimaschutzbeiträge, auf die sich die Parteien des Pariser Klimaabkommens 2015 geeinigt haben, sind freiwillig und bis heute in der Summe unzureichend, um die vereinbarten Ziele von +1,5° oder +2.0° C zu erreichen. Das spricht nach der Meinung vieler für die Unvermeidlichkeit von Klimaengineering. Wir wollen die damit verbundenen Visionen einbetten in die lange Imaginationsgeschichte der Klimamanipulation, die im Kolonialzeitalter begann, und in einem Längsschnitt vom 18. Jahrhundert bis heute zeigen, dass und wie die Ideengeschichte technologischer Klimabeherrschung in Vorstellungen gesellschaftlicher Transformation verstrickt ist. 

Zu den Referenten:
Franz Mauelshagen ist Historiker mit Forschungsschwerpunkten in der Klimageschichte, der Wissenschaftsgeschichte, der Geschichte großer Transformationen und der Naturkatastrophen. Zurzeit arbeitet er Senior Scientist und Koordinator für das Vienna Anthropocene Network der Universität Wien. 2018-2019 Senior Fellow am Käte Hamburger Kolleg / Centre for Global Cooperation Research der Unviersität Duisburg-Essen. 2015-2018 Senior Fellow am IASS in Potsdam. 2014/5 Research Fellow am Rachel Carson Center für Umwelt und Gesellschaft. 2008-2014 Koordinator und Leiter des Programmbereichs KlimaKultur am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen. 2003-2008 Assistent am Lehrstuhl für Neuere Geschichte (Prof. Dr. Jörg Fisch) der Universität Zürich und Lehrbeauftragter der Universitäten Bern und St. Gallen. 2000-2003 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät für Geschichtswissenschaft der Universität Bielefeld. Zuvor Studium der Geschichte, der Philosophie und der Rechtswissenschaften in Bonn, Magister Artium 1994, Promotion in Allgemeiner Geschichte der Neuzeit an der Universität Zürich im Jahr 2000.

Stefan Schäfer ist Forschungsgruppenleiter am Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) in Potsdam. Er ist zudem als Fellow mit dem Program on Science, Technology and Society der Harvard Universität und dem Intitute for Science, Innovation and Society der Universität Oxford affiliiert. In seiner Forschung beschäftigt er sich mit der Rolle von Wissenschaft und Technologie in modernen Gesellschaften und globaler Politik, insbesondere der Klimapolitik. Er war 2017 als Oxford Martin Visiting Fellow an der Universität Oxford und 2018 als Visiting Fellow an der Harvard Universität zu Gast. Von 2009 bis 2012 war er Gastwissenschaftler am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB). Kürzere Forschungsaufenthalte verbrachte er am University College London (2013) und an der Harvard Universität (2015 und 2016). Er ist Autor mehrerer begutachteter Fachartikel, Ko-Autor des fünften Sachstandsbericht des Weltklimarats (IPCC) und Erstautor einer Bewertungsstudie zu Geoengineering im Auftrag der Europäischen Kommission. Als Special Adviser berät er die Europäische Kommission im Bereich Transport und Klimaneutralität.

Nächster und letzter Termin in der Reihe:

  • Donnerstag, 11.07.2019
    Hanna Sonkajärvi (Rio de Janeiro): Key Concepts of Latin American New Constitutionalism and the Politicsof Environmental Protection

Veranstaltungsort

Humboldt-Universität zu Berlin,
Friedrichstraße 191-193, Eingang Friedrichstr.,
Lift in den 4. Stock, Raum 4031.

Kontakt und Anmeldung

Dr. Astrid M. Kirchhof
astrid.m.kirchhof [at] geschichte.hu-berlin.de

Dr. Jan-Henrik Meyer
Assoziierter Wissenschaftler am ZZF Potsdam
meyer [at] zzf-potsdam.de

Veranstaltungen

Der angekündigte Vortrag entfällt leider kurzfristig: Franz Mauelshagen (Wien) & Stefan Schäfer (Potsdam): Die Kolonisierung des Klimas

Vortrag
Datum: 06.06.2019
Ort: Berlin

Der Vortrag von Franz Mauelshagen und Stefan Schäfer muss kurzfristig abgesagt werden und entfällt somit leider.

Uhrzeit: 18:00 (c.t.) - 20:00 Uhr

Vortrag in der Reihe: Berlin-Brandenburger Colloquium für Umweltgeschichte im Sommersemester 2019

Veranstalter:
Humboldt-Universität zu Berlin
in Kooperation mit dem Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF)

Zur Reihe:
Das 2012 gegründete „Berlin-Brandenburger Colloquium für Umweltgeschichte“ stellt ein Forum für die institutionell heimatlose Umweltgeschichte im Wissenschaftsraum Berlin-Brandenburg bereit. Unser Ziel ist, den wissenschaftlichen Austausch zwischen den zu umweltgeschichtlichen (und verwandten) Themen Forschenden im Raum Berlin-Brandenburg, aber auch darüber hinaus, zu befördern.
In produktiv-informeller Atmosphäre sollen dort aktuelle Arbeiten zur Umweltgeschichte und angrenzenden Gebieten – in den verschiedensten Stadien der Fertigstellung, also gerade auch work-in-progress – in einem umweltgeschichtlichen Kreis diskutiert werden. Damit wollen wir die Zusammenarbeit in der Region stärken, in der – bisher verstreut – eine „kritische Masse“ von HistorikerInnen zu Umwelt- und Naturschutzthemen arbeitet.
In diesem Semester geht es um Naturschutzgeschichte, die Geschichte der Grünen auf der Basis eines Oral-History Projekts, um Klima-Manipulations-Geschichte und die Verbindung von Rechts- und Umweltgeschichte in Lateinamerika.
Das Colloquium ist grundsätzlich offen für alle Interessierten und freut sich deshalb auch über Gäste und Vortragende von außerhalb der Region.

Zum Vortrag:
Klimaengineering hat Konjunktur und erscheint inzwischen als unvermeidliches Thema, wenn es um Maßnahmen zur Eindämmung der globalen Erwärmung geht. Das hat vor allem damit zu tun, dass es bis heute nicht gelungen ist, ein internationales Abkommen mit verbindlichen Zielen zur Reduktion von Treibhausgasen zu erreichen. Die nationalen Klimaschutzbeiträge, auf die sich die Parteien des Pariser Klimaabkommens 2015 geeinigt haben, sind freiwillig und bis heute in der Summe unzureichend, um die vereinbarten Ziele von +1,5° oder +2.0° C zu erreichen. Das spricht nach der Meinung vieler für die Unvermeidlichkeit von Klimaengineering. Wir wollen die damit verbundenen Visionen einbetten in die lange Imaginationsgeschichte der Klimamanipulation, die im Kolonialzeitalter begann, und in einem Längsschnitt vom 18. Jahrhundert bis heute zeigen, dass und wie die Ideengeschichte technologischer Klimabeherrschung in Vorstellungen gesellschaftlicher Transformation verstrickt ist. 

Zu den Referenten:
Franz Mauelshagen ist Historiker mit Forschungsschwerpunkten in der Klimageschichte, der Wissenschaftsgeschichte, der Geschichte großer Transformationen und der Naturkatastrophen. Zurzeit arbeitet er Senior Scientist und Koordinator für das Vienna Anthropocene Network der Universität Wien. 2018-2019 Senior Fellow am Käte Hamburger Kolleg / Centre for Global Cooperation Research der Unviersität Duisburg-Essen. 2015-2018 Senior Fellow am IASS in Potsdam. 2014/5 Research Fellow am Rachel Carson Center für Umwelt und Gesellschaft. 2008-2014 Koordinator und Leiter des Programmbereichs KlimaKultur am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen. 2003-2008 Assistent am Lehrstuhl für Neuere Geschichte (Prof. Dr. Jörg Fisch) der Universität Zürich und Lehrbeauftragter der Universitäten Bern und St. Gallen. 2000-2003 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät für Geschichtswissenschaft der Universität Bielefeld. Zuvor Studium der Geschichte, der Philosophie und der Rechtswissenschaften in Bonn, Magister Artium 1994, Promotion in Allgemeiner Geschichte der Neuzeit an der Universität Zürich im Jahr 2000.

Stefan Schäfer ist Forschungsgruppenleiter am Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) in Potsdam. Er ist zudem als Fellow mit dem Program on Science, Technology and Society der Harvard Universität und dem Intitute for Science, Innovation and Society der Universität Oxford affiliiert. In seiner Forschung beschäftigt er sich mit der Rolle von Wissenschaft und Technologie in modernen Gesellschaften und globaler Politik, insbesondere der Klimapolitik. Er war 2017 als Oxford Martin Visiting Fellow an der Universität Oxford und 2018 als Visiting Fellow an der Harvard Universität zu Gast. Von 2009 bis 2012 war er Gastwissenschaftler am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB). Kürzere Forschungsaufenthalte verbrachte er am University College London (2013) und an der Harvard Universität (2015 und 2016). Er ist Autor mehrerer begutachteter Fachartikel, Ko-Autor des fünften Sachstandsbericht des Weltklimarats (IPCC) und Erstautor einer Bewertungsstudie zu Geoengineering im Auftrag der Europäischen Kommission. Als Special Adviser berät er die Europäische Kommission im Bereich Transport und Klimaneutralität.

Nächster und letzter Termin in der Reihe:

  • Donnerstag, 11.07.2019
    Hanna Sonkajärvi (Rio de Janeiro): Key Concepts of Latin American New Constitutionalism and the Politicsof Environmental Protection

Veranstaltungsort

Humboldt-Universität zu Berlin,
Friedrichstraße 191-193, Eingang Friedrichstr.,
Lift in den 4. Stock, Raum 4031.

Kontakt und Anmeldung

Dr. Astrid M. Kirchhof
astrid.m.kirchhof [at] geschichte.hu-berlin.de

Dr. Jan-Henrik Meyer
Assoziierter Wissenschaftler am ZZF Potsdam
meyer [at] zzf-potsdam.de

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