Zwischen Katerstimmung und Neuorientierung: Der VHD und die Vereinigung der deutschen Geschichtswissenschaften
Der »Vereinigungs-Historikertag« im September 1990 in Bochum war von heftigen Auseinandersetzungen über die DDR-Geschichtswissenschaft und ihre Protagonist*innen geprägt. Was bedeutete der Umbruch von 1989/90 für Historiker*innen und welche Konfliktlinien prägten die ostdeutsche Zunft? Welches Erbe hinterließ die DDR-Geschichtswissenschaft? Wie wurden ostdeutsche Historiker*innen von ihren westdeutschen Kolleg*innen aufgenommen? Welche Rolle spielten der Historikerverband und die Historikertage bei dem Zusammenwachsen der Geschichtswissenschaften in den 1990er-Jahren? Diese Fragen diskutierten Eva Schlotheuber (VHD) und Georgios Chatzoudis (L.I.S.A.) mit Jürgen Kocka, Martin Sabrow, Krijn Thijs und Stefan Wolle. Ein Mitschnitt der Diskussion ist nun online auf L.I.S.A., dem Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung.
Das Gespräch am 17. Februar bildete den Auftakt einer vierteiligen Diskussionsreihe anlässlich des 125. Jubiläums des VHD. Das nächste Podium soll im Frühsommer 2021 stattfinden und sich Frauen in der deutschen Geschichtswissenschaft widmen.
Informationen vom Thema finden Sie auch in folgenden Publikationen:
- »Die versammelte Zunft. Historikerverband und Historikertage in Deutschland 1893-2000« von Matthias Berg, Olaf Blaschke, Martin Sabrow, Jens Thiel und Krijn Thijs
- »Die zankende Zunft. Historische Kontroversen in Deutschland nach 1945« von Klaus Große Kracht
- »Zeitgeschichte als Streitgeschichte. Große Kontroversen nach 1945« herausgegeben von Martin Sabrow, Ralph Jessen und Klaus Große Kracht