Ronny Grundig an der Universität Potsdam promoviert

01.12.2020

Ronny Grundig hat am 25. November seine Dissertationsschrift "Vermögen vererben: Politiken und Praktiken in der Bundesrepublik und Großbritannien (1945–1990)" an der Universität Potsdam erfolgreich verteidigt. Die Betreuer Professor Frank Bösch (ZZF Potsdam/Universität Potsdam) und Privat-Doz. Dr. Winfried Süß (ZZF Potsdam/Ludwig-Maximilian-Universität München) vergaben magna cum laude für die Studie.

In seiner sozialhistorischen Arbeit mit der Vermögensvererbung untersuchte Grundig einen bisher wenig beachteten zeithistorischen Forschungsgegenstand. Neben der politischen Regulierung der Vermögensvererbung nahm er auch die Praktiken des Vererbens und die Aneignung durch die Erben und Erbinnen in den Blick. Die Studie arbeitete sowohl die Bedeutung von Steuervermeidungspraktiken als auch die Verschiebung der Bezugssysteme bei der Vermögensvererbung heraus. Besonders Vermögende profitierten in besonderem Maße von den Privilegien und Ausnahmeregelungen der Erbschaftsteuer und des sich immer weiter entfaltenden Finanzdienstleistungssektors. Sowohl bei der politischen Regulierung als auch bei einzelnen Erbregelungen konnte Grundig zudem herausarbeiten, dass im Regelfall die Paarbeziehung zum bestimmenden Element der Vermögensvererbung wurde, während die Generationensolidarität - und damit einhergehende dynastische Familienvorstellungen - immer weiter an Bedeutung verloren.

Ronny Grundig forschte mit seinem Projekt als Stipendiat und Doktorand am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam in Abteilung IV „Regime des Sozialen“.
Sein Projekt ist Teil des Graduiertenkolleg der Hans-Böckler-Stiftung "Soziale Folgen des Wandels der Arbeitswelt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts", das am ZZF von Frank Bösch und Winfried Süß geleitet wird.

 

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Ronny Grundig an der Universität Potsdam promoviert

01.12.2020

Ronny Grundig hat am 25. November seine Dissertationsschrift "Vermögen vererben: Politiken und Praktiken in der Bundesrepublik und Großbritannien (1945–1990)" an der Universität Potsdam erfolgreich verteidigt. Die Betreuer Professor Frank Bösch (ZZF Potsdam/Universität Potsdam) und Privat-Doz. Dr. Winfried Süß (ZZF Potsdam/Ludwig-Maximilian-Universität München) vergaben magna cum laude für die Studie.

In seiner sozialhistorischen Arbeit mit der Vermögensvererbung untersuchte Grundig einen bisher wenig beachteten zeithistorischen Forschungsgegenstand. Neben der politischen Regulierung der Vermögensvererbung nahm er auch die Praktiken des Vererbens und die Aneignung durch die Erben und Erbinnen in den Blick. Die Studie arbeitete sowohl die Bedeutung von Steuervermeidungspraktiken als auch die Verschiebung der Bezugssysteme bei der Vermögensvererbung heraus. Besonders Vermögende profitierten in besonderem Maße von den Privilegien und Ausnahmeregelungen der Erbschaftsteuer und des sich immer weiter entfaltenden Finanzdienstleistungssektors. Sowohl bei der politischen Regulierung als auch bei einzelnen Erbregelungen konnte Grundig zudem herausarbeiten, dass im Regelfall die Paarbeziehung zum bestimmenden Element der Vermögensvererbung wurde, während die Generationensolidarität - und damit einhergehende dynastische Familienvorstellungen - immer weiter an Bedeutung verloren.

Ronny Grundig forschte mit seinem Projekt als Stipendiat und Doktorand am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam in Abteilung IV „Regime des Sozialen“.
Sein Projekt ist Teil des Graduiertenkolleg der Hans-Böckler-Stiftung "Soziale Folgen des Wandels der Arbeitswelt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts", das am ZZF von Frank Bösch und Winfried Süß geleitet wird.

 

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