Seit 1898 werden in Eisenach Autos gebaut. Wohl auch aus diesem Grund konnten sich im Herbst des Jahres 1989 nur wenige Mitarbeiter:innen des Automobilwerks Eisenach (AWE) vorstellen, dass es schon bald um die Zukunft ihres Arbeitsplatzes gehen würde. Eine neue Sonderausstellung des Museums Automobile Welt Eisenach nimmt in den Blick, wie sich das Werk in der »Wendezeit« entwickelte.

ZZF-Doktorandin Jessica Lindner-Elsner ist Co-Autorin der Sonderausstellung und Leiterin des AWE-Archivs. Gemeinsam mit Enrico Martin hat sie mit Zeitzeug:innen gesprochen, Objekte recherchiert und Texte für die Ausstellung geschrieben. Präsentiert werden Geschichten von Verlusten und Ängsten, aber auch Hoffnungen auf einen Neustart. Zudem wird gezeigt, welche Firmen aus dem AWE ausgegliedert wurden, die zum Teil bis heute existieren. 

Die Ausstellung »30 Jahre danach – der letzte Wartburg wird Oldtimer« wird durch Veranstaltungen begleitet. Den Auftakt bilden am 23.9.2021 Vorträge von Dr. Marcus Böick (Bochum) und Dr. Christoph Lorke (Münster) zum Thema »Aufschwung, Abbau, Anpassung? Ein Rückblick auf den ›Aufbau Ost‹«.