Annalisa Martin schließt ihre Promotion zum kommerziellen Sex in der Bundesrepublik Deutschland mit Bestnote ab

11.07.2022

Annalisa Martin hat am 1. Juli 2022 ihre Dissertation mit dem Titel “Managing Commercial Sex in West Germany, 1950s-1980s” am Birkbeck College, University of London mit Bestnote verteidigt. Ihre Arbeit wurde von Prof. Dr. Christina von Hodenberg und Dr. Anna Hájková begutachtet. Die Gutachterinnen hoben die Originalität des Werks und die Vielfalt des verwendeten Quellenmaterials hervor.

Das Dissertationsprojekt erkundete die Arbeitsbedingungen und Lebenswelten von Prostituierten in der alten Bundesrepublik am Beispiel der Städte Köln, Hamburg und West-Berlin. Die leitende Frage dabei war, wie lokale Maßnahmen und Vorschriften entsprechend oder entgegen dem Bundesrecht das Leben von Frauen, die in dieser Zeit Sex verkauften, bestimmten. Nicht nur Gesetze oder Maßnahmen, sondern auch deren ungleiche und sich ändernde Implementierungen - beeinflusst etwa durch Anwohnerproteste, Lokalpolitik, polizeiliche Streifen oder die Arbeit einzelner Beratungsstellen für Geschlechtskranke - fanden in der Studie Beachtung. Inwieweit die beteiligten Akteure oft sich widersprechende Agenden verfolgen und in welchem Verhältnis die Themen Gesundheit, Arbeit, Kriminalität und öffentliche Ordnung bei den Regulierungsmaßnahmen der Sexarbeit zueinander standen, bildete den Kern der Untersuchung.

Annalisa Martin war assoziierte Doktorandin in der Abteilung IV “Regime des Sozialen” am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF). Ihr Dissertationsprojekt war dort dem Themenschwerpunkt “Gesellschaftsgeschichte der Subjektivierung” angegliedert, unter der Leitung von Prof. Dr. Annelie Ramsbrock.
Die Promotion wurde vom Birkbeck College gefördert und dort von Prof. Dr. Julia Laite betreut.

News

Annalisa Martin schließt ihre Promotion zum kommerziellen Sex in der Bundesrepublik Deutschland mit Bestnote ab

11.07.2022

Annalisa Martin hat am 1. Juli 2022 ihre Dissertation mit dem Titel “Managing Commercial Sex in West Germany, 1950s-1980s” am Birkbeck College, University of London mit Bestnote verteidigt. Ihre Arbeit wurde von Prof. Dr. Christina von Hodenberg und Dr. Anna Hájková begutachtet. Die Gutachterinnen hoben die Originalität des Werks und die Vielfalt des verwendeten Quellenmaterials hervor.

Das Dissertationsprojekt erkundete die Arbeitsbedingungen und Lebenswelten von Prostituierten in der alten Bundesrepublik am Beispiel der Städte Köln, Hamburg und West-Berlin. Die leitende Frage dabei war, wie lokale Maßnahmen und Vorschriften entsprechend oder entgegen dem Bundesrecht das Leben von Frauen, die in dieser Zeit Sex verkauften, bestimmten. Nicht nur Gesetze oder Maßnahmen, sondern auch deren ungleiche und sich ändernde Implementierungen - beeinflusst etwa durch Anwohnerproteste, Lokalpolitik, polizeiliche Streifen oder die Arbeit einzelner Beratungsstellen für Geschlechtskranke - fanden in der Studie Beachtung. Inwieweit die beteiligten Akteure oft sich widersprechende Agenden verfolgen und in welchem Verhältnis die Themen Gesundheit, Arbeit, Kriminalität und öffentliche Ordnung bei den Regulierungsmaßnahmen der Sexarbeit zueinander standen, bildete den Kern der Untersuchung.

Annalisa Martin war assoziierte Doktorandin in der Abteilung IV “Regime des Sozialen” am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF). Ihr Dissertationsprojekt war dort dem Themenschwerpunkt “Gesellschaftsgeschichte der Subjektivierung” angegliedert, unter der Leitung von Prof. Dr. Annelie Ramsbrock.
Die Promotion wurde vom Birkbeck College gefördert und dort von Prof. Dr. Julia Laite betreut.

News