Aline Munkewitz schließt erfolgreich ihre Promotion zum "Wandel des Politischen im nationalsozialistischen ‚Mecklenburg’" ab

24.01.2023

Aline Munkewitz hat am 19. Januar 2023 ihre Dissertationsschrift „Der Wandel des Politischen im nationalsozialistischen ‚Mecklenburg’ zwischen 1925 und 1939. ‚Volksgemeinschaft’ zwischen Vermittlung und Selbstermächtigung der Bevölkerung aus der Perspektive regionaler Herrschaftsnetzwerke“ an der Universität Rostock mit der Gesamtnote „magna cum laude“ verteidigt. Die Gutachter*innen Prof. Dr. Stefan Creuzberger (Universität Rostock), Prof. Dr. Alexander Gallus (TU Chemnitz), Prof. Dr. Maren Möhring (Universität Leipzig) und Prof. Dr. Thomas Schaarschmidt (ZZF Potsdam) hoben den innovativen methodischen Ansatz der Arbeit hervor, der es erlaubt, zentrale Forschungsfragen zur NS-Gesellschaftsgeschichte auf empirischer Grundlage zu bearbeiten.

Die Dissertation leistet einen gewichtigen Beitrag zur Erforschung der Durchsetzung und Konsolidierung der NS-Diktatur auf regionaler Ebene am Beispiel des NS-Gaues Mecklenburg. Mit ihrem methodischen Zugang einer verschränkten Diskurs- und Netzwerkanalyse gelingt es Aline Munkewitz, Diskurse sowohl an dominante Akteurskonstellationen als auch an die in den ausgewerteten Stimmungsberichteten reflektierten Interessen der Beherrschten zurückzubinden. Im Mittelpunkt der Diskursanalyse steht die Auseinandersetzung mit nationalsozialistischen Vergemeinschaftungsvisionen. In einem aufwändigen quantifizierenden Verfahren macht sie plausibel, mit welchen begrifflichen Zuschreibungen „Volksgemeinschaft“ angeeignet, ausgehandelt und damit immer wieder neu konturiert wurde. Mit dem Blick auf eine ländlich geprägte, ostelbische Region, die im Zuge des Vierjahresplans einen starken Industrialisierungsschub mit massivem sozialen Strukturwandel erlebte, trägt die Dissertation dazu bei, unser Verständnis von der Rolle der NS-Gaue bei der Stabilisierung der Diktatur und der Mobilisierung der deutschen Bevölkerung für den Krieg zu vertiefen.

Aline Munkewitz ist seit 2015 assoziierte Doktorandin der Abteilung IV: Regime des Sozialen am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung.

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Aline Munkewitz schließt erfolgreich ihre Promotion zum "Wandel des Politischen im nationalsozialistischen ‚Mecklenburg’" ab

24.01.2023

Aline Munkewitz hat am 19. Januar 2023 ihre Dissertationsschrift „Der Wandel des Politischen im nationalsozialistischen ‚Mecklenburg’ zwischen 1925 und 1939. ‚Volksgemeinschaft’ zwischen Vermittlung und Selbstermächtigung der Bevölkerung aus der Perspektive regionaler Herrschaftsnetzwerke“ an der Universität Rostock mit der Gesamtnote „magna cum laude“ verteidigt. Die Gutachter*innen Prof. Dr. Stefan Creuzberger (Universität Rostock), Prof. Dr. Alexander Gallus (TU Chemnitz), Prof. Dr. Maren Möhring (Universität Leipzig) und Prof. Dr. Thomas Schaarschmidt (ZZF Potsdam) hoben den innovativen methodischen Ansatz der Arbeit hervor, der es erlaubt, zentrale Forschungsfragen zur NS-Gesellschaftsgeschichte auf empirischer Grundlage zu bearbeiten.

Die Dissertation leistet einen gewichtigen Beitrag zur Erforschung der Durchsetzung und Konsolidierung der NS-Diktatur auf regionaler Ebene am Beispiel des NS-Gaues Mecklenburg. Mit ihrem methodischen Zugang einer verschränkten Diskurs- und Netzwerkanalyse gelingt es Aline Munkewitz, Diskurse sowohl an dominante Akteurskonstellationen als auch an die in den ausgewerteten Stimmungsberichteten reflektierten Interessen der Beherrschten zurückzubinden. Im Mittelpunkt der Diskursanalyse steht die Auseinandersetzung mit nationalsozialistischen Vergemeinschaftungsvisionen. In einem aufwändigen quantifizierenden Verfahren macht sie plausibel, mit welchen begrifflichen Zuschreibungen „Volksgemeinschaft“ angeeignet, ausgehandelt und damit immer wieder neu konturiert wurde. Mit dem Blick auf eine ländlich geprägte, ostelbische Region, die im Zuge des Vierjahresplans einen starken Industrialisierungsschub mit massivem sozialen Strukturwandel erlebte, trägt die Dissertation dazu bei, unser Verständnis von der Rolle der NS-Gaue bei der Stabilisierung der Diktatur und der Mobilisierung der deutschen Bevölkerung für den Krieg zu vertiefen.

Aline Munkewitz ist seit 2015 assoziierte Doktorandin der Abteilung IV: Regime des Sozialen am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung.

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