
Veronika Duma
Kontakt: veronika.duma [at] univie.ac.at
Projekt
Rosa Jochmann – Eine biografische (Re-)Konstruktion aus geschlechtergeschichtlicher Perspektive
(Jubiläumsfonds der Oesterreichischen Nationalbank)
Das Projekt widmet sich der Biografie der österreichischen Sozialdemokratin, ehemaligen Widerstandskämpferin, Überlebenden des Frauenkonzentrationslagers Ravensbrück und Zeitzeugin Rosa Jochmann (1901-1994), die als „Grande Dame“ der Sozialdemokratie sowie als „antifaschistische Galionsfigur“ eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens war.
Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf den 1930er- und 1940er-Jahren und damit auf jener Epoche der österreichischen und der europäischen Geschichte, die vom Ende der parlamentarischen Demokratie und der Etablierung des (Austro-)Faschismus und Nationalsozialismus geprägt war. Zudem bilden die Nachkriegsordnung sowie die gesellschaftspolitischen Auseinandersetzungen in der Zweiten Republik und in Europa den historischen Kontext. Die Fragen nach der historischen Kontextualisierung, der Zeitzeug_innenschaft und der Vergangenheitspolitik stellen einen wichtigen Rahmen der biografischen (Re-)Konstruktionsarbeit dar, die aus einer geschlechterhistorischen Perspektive vorgenommen wird. Die Quellengrundlage bildet der Nachlass von Rosa Jochmann im Verein für Geschichte der Arbeiterbewegung sowie Bestände aus weiteren Archiven in Österreich (z.B. Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes) und Deutschland (z.B. Staatsarchiv Hamburg, Bundesarchiv Berlin). Methodisch-theoretische Bezugspunkte sind Arbeiten zur (Frauen-)Biografieforschung, quellenkritische Zugänge aus geschlechterhistorischer Perspektive sowie Arbeiten zu Erinnerungspolitik, Gedenken und Geschlecht und Zeitzeug_innenschaft.
(vom 1.4.-30.11.2017 Gastwissenschaftlerin am ZZF sowie bei der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, Marietta Blau-Stipendium der OeAD-GmbH (BMWFW))