Alltag und alltägliche Gewalt: Berlin im 20. Jahrhundert
Inwiefern unterscheidet sich die Gewalt der großen Ereignisse von “ordinärer” Gewalt, die alltäglich stattfindet? Dieses Projekt untersucht individuelle Erfahrungen und Repräsentationen von Gewalt in Berlin (1917-1987), um die Grenzen zu unterminieren, die historisch “wichtige” Gewalt von “normaler” Gewalterscheinungen getrennt halten. Während meines ZZF-Aufenthalts, konzentriert sich meine Forschungsarbeit besonders auf Berliner Erfahrungen, die am Rande—chronologisch wie auch räumlich—der zwei Weltkriege stattgefunden haben. Mit Hilfe dieser “Gewaltgeschichten” versuche ich eine Alltagsgeschichte zu entwickeln, die die Normalität eines “Jahrhunderts der Gewalt” in Frage stellen kann.